Land Tirol vergibt Museumspreis und Anerkennungspreis 2005  

erstellt am
11. 01. 06

Innsbruck (lk) - Der Museumspreis 2005 geht an das Augustiner Museum Rattenberg, ein Anerkennungspreis wird dem Tiroler Bauernhaus Museum Hinterobernau in Kitzbühel zuerkannt. Die Preise werden im Frühsommer 2006 von Kulturlandesrat Erwin Koler in Rattenberg überreicht. Vorgeschlagen wurden die Preisträger von einer Jury, die vom Kulturbeirat für Denkmalpflege und Museumswesen bestellt wurde.

Museumspreis - Augustiner Museum Rattenberg
Das Augustiner Museum Rattenberg ist in dem 1385 gegründeten Augustinerkloster beheimatet. Seine Kunstschätze sind im gotischen Kreuzgang, der spätgotischen Hofer-Kapelle und der barocken Klosterkirche untergebracht. Sie reichen von wertvollen Gold- und Silberschmiedearbeiten, über religiöse Stücke der Volkskunst bis hin zu einer umfangreichen Sammlung gotischer Plastik und bieten so einen umfassenden Überblick über acht Jahrhunderte Tiroler Geschichte, Kunst und Kultur. Eine gezielte Besucherführung gestaltet den Rundgang zu einem informativen und kurzweiligen Erlebnis in mehreren Sprachen. Nicht nur die vorbildliche Präsentation der Exponate, sondern auch deren kunsthistorische Aufarbeitung in einem repräsentativen Museumsführer hebt sich von vergleichbaren Museen ab. Der Museumsleitung ist es gelungen, aus einem kulturhistorischen und an sakraler Kunst orientierten Museum ein lebendiges Zentrum für Kunst zu machen. Regelmäßige Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und Konzerte mit alter und neuer Musik führen beispielhaft vor, wie es gelingen kann, verschiedene Publikumsschichten anzusprechen und die Vergangenheit mit der Gegenwart auf anspruchsvollem Niveau zu verknüpfen. Die gut gegliederte Website und der auf ausgewählte Ware setzende Museumsshop bilden weitere Bausteine, die dazu geführt haben, das Augustiner Museum Rattenberg mit dem Tiroler Museumspreis zu ehren.

Anerkennungspreis - Tiroler Bauernhaus-Museum, Hinterobernau Kitzbühel
Der Anerkennungspreis für das Tiroler Bauernhaus-Museum Hinterobernau in Kitzbühel dient dem Ansporn der ehrenamtlichen Museumsbetreiber, ihren eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und zu professionalisieren. Bei dem Museum handelt es sich um ein typisch salzburgisch-tirolisches Einhof-Ensemle aus dem frühen 15. Jahrhundert, das bis 1970 bewohnt und bewirtschaftet wurde. In den verschiedenen, gut erhaltenen Gebäuden werden landwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände zur Schau gestellt, die von dem Lebensalltag ihrer früheren Bewohner berichten. Um die große Fülle an einmaligen Exponaten wissenschaftlich erfassen und systematisch dokumentieren zu können, wird dem Museum der Anerkennungspreis zugesprochen.
     
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