Wien (bmaa) - Wachstum und Beschäftigung wird während der österreichischen EU Präsidentschaft
ein Schwerpunkt sein. Bundesministerin Elisabeth Gehrer betonte, dass das Ziel der Förderung von Wachstum
und Beschäftigung in Europa nur dann erreicht werden könne, wenn der Bildung das notwendige Augenmerk
gegeben wird. „Die Qualität ist das Ziel, ist das Motto unserer Präsidentschaft. Gemeinsame Ziele und
eine Vergleichbarkeit der Bildungssysteme sind wichtig für Europa und daran arbeiten wir“. Gleichzeitig betonte
die Ministerin, dass Bildungspolitik nationale Kompetenz sei und dies im Sinne des Subsidiaritätsprinzips
auch weiterhin bleiben werde.
Österreich nutzt seine Chancen in Bildung und Forschung. So ist Österreich im Bereich der Mobilitätsprogramme
wie Erasmus, Comenius, Grundtvig und Leonardo da Vinci mit 150 % klar Nettoempfänger. Ähnlich die Situation
im Forschungsbereich: Hier liegt die Rückflussquote bei 112 %. „Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die
Österreicherinnen und Österreicher ihre Möglichkeiten nutzen und Fördergelder für konkrete
Projekte zurückholen“, so die Ministerin.
Seit dem Jahr 1995 nahmen mehr als 70.000 Österreicher an den Mobilitätsprogrammen der EU teil: Tendenz
steigend. Dies zeigt einmal mehr, dass die EU für die Menschen erlebbar ist und einen klaren Mehrwert besitzt.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Mittel für die Mobilitätsprogramme erhöht werden.
Die Aufenthalte junger Menschen ermöglichen ihnen neue Ideen und fördern das Kennenlernen neuer Kulturen
und Lebensweisen, dies wollen wir weiterhin stark fördern“, so Gehrer.
Ein weiterer wichtiger Schritt bildet die wechselseitige Vergleichbarkeit und Anerkennung von Bildungsabschlüssen:
Der EU-Qualifikationsrahmen ermöglicht die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Bildungssysteme in Europa.
So wird die wechselseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen vereinfacht und erleichtert. Hier gilt es konsequent
weiterzuarbeiten. „Unser Ziel ist klar: Die Besonderheiten des österreichischen Bildungswesens wie etwa im
Bereich der Berufsreifeprüfungen müssen berücksichtigt werden“, so Gehrer.
Bei den für die Lissabon Strategie wichtigen Benchmarks des Arbeitsprogramms Bildung und Ausbildung in Europa
hat Österreich bereits drei erreicht. So konnte die Anzahl der Schulabbrecher signifikant gesenkt werden.
Diese liegt im EU-Schnitt bei 10 % während sie in Österreich bei 8,7 % liegt. 86,3 Prozent der Österreicher
verfügen über einen Abschluss einer Sekundarstufe, das sind weiterführende Abschlüsse nach
der Pflichtschule. Auf EU-Ebene sind dies 85 %. Auch der Anteil der Berufstätigen die sich am Lebenslangen
Lernen beteiligen, liegt in Österreich bereits im Bereich des EU-Ziels für 2010. |