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"Wachsam bleiben gegenüber menschenverachtenden Ideologien" |
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Ökumenischer Gottesdienst zum "Tag des Judentums" Wien (stephanscom.at) - Die gemeinsame Wurzel von Christen und Juden hat die evangelische Pfarrerin Christine Hubka beim ökumenischen Gottesdienst zum "Tag des Judentums" in Wien betont. Wörtlich sagte Christine Hubka in ihrer Predigt: "Der Grund der gemeinsamen Freude von Christen und Juden kann nur Gott sein. Gott, der sich dieser Welt schenkt". Der "Tag des Judentums" sei für Christen eine Möglichkeit, beim Bedenken des Handelns Gottes an und mit Israel diese Freude zu entdecken. Zugleich rief die Pfarrerin dazu auf, "wachsam zu bleiben" gegenüber allen menschenverachtenden Ideologien. An dem Gottesdienst am Dienstagabend in der katholischen Pfarrkirche Am Tabor in der Leopoldstadt nahmen u.a. der evangelische Bischof Herwig Sturm, der altkatholische Bischof Bernhard Heitz, der evangelische Pfarrer der Leopoldstadt, Rainer Gottas, Pfarrer Joykuty Varghese von der indisch-orthodoxen Kirche sowie der Dechant der Leopoldstadt, Ferenc Simon, teil. Ein Chor der indisch-orthodoxen Kirche umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Pfarrerin Hubka betonte den gemeinsamen Gott des Ersten Testaments, der Christen und Juden gemeinsam ist: "Die Lebendigkeit Gottes hat mich das Erste Testament, die jüdische Bibel gelehrt: Gott freut sich und ist zornig. Gott liebt bis hin zur Eifersucht und macht sich dadurch verletzlich. Die Treulosigkeit seiner geliebten Menschen tut ihm weh. Was wir einander antun, tut ihm weh." Rückblickend auf die Gräuel des Holocaust kritisierte Hubka, dass die Täter nach wie "berühmter" seien als die Opfer: "Die Täter stehen namentlich mit allen Daten und Taten in den Büchern. Die Kinder lesen und lernen hauptsächlich von ihnen". Mit jeder nachwachsenden Generation "bekommen die Täter ein neues, faszinierendes Publikum". Forderungen, die Vergangenheit endlich "ruhen" zu lassen, erteilte die evangelische Pfarrerin eine klare Absage: "Wann es genug ist, können wohl nicht die Täter und die Kinder der Täter feststellen, sondern nur die Opfer und ihre Erben. Und vielleicht kann und darf es nie genug sein, damit wir wachsam bleiben und immer wieder wachsam werden für neue Ideologien, die hier und heute auf neue Weise Menschen zu Opfern machen". Mit dem "Tag des Judentums", der jedes Jahr am 17. Jänner begangen wird, wollen die christlichen Kirchen ihre gemeinsame Verwurzelung im Judentum ins Bewusstsein rufen. Erstmals gefeiert wurde dieser Tag im Jahr 2000. Der "Tag des Judentums" geht auf eine Initiative der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz 1997 zurück. |
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