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Mozart an der Universität Wien |
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Wien (universität) - Die Universitätsbibliothek beginnt das Jahr 2006 mit der Ausstellung „Bruder
Mozart – Musik der Freundschaft. Beziehung zur Freimaurerei und zur Familie Jacquin“. Festliche Eröffnung
mit einem Musik- und Vortragsprogramm im Foyer der Bibliothek ist am Mittwoch, 18. Januar 2006, pünktlich
um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Ausstellung widmet sich dem nicht ganz so bekannten Schaffen Mozarts und ist gerade deshalb eine aufschlussreiche und reizvolle Ergänzung zum sonstigen Gedenkjahr-Angebot. Nach einer Begrüßung durch HR Mag. Maria Seissl, Leiterin des Bibliotheks- und Archivwesens der Universität Wien, folgt ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen Darbietungen und Vorträgen. Em. Univ.-Prof. Dr. Max Wichtl, Teedrogenspezialist und passionierter Mozartkenner, übersetzte die herausragende Mozart-Biografie von Maynard Solomon ins Deutsche. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung präsentiert er nun diese Ende 2005 erschienene Übersetzung, Mozart. Ein Leben, dem Publikum. Das über 600 Seiten starke Buch mit Abbildungen und Notenbeispielen wurde in Fachkreisen sehr positiv aufgenommen. Darüber hinaus geht Wichtl in einem Vortrag auf Mozarts Beziehung zur Freimaurerei ein. Dr. Rainer Schwob, Mozartforscher vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien, spricht über das sehr freundschaftliche Verhältnis Mozarts zur Familie Jacquin. Nikolaus J. von Jacquin (1727-1817) hatte die Lehrstühle für Botanik und Chemie der Universität Wien inne und baute den unter Maria Theresia gegründeten Hortus Medicus zu einem wissenschaftlich orientierten Botanischen Garten aus. Dessen Tochter Franziska erhielt Klavierunterricht von Mozart, der für sie beispielsweise das sog. Kegelstatt-Trio KV 498 komponierte. Vor allem war Mozart aber mit ihrem Bruder Gottfried eng befreundet; beispielsweise schrieb er an ihn am 15. Januar 1787 aus Prag. „Ich muß ihnen aufrichtig gestehen, daß |: obwohl ich hier alle mögliche höflichkeiten und Ehren genüsse, und Prag in der That ein sehr schöner und angenehmer ort ist, :| ich mich doch recht sehr wieder nach Wienn sehne; und glauben sie mir, der hauptgegenstand davon ist gewis ihr Haus.“ Gottfried von Jacquin versuchte sich als Komponist galanter Liebeslieder, die er verschiedenen weiblichen Bekanntschaften widmete, und Mozart überließ ihm – sozusagen als ‚Ghostwriter‘ – mehrere Stücke, um sie als eigene auszugeben, darunter Meisterwerke wie „Das Traumbild“ KV 530 und „Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte“ KV 520. In zumindest einem Fall, der Baß-Arie KV 621a, ist die Autorschaft zwischen beiden bis heute nicht ganz geklärt. Das musikalische Programm gestalten Gabriele Fontana (Sopran), Peter Jelosits (Tenor), Peter Weber (Bariton), Nuno Vieira de Almeida (Klavier) und ein Philharmonisches Bläserensemble. Ausstellungseröffnung: Bruder Mozart – Musik der Freundschaft. Beziehung zur Freimaurerei und zur Familie Jacquin Zeit: Mittwoch, 18. Januar 2006, 19 Uhr Ort: Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien Die Ausstellung ist von 18. Januar bis 11. März 2006 im Foyer der Universitätsbibliothek im Hauptgebäude der Universität Wien während der Öffnungszeiten zu besichtigen. http://www.ub.univie.ac.at/ |
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