Kritik an "Zweckgemeinschaft zwischen VfGH und rasenden Slowenenvertretern" bei 50Jahr-Feier
der AKB-Ortsgruppe Klagenfurt
Klagenfurt (lpd) - Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) versuche offenbar durch seine Einzelentscheidungen
in der Kärntner Ortstafelfrage dem Wunsch "rasender Slowenenfunktionäre" zu entsprechen, in
Kärnten ein "geschlossenes slowenisches Territorium vom Gailtal bis nach Völkermarkt" zu schaffen.
So kommentierte Landeshauptmann Jörg Haider am Sonntag (29. 01.) die VfGH-Erkenntnisse von 2001 und 2005
im Rahmen der 50Jahr-Feier der Ortsgruppe Klagenfurt des Kärntner Abwehrkämpferbundes. Dieser Versuch
des VfGH müsse unterbunden werden, weil er den Frieden zwischen den Volksgruppen in Kärnten gefährde
und nicht dem "Geist der Volksgruppengesetzgebung von 1976" entspreche.
Im Volksgruppengesetz sei festgelegt, welches Gebiet für das Aufstellen zweisprachiger Ortstafeln in Frage
komme und welches nicht, erklärte Haider. Die von Slowenenvertretern ausgelösten Verfahren beim VfGH
würden auch Ortschaften weit über dieses Gebiet hinaus - bis ins Gailtal hinein - betreffen. 30 Jahre
lang habe in Kärnten die Lösung gehalten, die bereits damals von Bundeskanzler Bruno Kreisky als Erfüllung
des Staatsvertrages angesehen wurde, meinte der Landeshauptmann. Durch die "Zweckgemeinschaft zwsichen VfGH
und rasenden Slowenenvertretern" sei diese nun akut gefährdet.
Weil der VfGH "Rechtsbrechern seine Macht leiht", sei die Kärntner Landespolitik gefordert, dafür
Sorge zu tragen, dass in der Ortstafelfrage nichts gegen den Willen der Bevölkerung unternommen werde, sagte
Haider. "Wir lassen keinen Unfrieden im Land einkehren", betonte er. In diesem Sinne regte der Landeshauptmann
an, dass die Kärntner Landesregierung eine Initiative für eine kärntenweite Volksbefragung zur Ortstafel-Causa
starten solle. Damit würde die Mitsprache der Bevölkerung gesichert sein, denn eine dauerhafte Lösung
sei nur mit der Bevölkerung und nicht gegen die Bevölkerung möglich.
Haider ging auch auf den Vorwurf ein, dass mit einer Volksbefragung in der Ortstafel-Causa die Mehrheit über
die Minderheit entscheiden würde. Er verwies auf das Beispiel Burgenland, wo der damalige Landeshauptmann
Karl Stix 1998 eine Volksbefragung zu zweisprachigen Ortstafeln angeregt und angekündigt hatte. Diese sei
von Stix als verfassungskonform, rechtlich möglich und sinnvoll erachtet worden. Dieser Ansicht sei auch nicht
widersprochen worden. Was für das Burgenland möglich sei, müsse folglich auch für Kärnten
möglich sein, so der Landeshauptmann. |