Neue Europäische Energiepolitik soll auf Sonderministerrat in Brüssel am 14. März
diskutiert werden
Wien (bmwa) - "Es ist dringend notwendig, dass wir auf europäischer Ebene die Lehren aus
den Gaslieferungseinschränkungen vom 1. und 2. Jänner ziehen", erklärte EU-Energieratsvorsitzender
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein zur Einberufung eines EU-Sonderministerrats für den 14.
März. Thema solle die Diskussion zur "Neuen Energiepolitik für Europa" sein. Notwendig sei
eine Diskussion über eine Neugestaltung der Europäischen Energiepolitik: "Hohe Energiepreise, steigende
Abhängigkeit von Importen und dringend notwendige Investitionen in die Energie-Infrastruktur erfordern eine
besser koordinierte Vorgangsweise. Dafür muss sich die EU rüsten", sagt Bartenstein.
Die Versorgungssicherheit mit Energie müsse oberste Priorität sein. Ziel der neuen Energiepolitik solle
eine koordinierte Vorgangsweise der EU-Mitgliedsstaaten und der Europäischen Kommission in den zentralen Energiefragen
sein. Die Strategie müsse dabei die drei Säulen der Energiepolitik - die Versorgungssicherheit, die Wettbewerbsfähigkeit
und die Nachhaltigkeit - integrieren. Bartenstein stellt dabei klar, dass die Wahl der Energieerzeugung jedem Staat
frei gestellt sei: "Für Österreich heißt dies, Kernenergie ist keine Option."
Derzeit arbeite die Europäische Kommission an einem Grünbuch für eine Neue Europäische Energiepolitik.
EU-Energiekommissar Andris Piebalgs werde dieses Grünbuch bis Anfang März fertig stellen und am Sonder-Rat
am 14. März präsentieren. Dieser Rat dient auch zur Beschlussfassung eines Beitrags der Energieminister
für den Frühjahrsgipfel. Damit werden die Weichen für eine integrierte Europäische Energiepolitik
gestellt. Die Diskussion zur neuen Energiepolitik soll bis Ende 2006 abgeschlossen sein. |