Rauch-Kallat: Schwerpunkte im Bereich Gesundheit und Frauen  

erstellt am
23. 01. 06

"Women and Health – Future and Wealth!" – Gesundheits- und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat konzentriert sich auf vier Schwerpunkte
Wien (bmaa) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Bundesministerin Maria Rauch-Kallat am Freitag (20. 01.) ein ambitioniertes Arbeitsprogramm für die österreichische Ratspräsidentschaft. Im gesundheitspolitischen Bereich werden Diabetes und Frauengesundheit thematisiert: „Parallel zu einer Expertenkonferenz Mitte Februar starten österreichweite Informationskampagnen, die auf die Gefahr einer unerkannten Diabeteserkrankung hinweisen und über präventive Maßnahmen aufklären“, so die Ministerin. „Die Prognosen der WHO sowie die Ergebnisse des ersten österreichischen Diabetesberichtes verdeutlichen den Handlungsbedarf. Weltweit sind derzeit 170 Millionen Menschen erkrankt, davon allein 22,5 Millionen in Europa.“ Im Rahmen der Konferenz werden einerseits der österreichische Diabetesbericht auf europäischer Ebene präsentiert und anderseits Lösungsvorschläge im Bereich Prävention und Disease Management erarbeitet.

Den zweiten Schwerpunkt bildet die Frauengesundheit und hier insbesondere die vier Krankheitsbilder Endometriose, Osteoporose, kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz-Kreislauf) sowie Rauchen/Lungenkrebs. „Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben Frauen eine höhere Mortalität als Männer. Hier ist mehr Geschlechtersensibilität gefordert, um Symptome richtig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Frauen sind keine Männer und diesem Umstand muss auch in der medizinischen Ausbildung und Behandlung Rechnung getragen werden.“ Ziel der österreichischen Präsidentschaft sei die Initiierung eines europäischen Frauengesundheitsberichtes, der den Status aller 25 EU-Mitglieder in diesem Bereich dokumentiert.

„Harmful Traditional Practices“, also Genitalverstümmelung, Zwangsehe und Ehrenmorde – stellen zunehmend auch innerhalb der EU ein Problem dar. „Auf nationaler Ebene habe ich gemeinsam mit allen österreichischen Ministerinnen schon im September 2005 ein Maßnahmenpaket gegen traditionsbedingte Gewalt an Frauen präsentiert. Im Rahmen einer Minister/innenkonferenz soll nun auf europäischer Ebene versucht werden, Wege und Methoden bestmöglicher Hilfestellung für die Betroffenen, aber auch hinsichtlich notwendiger Information und Aufklärung der männlichen Familienangehörigen, zu erarbeiten.“

Im Mai 2006 wird eine Expert/innenkonferenz über Maßnahmen zur schrittweisen Schließung der so genannten „Einkommensschere“ – dem vierten Schwerpunkt – diskutieren. Unter dem Vorsitz der österreichischen Frauenministerin Rauch-Kallat und des Kommissars für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, Vladimir Spidla, werden u.a. Vertreterinnen und Vertreter der Gleichbehandlungsinstitutionen in den Mitgliedstaaten, Studienautorinnen und -autoren sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartner zu Wort kommen.
     
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