Jüdisches Museum: Ausblick auf zukünftige Ausstellungen 2006  

erstellt am
19. 01. 06

Von Lorenzo da Ponte über Felix Salten bis zu den jungen Phantasten
Wien (rk) - Neben den beiden laufenden Ausstellungen "Endstation Schein-Heiligenstadt. Eric Zeisls Flucht nach Hollywood" (bis 26. März) und der jüngst erst eröffneten Schau über das Leben und Wirken des Intellektuellen Manès Sperbers ("Die Analyse der Tyrannis", bis 10. März) widmet sich das Jüdische Museum Wien ab Ende März dem Mozart-Zeitgenossen Lorenzo da Ponte (22. März bis 17. September). "Lorenzo da Ponte - Aufbruch in die neue Welt. Il poeta di Mozart", so der Titel der Schau im Rahmen des heurigen Mozart-Jahres, erinnert nicht nur an das bewegte Leben des Zeitgenossen Mozarts mit Stationen in Venedig, Wien, London und zuletzt New York, sondern auch an dessen große Engagement für Literatur und Oper in den USA, in denen er die letzten 33 Jahre seines Lebens verbrachte. Ein weiterer Teil widmet sich auch der unterschiedlich gelaufenen Rezeptionsgeschichte der beiden außergewöhnlichen Männer der Aufklärung.

Mehr als "Bambi": Das Werk Felix Saltens
Einem ebenso ungewöhnlich vielfältigen Mann widmet das Jüdische Museum von 9. Juli bis 22. Oktober eine Schau: Die Rede ist von Felix Salten (1869 - 1945), der in der Nachwelt vor allem als Erfinder der Tierfigur "Bambi" in Erinnerung geblieben ist. Salten, der auch den deutschsprachigen Erotik-Klassiker "Josefine Mutzenbacher" verfasst hat, wirkte auch Operetten-Librettist, Reiseschriftsteller, Drehbuchautor und Kabarett-Schriftsteller. Die Schau, deren endgültiger Titel derzeit noch nicht fest steht, widmet sich aber nicht nur dem unbekannten Leben Saltens, sondern verhandelt anhand seiner Person auch Themen wie Erotik, Etablierung urbaner Kultur oder Zionismus.

Erinnerung an die jungen Phantasten
Für den Herbst ist weiters eine Schau über die jungen Phantasten (11. Oktober bis 14. Jänner 2007) geplant. Die mit den Maler-Namen Ernst Fuchs, Arik Brauer, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden und Rudolf Hausner verbundene Stilrichtung entwickelte ihr größte Wirkung in den Jahren zwischen 1955 und 1970.

Kaum mehr bekannt: Wirken des Architekten Oskar Strnad
Das Ausstellungsjahr beschließen wird eine Schau, die sich dem Wirken des Architekten Oskar Strnad (1879 bis 1935) widmen wird. Neben seinem Doppelhaus in der Werkbundsiedlung machte sich Strnad vor allem einen Namen als Bühnenbildner des Wiener Volkstheaters. Ebenso arbeitete er auch als Innenarchitekt bei so bekannten Filmen, wie etwa "Maskerade" und "Episode". Die Schau über Oskar Strnad - der eigentliche Ausstellungstitel steht noch nicht fest - wird zwischen 8. November und 11. Februar 2007 zu sehen sein.

Informationen: http://www.jmw.at/
     
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