Innsbruck (rms) - Mit über 3000 Gästen und einem vielfältigen und sehr gut gestaltetem Programm
gehört der Tiroler Ball zur Wiener Balltradition und zu den gesellschaftlichen Großereignissen in der
Bundeshauptstadt. Seit 1976 übernimmt eine Tiroler Gemeinde den Ehrenschutz des Tiroler Balls - am 21. Jänner
ist es die Stadt Innsbruck, die (bereits zum zweiten Mal) den Ehrenschutz übernimmt. „Wir wollen ein Bild
der Kultur unserer Stadt geben“, betont Bürgmeisterin Hilde Zach in einer Kurzinfo über die Fahrt nach
Wien, gemeinsam mit der städtischen Protokollchefin Christine Steinbauer, den Vertretern der Schützen
Bataillons- kommandant Erich Einzinger, Hptm. Andreas Raass (Schützenkompanie Wilten), Lt. Klaus Rott (Schützenkompanie
St. Nikolaus/Mariahilf), Prof. Dr. Peter Kostner (Stadtmusik Wilten) und Reinhold Steiner (Obmann Bezirkstrachtenverband).
Der Tiroler Ball, organisiert vom Bund der Tiroler in Wien, findet im Ambiente des historischen Rathauses statt
und ist bis auf den letzten Platz ausgebucht. „Wir werden eine hervorragende Performance bieten“, verspricht Innsbrucks
Bürgermeisterin: „Als klassische Tirolerin bin ich übrigens stolz auf unsere Bundeshauptstadt, auch wenn
ich mich oft wegen der Finanzverhandlungen ärgern muss!“
„Innsbruck grüßt Wien“ ist das Motto. Dass der Tiroler Ball 2006 im Zeichen der Landeshauptstadt steht,
ist ein Zeichen der Verbundenheit mit den zahlreichen in Wien lebenden, arbeitenden und studierenden TirolerInnen.
Es ist aber auch als eine Referenz gegenüber der Bundeshauptstadt zu sehen.
Für eine perfekte „Innsbrucker Performance“ ist vorgesorgt: Die Ehrenkompanien der Schützenkompanien
Wilten und St.Nikolaus/Maria Hilf mit Fahnenabordnungen aus allen Stadtteilen werden aufmarschieren (mit Waffen),
die 60 MusikerInnen der Stadtmusik Wilten werden ihr breites Repertoire präsentieren, Die über 100 Mann/Frau
starken Brauchtumsgruppen des Trachtenverbandes werden für gekonnte „Einlagen sorgen (u.a. mit dem Tiroler
Reiftanz und den Einlagen der Schuhplattler). Den musikalischen Sound bringen die Big Band Tirol, Franz Posch und
sein Innbrüggler und die Schneiderhäusl Tanzlmusig.
Eine besondere Überraschung für die Damen hat sich Bgm. Hilde Zach ausgedacht: Als Ballgeschenk überreicht
Innsbrucks Bürgermeisterin die CD „Oenipons“, extra für die „Wiltener“ geschrieben und von ihnen auch
gespielt. (Oenipons sst der lateinische Name für Innsbruck). Vom heimischen Komponisten Hermann Pallhuber
wurde Ansichten der Stadt musikalisch eingefangen: „Ein musikalischer Gruß aus Innsbruck!“
Mit dem Rahmenprogramm ist der „Tiroler Ball“ weit mehr als ein Ballevent. Traditionell ist der Empfang bei Wiens
Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Erstmals wird es einen offiziellen Empfang durch den Präsidenten
des Nationalrats, Dr. Andreas Khol geben. Ihm wird eine Petition der Schützen überreicht mit dem Ersuchen,
in die neue Verfassung auch die Wahrung des Selbstbestimmungsrechtes des vom Land Tirol abgetrennten Tiroler Volkes
deutscher und ladinischer Sprache aufzunehmen (verbunden mit dem besonderen Schutz der Rechte der Südtiroler
auf der Grundlage des Völkerrechtes). Beim Andreas-Hofer-Denkmal wird ein Kranz niedergelegt. Die Abordnungen
der Schützenkompanien werden insgesamt übrigens sechs Ehrensalven schießen.
Einer der Höhepunkte ist die Andreas Hofer-Messe im Stephansdom, die Innsbrucks Diözesanbischof Dr. Manfred
Scheurer zelebrieren wird. In der musikalischen Begleitung zeigt die Wiltener Stadtmusik ihr hohes Können
– „für uns ein großes Ereignis“, so Dirigent Prof. Kostner: Auf dem Programm stehen u.a. die Feuerwerks-Ouvertüre
von Händel und das Agnus Dei von Schubert. „Mit diesem vielfältigen Programm der Wienfahrt kann sich
das Tirolertum auf höchstem Niveau präsentieren“, so Bgm. Hilde Zach.
Insgesamt ist die Tiroler Delegation an die 600 Mann/Frau stark. Dazu kommen 160 Personen, die an der vom ORF organisierten
Reise teilnehmen. 12 voll besetzte Busse machen sich am Freitag auf den Weg nach Wien. |