Linz (crossing europe) - Victor Alimpiev (Ru) ist der Artist in Residence der dritten Ausgabe von CROSSING
EUROPE Filmfestival Linz von 25. bis 30. April 2006. Das TRIBUTE ist den finnischen Dokumentarfilmerinnen Susanna
Helke und Virpi Suutari (Fi) gewidmet.
Unter der Leitung von Christine Dollhofer findet von 25. - 30. April 2006 in den bereits vertrauten Spielstätten
Moviemento, City Kino, Kapu und der Festivalzentrale im O.K Centrum für Gegenwartskunst die dritte Ausgabe
von CROSSING EUROPE Filmfestival Linz mit rund 100 Filmprogrammen statt. Neben den Herzstücken Europäischer
Wettbewerb (dotiert mit 10.000,- Euro) und Panorama Europa bietet das Festival des jungen europäischen Films
auch heuer wieder Specials, Rahmenprogramme sowie die Reihe Local Artists mit Arbeiten aus Oberösterreich.
Artist in Residence: Victor Alimpiev (RU)
Diesjähriger Artist in Residence des O.K Centrum für Gegenwartskunst im Rahmen von CROSSING EUROPE
und in Zusammenarbeit mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen ist der russische Künstler Viktor Alimpiev,
dessen Oeuvre gleichermaßen in Malerei, Theater und Film wurzelt. Der 1973 in Moskau geborene und ansässige
Alimpiev studierte Malerei und Kunsterziehung, war Teilnehmer der Biennale 2003 und der Theater Biennale 2005 in
Venedig sowie der Manifesta San Sebastian 2004. Seine im Grenzbereich zwischen Videokunst und Film angesiedelten
Arbeiten, in denen Musik eine wichtige Rolle spielt, sind ebenso lyrisch wie rätselhaft. Die wie Studien angelegten
Videos fokussieren sehr konzentriert auf die Feinheiten des menschlichen Ausdrucks, auf Gewohnheiten und auf das
labile Verhältnis des weitgehend ohnmächtigen Individuums zur (russischen) Gesellschaft. Im O.K zeigt
Alimpiev in installativer Anordnung eine Auswahl seiner Videos; darunter eine ganz neue Arbeit, die ab März
mit lokalen DarstellerInnen in Linz entsteht.
Tribute an Susanna Helke und Virpi Suutari
Mit einer Personale lädt CROSSING EUROPE 2006 zur Entdeckung und Auseinandersetzung mit der Arbeit der finnischen
Dokumentarfilmerinnen Susanna Helke und Virpi Suutari ein. Die 1967 geborenen und in Helsinki ansässigen Filmemacherinnen
arbeiten seit nunmehr fünfzehn Jahren zusammen und haben als Regieduo in Partnerschaft mit der unabhängigen
finnischen Produktionsfirma Kinotar bisher neun kurze und lange Kinodokumentarfilme realisiert. Ob sie Kinder aus
islamischen Migrantenfamilien in der Peripherie von Helsinki oder zum Müßigang verurteilte langzeitarbeitslose
Jugendliche im entvölkerten finnischen Norden begleiten - Helke und Suutari schaffen klug erzählte und
geschickt strukturierte poetische Porträts von Menschen bei der Bewältigung des Lebensalltags. Bei CROSSING
EUROPE 2004 waren die Regisseurinnen bereits mit Joutilaat/The Idle Ones vertreten.
Arbeitswelten, Rockumentaries, Nightline
Eine Neuauflage erlebt neben den erwähnten Partnerschaften die Zusammenarbeit mit KINOREAL und dem Kulturzentrum
KAPU. Unterstützt von der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt CROSSING EUROPE zum nunmehr dritten Mal
unter dem Titel Arbeitswelten vom Wiener Kuratorentrio KINOREAL (Michael Loebenstein, Dominik Kamalzadeh, Dieter
Pichler) ausgewählte Filme, die Einblicke in die Heterogenität europäischer Arbeitsverhältnisse
geben.
Der Kinosaal im Dachgeschoss der KAPU ist ein weiteres Mal Schauplatz für handverlesene Musik- und Jugendkulturfilme.
Für die Programmierung der Nightline im O.K Mediendeck sorgen wie in den letzten Jahren Corridor (Anatol Bogendorfer
und Andreas Mayrhofer). Innovative Live Acts sorgen täglich für den musikalischen Ausklang des Festivals.
Austrian Screenings
Dem vielfach geäußerten Wunsch zahlreicher internationaler FestivalkuratorInnen und JournalistInnen
folgend, bei CROSSING EUROPE auch neues österreichisches Gegenwartskino sehen zu können, zeigt das Festival
heuer erstmals unter dem Titel Austrian Screenings eine kleine Auswahl aktueller österreichischer Kinoproduktionen
und Kurzfilme. Diesen österreichischen Filmmarkt betreibt das Festival in Absprache mit der Austrian Film
Commission, der Diagonale, Sixpackfilm, dem Österreichischen Filminstitut und dem Wiener Filmfonds.
Budget und Rahmenbedingungen
Ist zwar das Wunschbudget noch nicht erreicht, kann sich das Festival doch bereits jetzt auf verbindliche Finanzierungszusagen
aller Partner und Förderer des Vorjahres stützen. Mit der Europäischen Union ist ein neuer Fördergeber
hinzugekommen. CROSSING EUROPE 2006 wird als derzeit einziges österreichisches Filmfestival mit Mitteln aus
dem Media-Programm gefördert. Eine weitere neue Förderzusage ist von KulturKontakt Austria eingelangt.
Zu den Sponsoren 2006 darf das Festival die HYPO Oberösterreich, LINZ AG, Trumer Bier, Europack und Linz.com
zählen; mit weiteren Wirtschaftspartnern wird derzeit noch verhandelt. Zur Zeit belaufen sich die fixen Zusagen
für das Jahresbudget 2006 auf ca. 290.000,- Euro (vgl. 2005: 252.000,- Euro).
Eine Weiterentwicklung gibt es auch im organisatorischen Bereich. Im November 2005 wurde für das Festival
eine eigene gemeinnützige GmbH gegründet, die den bisherigen Betreiberverein Moviemento als Veranstalter
ablöst.
CROSSING EUROPE wird gefördert von Stadt Linz/Kultur, Land Oberösterreich/Kultur, BKA/Kunstsektion, Österreichisches
Filminstitut, MEDIA, Tourismus Impuls-Programm OÖ, Linz Tourismus, Kulturkontakt Austria, Arbeiterkammer Oberösterreich,
Fachverband der Audiovisions- und Filmindustrie Österreich, Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden
Mitgliedschaften: European Coordination of Film Festivals, CentEast - The Alliance of Central and Eastern European
Film Festivals
Die Programm-Pressekonferenz von CROSSING EUROPE 2006 ist für 13. April 2006 angesetzt. |