Wien (bmaa) - Ratsvorsitzende Sozialministerin Ursula Haubner betonte am Freitag (20. 01.) im Rahmen
des Informellen Treffens der Minister für Beschäftigung und Soziales bei der Abschlusspressekonferenz
der Präsidentschaft: „Wir sind uns einig, dass die soziale Dimension weiter gestärkt werden muss. Das
ist ein wichtiger Schritt, um auch das Vertrauen der Menschen in die EU zu stärken.“ Es sei deshalb notwendig,
parallel zu der Förderung von Beschäftigung auch eine Politik für jene Menschen zu machen, die am
Rande der Gesellschaft stehen.
„Neben der Verbindung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung mit der sozialen Dimension kommt es auch auf
Chancengerechtigkeit und soziale Eingliederung an“, so Haubner. Um diese Zielsetzungen zu erreichen, sei eine breite
Einbindung der Interessensvertreter, sowie von Vertretern auf lokaler und regionaler Ebene nötig. „Wir sollten
weniger verwalten, sondern dort mehr tun, wo es für die Menschen spürbar ist. Deshalb müssen wir
die Partnerschaft unter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union verbessern“, so Haubner und wies in diesem
Bereich auf die Bedeutung von "social practice" hin.
Ein weiteres Thema der heutigen Gespräche sei die demographische Entwicklung gewesen, berichtete die Ratsvorsitzende.
„Wir sehen diese Entwicklung nicht nur negativ, sondern erkennen auch die Chancen des aktiven Alterns“, so Haubner.
Jedoch sei es wichtig im Bereich der nachhaltigen Pflege Vorkehrungen zu treffen. Im Mittelpunkt der Diskussion
stand ebenso die Armutsgefährdung von Kindern vor allem von alleinerziehenden Eltern. „Wir sind uns einig,
dass hier eine entsprechende Familienförderung nötig ist“, so Haubner und verwies beispielsweise auf
spezielle Programme für Jugendliche mit Beeinträchtigungen. Auch in diesem Bereich müsse die Partnerschaft
zwischen den Mitgliedstaaten verstärkt werden. „Wir dürfen nicht nur vom sozialen Gesicht Europas sprechen,
wir müssen dieses auch sichtbar machen“, so Haubner abschließend. |