"PIRCH und PIRCH" in der Burgenländischen Landesgalerie  

erstellt am
23. 01. 06

Vater und Tochter zeigen bis 27.02.2006 ihr künstlerisches Schaffen
Eisenstadt (blms) - „Wenn der Vater mit der Tochter“….. malt - ergibt das zwei bildende Künstler und möglicherweise einen gemeinsamen Weg? Diese Frage soll, unter anderem, in der ersten Ausstellung der Burgenländischen Landesgalerie in diesem Jahr unter dem Titel „PIRCH + PIRCH“ aufgeworfen und näher erläutert werden. Die Ausstellung der beiden Künstlerpersönlichkeiten wurde am 19. Jänner von LT-Abg. Mag. Georg Pehm eröffnet. Die Ausstellung von Constanze und Harro Pirch ist in der Landesgalerie in Eisenstadt bis 27. Feber 2006 bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Harro Pirch, geboren im August 1941, wird heuer 65 Jahre alt, Constanze Pirch, geboren im Februar 1981, feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Für die Landesgalerie also mehr als ein Anlass, die beiden burgenländischen Künstlerpersönlichkeiten in einer gemeinsamen Ausstellung zu präsentieren.

Vater und Tochter, beide künstlerisch schöpferische Menschen: Auf der einen Seite Constanze Pirch, hat sich, ihrem vererbten Talent entsprechend, ebenfalls der malenden Zunft verschrieben. Sie gehört zu einer jungen Künstlergeneration, deren Arbeiten aus einem anderen Kunstwollen heraus operieren. Nach ihrem Studienaufenthalt in Amerika, mit einem Studium der Kunst und Politwissenschaften, (Bachelor of Arts) absolvierte die junge Künstlerin die diplomatische Akademie in Wien. Bei den zahlreichen Aufenthalten in der Türkei wurde sie mit dem Ornament der osmanisch orientalischen Kultur konfrontiert und hat dadurch ein Thema für ihre Malerei gefunden, das sie nach wie vor lustvoll und einfallsreich variiert.

Auf der anderen Seite Harro Pirch, ist er als Künstler, engagierter Kunsterzieher und Pädagoge, kreativer Impulsgeber, umtriebiger Ausstellungsorganisator, künstlerischer Berater, Förderer und Mentor junger burgenländischer Kunst, Galerist sowie Initiator und Begründer einer bemerkenswerten und weit über die Grenzen des Landes hinaus reichenden burgenländischen Kultureinrichtung ganz und gar künstlerischer Multi. Er gilt zu Recht als einer der Pioniere was die Entwicklung der jüngeren Kunstlandschaft des Burgenlandes anbelangt. Mit seiner Initiative zu den Rabnitztaler Malerwochen im Turmhaus des Kastells in Unterrabnitz, die heuer bereits zum 35.Mal stattfinden, hat er Geschichte im künstlerischen Bereich des Burgenlandes geschrieben und stets jungen KünstlernInnen eine engagierte und beachtete Auftrittsplattform geboten. Er hat einen eigenen Stil oder eine ihm entsprechende künstlerische Ausdrucksform gefunden: Unverwechselbare Streifenfelder, intensiver Einsatz der Farbe Gelb bei der Stilisierung der Getreidefelder und ein grandioser Umgang mit Pastellkreiden. Das Pastell ist seine Stärke, besonders schöne und atmosphärisch dichte Arbeiten sind während seines fünfjährigen Aufenthaltes in der Türkei entstanden. Harro Pirch wurde für sein umfassendes künstlerisches Engagement mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Burgenland sowie dem Landeskulturpreis 2004 ausgezeichnet.
     
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