Das gemeinsame Europa rückt den Bürgern näher
Graz/Stallhofen (lk) - Der Reisepass mit den zwölf Sternen der Europäischen Union ist für
uns zur Selbstverständlichkeit geworden, gleichzeitig hat aber die EU-Skepsis in Österreich zugenommen.
Dieser "Vertrauenskrise" gegenüber der Europäischen Union begegnet das Land Steiermark, indem
Kompetenz und objektives Fachwissen in jene Stellen gebracht wird, mit denen viele Bürger "auf Du"
sind und deshalb am meisten Vertrauen haben: die Gemeinde-Ämter und Bezirkshauptmannschaften. So werden in
den nächsten Monaten etliche steirische Gemeinden mit speziellen Europa-Informationspaketen ausgestattet werden.
Der Start dieser Aktion erfolgte am Donnerstagabend in Stallhofen. Bis Mai sollen im Rahmen des steirischen EU-Informationsprojektes
"EUGEM" rund 50 Städte und Gemeinden als "EUropaGEMeinde" ihre Tätigkeit beginnen.
"Die Europäische Union ist ein wichtiges Friedensprojekt, die Steirerinnen und Steirer haben Anspruch
auf solide Information", erklärte Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der sowohl für Gemeinden als
auch für das Europaressort die Verantwortung trägt.
Im Rahmen des Projektes "EUGEM" haben bereits etwa 200 Verantwortungsträger an Qualifikationsseminaren
teilgenommen, die in der ganzen Steiermark durchgeführt werden. Bis zum diesjährigen Europatag werden
von rund 50 Gemeinden "EUropaGEMeinde-Tage" organisiert, bei denen auch Schulklassen ihre Europa-Projekte
in der Öffentlichkeit präsentieren können. Darüber hinaus verfügen seit Jahresbeginn alle
steirischen Bezirkshauptmannschaften über Ansprechpartner für Europa-Themen, Interessenten erhalten dort
im Rahmen des "EuropeDirect-Informationsnetzwerkes" kostenlose Info-Broschüren und Publikationen
der EU. |