Initiative des Bgld. Landes-Rechnungshofes für effizientes Finanzcontrolling – Wissenschaftliche
Theorie mit Praxis gekoppelt
Eisenstadt (blms) - Auf Initiative von Landes-Rechnungshofdirektor DI Franz Katzmann wurde im November
2004 das Projekt „Lehrgang zum Akademischen Rechnungshofprüfer“ ins Leben gerufen. Als Veranstalter dieses
berufsbegleitend organisierten Lehrganges zur Weiterbildung für Rechnungshofprüfer fungieren der Bgld.
Landes-Rechungshof in Kooperation mit den Landesrechnungshöfen Österreichs und der Fachhochschule des
BFI Wien. Dieser Lehrgang schließt nach 3 Semestern mit dem Grad eines „Akademischen Rechnungshofprüfers“
ab.
„Ein wichtiges Element dieser Ausbildung war und ist es, den Absolventen - über den Lehrplan hinaus - durch
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Rahmen von so genannten ‚Kamingesprächen’ zusätzliche
Erfahrungswerte aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik zu vermitteln“, so Landes-Rechnungshofdirektor DI Katzmann
bei einer Pressekonferenz im Schloss Esterhazy in Eisenstadt, wo dieser Lehrgang, und damit auch die „Kamingespräche“,
am 19. 01. ihren offiziellen Abschluss fanden.
Insgesamt 14 Teilnehmer haben die Chance genutzt, eine gediegene Ausbildung für ihre berufliche Tätigkeit
in einer Kontrolleinrichtung zu absolvieren. Dazu der Präsidenten des Europäischen Rechnungshofes, Dr.
Huber Weber: „Der Abschluss dieses ersten Akademischen Lehrganges ist ein besonders erfreuliches Ereignis, weil
sich damit Theorie und Praxis als Grundvoraussetzungen für ein effizientes Finanzcontrolling durch ein gut
ausgebildetes Personal positiv ergänzen. Ich sehe diese einzigartige Initiative aber auch als Auftakt, die
derzeit auf europäischer Ebene noch bestehenden Grenzen verschiedener Systeme des Finanzcontrolling hinkünftig
durchstoßen zu können.“
Der Präsident des Burgenländischen Landtages, Walter Prior, wertete die Kontrolle in ihrer Gesamtheit
als wichtige Komponente des politischen Lebens: „Deshalb ist das hier in Eisenstadt vom Landes-Rechnungshof gestellte
kostengünstige Angebot zur Weiterbildung auch ein Grundvernünftiges, denn die Teilnehmer kommen aus der
Praxis und gehen mit wohl erworbenen Wissen wieder in diese zurück. Weiters wird mit dieser Initiative aber
sowohl dem auf Ebene der Europäischen Union gegebenen hohen Stellenwert von Aus- und Weiterbildung, als auch
den Tendenzen zu einem prophylaktischen Controlling, das Fehlentwicklungen von vorne herein unterbindet, größtmöglich
Rechnung getragen“.
Auch Dr. Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Fachhochschule des BFI Wien, würdigte die Qualität
dieser partnerschaftlichen Kooperation und die dadurch gegebene positive Einflussnahme auf die curriculare Entwicklung.
Der Lehrgang sei überdies bereits in das „European Credit Transfer System“ zur Anrechnung von Studienleistungen
eingepasst und sollte auch 2006 - je nach Nachfrage - mit zumindest einer Gruppe gestartet werden. |