ARBÖ drängt auf Winterreifenpflicht für Lkw   

erstellt am
18. 01. 06

Wien (arbö) - Die aktuellen Schneefälle im Westen Österreichs samt Staus durch hängen gebliebene Lkw mit Sommerreifen rufen nicht nur das völlige Verkehrschaos in Erinnerung, das im vergangenen Dezember - ebenfalls durch sommerbereifte Lkw - auf der A2 zwischen Villach und der Staatsgrenze ausgelöst worden war. Die damals vom ARBÖ angeregte Einführung einer Winterreifenpflicht für Lkw hat der Verkehrsminister nun aufgegriffen, sein Entwurf zur Novelle des Kraftfahrgesetzes 1967 (27. KFG-Novelle) wird vom ARBÖ begrüßt. "Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben", unterstreicht ARBÖ-Generalsekretär Dr. Rudolf Hellar.

Wie sich jetzt wieder gezeigt hat, sind heute Mittwoch vor allem auf der B179 Fernpassstrecke im Bereich des Fernpasses viele Lkw auf der schneeglatten Fahrbahn hängen geblieben und haben umfangreiche Verkehrsbehinderungen hervorgerufen. Ohne geeignete Winterreifen haben gerade diese schweren Brummis bei Schnee Schwierigkeiten mit der Bodenhaftung. Schneeketten werden von den Fahrern häufig erst im allerletzten Moment angelegt. In der Folge wird auch der Pkw-Verkehr durch querstehende oder hängen gebliebene Lkw blockiert

Anders als manche private Pkw-Fahrer müssen Lkw-Fahrer ihren Beruf auch an Wintertagen ausüben, können das Fahrzeug nicht einfach stehen lassen oder auf Öffis ausweichen. Dr. Hellar: "Erfahrungsgemäß verzichten zahlreiche Frächter aus Kostengründen auf Winterreifen und gehen davon aus, dass ihre Lenker bei winterlichen Fahrverhältnissen Ketten über die Sommerreifen anlegen." Bei Einschätzung der winterlichen Fahrverhältnissen kann es zu Problemen kommen, vor allem wenn die Lkw-Lenker mit den alpinen Straßenverhältnissen nicht vertraut sind. "Hier wird auf Kosten der Verkehrssicherheit gespart", vermeint der ARBÖ-Generalsekretär.
     
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