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Saliera-"Nachwehen" |
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erstellt am
27. 01. 06
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Cap:
Jetzt reichts endgültig - Gehrer muss gehen!
Wien (sk) - Nach den neuesten Expertisen des Sicherheitsexperten Robert Goliasch,
wonach das Kunsthistorische Museum, die Albertina und die Österreichische Galerie im Belvedere – allesamt
Bundesmuseen, für die Ministerin Gehrer zuständig ist - katastrophal gesichert sind, ist für den
gf. SPÖ-Klubobmann Josef Cap das Maß voll: "Jetzt reicht es endgültig. Drei Jahre nach dem
größten Kunstraub in Österreich hat sich an der verheerenden Sicherheitssituation in Österreichs
Bundesmuseen absolut nichts geändert. Ministerin Gehrer ist aufgefordert, umgehend die Konsequenzen aus diesem
Skandal zu ziehen und gemeinsam mit KHM-Direktor Seipel die Bühne zu verlassen. Kanzler Schüssel muss
endlich handeln und seine fahrlässig agierende Ministerin aus der Regierung entlassen", so Cap.
"Gesichert wie Klimt-Drucke in einem Kaffeehaus"
Der gf. SPÖ-Klubobmann wies darauf hin, dass Österreichs Kunstschätze extrem gefährdet
sind. Im KHM habe Seipel überhaupt nichts aus dem Saliera-Raub gelernt, die Sicherheitssituation "erschüttere"
sogar Experten. Auch die Kunstwerke der Albertina böten sich völlig ungeschützt potenziellen Dieben
an, und für das Eindringen in die österreichische Galerie im Belvedere benötige ein Dieb gerade
einmal 40 Sekunden. "Fünf Klimt-Bilder, die auf über 200 Millionen Euro geschätzt werden und
die nicht einmal der Republik gehören, sind gesichert wie Klimt-Drucke in einem Kaffeehaus", so Cap.
Der gf. SPÖ-Klubobmann betonte, dass die gesamte Argumentationslinie von Gehrer und Seipel zusammengebrochen
sei – "weder waren die Sicherheitsvorkehrungen damals auf dem letzten Stand der Technik, noch sind sie es
jetzt". Aus dem größten Kunstraub in der Geschichte Österreichs habe die zuständige Ministerin
nichts gelernt. "Gehrer gefährdet Österreichs Kunstschätze und damit den gesamten Stellenwert
Österreichs als Kulturnation. Sie ist als Ministerin untragbar, das muss nun endlich auch Schüssel erkennen",
schloss Cap. |
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Molterer: Cap sollte selbst gehen!
Wien (övp-pk) - "Josef Cap hat offenbar nur ein einziges kulturpolitisches Thema: gebetsmühlenartig
den Rücktritt Gehrers zu fordern. Bei dieser Ideen- und Konzeptlosigkeit läge allerdings der Rücktritt
Caps viel näher", sagte ÖVP-Klubobmann Mag. Wilhelm Molterer am Donnerstag (26. 01.).
"Gebetsmühlenartiges Herunterleiern von Rücktrittsforderungen ist kein politisches und schon gar
kein kulturpolitisches Konzept. Es wäre an der Zeit, dass die SPÖ und ihr Klubobmann richtige Konzepte
auf den Tisch legen, um ernst genommen zu werden", bedauerte Molterer. "Cap nimmt seine Arbeit nicht
ernst, das zeigt sein unreflektiertes Aufspringen auf angebliche ‚Enthüllungen' selbsternannter Sicherheitsexperten.
Entweder der SPÖ-Klubobmann hat keine Ahnung davon, was in den Museen vorgeht, und/oder er hat augenscheinlich
kein Interesse."
Aufgefordert sei Cap allerdings vielmehr, das Manko an sicherheitspolitischer Verantwortung zu erklären, das
sich erst gestern wieder durch die Blockadehaltung der SPÖ-Bundesräte beim Staatsbürgerschaftsrecht
gezeigt hat. "Das echte Problem ist die SPÖ, die mit ihrer nicht mehr nachvollziehbaren Haltung in der
Sicherheitspolitik zunehmend ihre staatstragende Haltung aufgibt!", schloss Molterer. |
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Zinggl fordert parlamentarischen Sicherheitscheck für Bundesmuseen
Wien (grüne) - "Die lächerlichen Schutzbehauptungen von Direktor
Seipel über die Sicherheitseinrichtungen im Kunsthistorischen Museum stürzen wie ein Kartenhaus in sich
zusammen. Entgegen allen bisherigen Beteuerungen von Seipel scheinen die Kunstwerke im KHM selbst heute desaströs
gesichert zu sein", so Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen. - Die APA war mit einem Sicherheitstechniker
und gerichtlichen Sachverständigen durch mehrere Museen gegangen und dieser fällte über das KHM
das Urteil, dass 'trotz Saliera dort nichts gelernt habe'.
Angesichts dieses vernichtenden Urteils stellt sich die Frage, was mit den zehn Millionen Extrabudget für
die Sicherheit in den Museen bisher passiert sei. "Ministerin Gehrer hat hier enormen Erklärungsbedarf,
denn es stellt sich die Frage, ob dieses Geld tatsächlich für Sicherheit ausgegeben oder anderweitig
verwendet wurde", so Zinggl.
Da die Sicherheitsvorkehrungen offenbar in fast allen Bundesmuseen nach Aussage dieses Experten in einem denkbar
schlechten Zustand sind, fordert Zinggl einen Sicherheitscheck für alle Bundesmuseen durch eine ExpertInnenkommission.
Diese sollte von allen Parlamentsparteien mit mindestens je einem ExpertIen pro Partei beschickt werden. "Eine
nur von Ministerin Gehrer beschickte Kommission würde nicht unabhängig genug sein, um schonungslos die
Schwachstellen aufzuzeigen", begründet Zinggl. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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