Bartenstein: Erdgasversorgung trotz sibirischer Kälte in Russland gesichert  

erstellt am
20. 01. 06

Kälteeinbruch in Russland beeinträchtigt Erdgaslieferungen nach Europa - Bartenstein: Schwankungen im üblichen Rahmen
Wien (bmwa) - Der Kälteeinbruch in Russland führt seit Mittwoch (18. 01.) zu Kürzungen von etwa 10 Prozent der Erdgaslieferungen nach Österreich, da Gazprom mehr Gas für die Versorgung Russlands benötigt. Wie Wirtschaftsminister Martin Bartenstein in seiner derzeitigen Funktion als Vorsitzender des Energieministerrates auch gegenüber CNN bestätigte, liegen diese Schwankungen im operativ üblichen Ausmaß und führen zu keinen Beeinträchtigungen der Gasversorgung in Österreich: „Die OMV hat die Situation gut im Griff. Diese Schwankungen können über die Nutzung von Erdgasspeichern ausgeglichen werden", sagt Bartenstein, „Gazprom hat gegenüber der OMV versichert, Österreich in den nächsten Tagen wieder in üblichem Ausmaß zu beliefern."

„Wir waren sehr besorgt über die Ereignisse am 1. und 2. Jänner dieses Jahres. Die jetzige Situation ist aber anders gelagert und kann ohne Schwierigkeiten überbrückt werden", sagt Bartenstein gegenüber CNN, „Wir wurden informiert, dass es auf Grund von extrem niedrigen Temperaturen in Moskau zu Einschränkungen der Erdgaslieferungen nach Europa kommt. OMV ist dabei in ständigem Kontakt mit Gazprom." Die Rückgänge betrafen mehrere europäische Staaten. Die Kürzungen betragen in Italien etwa 5 Prozent, in Österreich und in Kroatien etwa 10 Prozent, in Ungarn etwa 20 Prozent und in Serbien und Bosnien-Herzegowina etwa 25 Prozent.

Bartenstein betont, dass die Kommunikation der OMV mit Gazprom bestens funktioniere, und kündigt eine Debatte über die Sicherheit der Energieversorgung in Europa am Frühjahrsgipfel an. „Russisches Erdgas wird das Rückgrat der europäischen Versorgung mit Erdgas bleiben", sagt Bartenstein, „Wir müssen aber eine Diversifikation der Erdgaspipelines und alternative Quellen durch LNG anstreben."
     
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