Jarolim:
Klarer Schutz von Kleinaktionären im Übernahmerecht notwendig
Wien (sk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (16. 01.) forderte SPÖ-Justizsprecher
Hannes Jarolim den eindeutigen Schutz von Kleinaktionären auch bei passiver Übernahme der beherrschenden
Aktienmehrheit. "Schüssel ist aufgefordert, Stellung zu beziehen, dass für Kleinaktionäre auch
bei einer nicht angestrebten, also passiv erzielten beherrschenden Aktienmehrheit, das Übernahmerecht zur
Anwendung kommen soll." Konkret müsste diesfalls der neue beherrschende Aktionär, beziehungsweise
die Aktionärs-Gruppe, den Kleinaktionären ein Übernahmeangebot machen.
Derzeit, so Jarolim, sei ein Verfahren beim VfGH anhängig, zu dem es durch die von der ÖIAG getätigten
Verkäufe der Böhler-Uddeholm-Aktien gekommen ist. Die Übernahmekommission hatte entschieden, dass
die Ativität, oder Passivität der Übernahme nicht ausschlaggebend sei. Die Folge ist, dass vom beherrschenden
Aktionär – der Gruppe Fries - gemäß dem Übernahmegesetz ein Angebot zu legen ist. Geprüft
wird nun vom VfGH die Kompetenz der Übernahmekommission. Die SPÖ, so Jarolim abschließend, trete
jedenfalls im Sinne des Schutzes der Kleinaktionäre dafür ein, dass auch bei passiver Konzern-Übernahme
das Übernahmerecht zur Anwendung kommt. |
Lopatka zu Jarolim: Versäumnisse der SPÖ nicht unsere Sache
Wien (övp-pk) - "Die SPÖ soll besser die Verantwortung bei sich selber suchen und
nicht ihre jahrzehntelangen Versäumnisse der Bundesregierung in die Schuhe schieben", so ÖVP-Generalsekretär
Dr. Reinhold Lopatka zu den am Montag (16. 01.) völlig haltlosen und fehlgerichteten Aussagen von SPÖ-Justizsprecher
Jarolim in Richtung Bundeskanzler Schüssel.
Er, Jarolim, möge sich daran erinnern, dass seit Kreisky von Seiten der SPÖ keine einzige Initiative
in der Ortstafelfrage gesetzt wurde, betone Lopatka weiter. Erst Bundeskanzler Wolfgang Schüssel habe nach
so langer Zeit des Stillstands der SPÖ-Politik die Ortstafelfrage und die Anliegen der Bevölkerung in
die Hand genommen. "War es doch Wolfgang Schüssel, der im Anschluss an die Konsenskonferenz in Kärnten
20 Ortstafeln aufstellen ließ", so Lopatka abschließend. |