Innsbruck (lk) - Der Museumspreis 2005 geht an das Augustiner Museum Rattenberg, ein Anerkennungspreis wird
dem Tiroler Bauernhaus Museum Hinterobernau in Kitzbühel zuerkannt. Die Preise werden im Frühsommer 2006
von Kulturlandesrat Erwin Koler in Rattenberg überreicht. Vorgeschlagen wurden die Preisträger von einer
Jury, die vom Kulturbeirat für Denkmalpflege und Museumswesen bestellt wurde.
Museumspreis - Augustiner Museum Rattenberg
Das Augustiner Museum Rattenberg ist in dem 1385 gegründeten Augustinerkloster beheimatet. Seine Kunstschätze
sind im gotischen Kreuzgang, der spätgotischen Hofer-Kapelle und der barocken Klosterkirche untergebracht.
Sie reichen von wertvollen Gold- und Silberschmiedearbeiten, über religiöse Stücke der Volkskunst
bis hin zu einer umfangreichen Sammlung gotischer Plastik und bieten so einen umfassenden Überblick über
acht Jahrhunderte Tiroler Geschichte, Kunst und Kultur. Eine gezielte Besucherführung gestaltet den Rundgang
zu einem informativen und kurzweiligen Erlebnis in mehreren Sprachen. Nicht nur die vorbildliche Präsentation
der Exponate, sondern auch deren kunsthistorische Aufarbeitung in einem repräsentativen Museumsführer
hebt sich von vergleichbaren Museen ab. Der Museumsleitung ist es gelungen, aus einem kulturhistorischen und an
sakraler Kunst orientierten Museum ein lebendiges Zentrum für Kunst zu machen. Regelmäßige Ausstellungen
zur zeitgenössischen Kunst und Konzerte mit alter und neuer Musik führen beispielhaft vor, wie es gelingen
kann, verschiedene Publikumsschichten anzusprechen und die Vergangenheit mit der Gegenwart auf anspruchsvollem
Niveau zu verknüpfen. Die gut gegliederte Website und der auf ausgewählte Ware setzende Museumsshop bilden
weitere Bausteine, die dazu geführt haben, das Augustiner Museum Rattenberg mit dem Tiroler Museumspreis zu
ehren.
Anerkennungspreis - Tiroler Bauernhaus-Museum, Hinterobernau Kitzbühel
Der Anerkennungspreis für das Tiroler Bauernhaus-Museum Hinterobernau in Kitzbühel dient dem Ansporn
der ehrenamtlichen Museumsbetreiber, ihren eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und zu professionalisieren.
Bei dem Museum handelt es sich um ein typisch salzburgisch-tirolisches Einhof-Ensemle aus dem frühen 15. Jahrhundert,
das bis 1970 bewohnt und bewirtschaftet wurde. In den verschiedenen, gut erhaltenen Gebäuden werden landwirtschaftliche
Geräte, Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände zur Schau gestellt, die von dem Lebensalltag ihrer früheren
Bewohner berichten. Um die große Fülle an einmaligen Exponaten wissenschaftlich erfassen und systematisch
dokumentieren zu können, wird dem Museum der Anerkennungspreis zugesprochen. |