Bekenntnis zum Gewaltverzicht und Anerkennung des Existenzrechts Israels bleiben Grundlagen für
eine Zusammenarbeit mit der EU
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik begrüßt den friedlichen Verlauf der
Wahlen in den palästinensischen Gebieten. Das EU-Wahlbeobachterteam hat den Wahlprozess als offen und fair
bewertet und die hohe Wahlbeteiligung gewürdigt. "Dies zeigt, dass das palästinensische Volk den
Willen hat, über seine politische Zukunft mit demokratischen Mitteln zu entscheiden", erklärte die
Außenministerin.
"Wie sich die künftige palästinensische Regierung zusammensetzt, ist eine Entscheidung der Palästinenser
selbst, das heißt insbesondere des Präsidenten Abbas und des künftigen palästinensischen Parlaments.
Die EU wird zu entscheiden haben, wie sie ihre künftige Zusammenarbeit mit der Palästinensischen Behörde
gestaltet", so Plassnik.
Die Außenministerin betonte, dass die EU bereit war und ist, eine palästinensische Regierung zu unterstützen,
die sich zu einem Ende der Gewalt und zu einer verhandelten Friedenslösung für den Nahostkonflikt auf
der Grundlage einer Zweistaatenlösung bekennt.
"Zugleich haben wir bereits in der Vergangenheit wiederholt klargestellt, dass es im politischen Prozess keinen
Platz für Personen und Gruppierungen geben soll, die Gewalt befürworten. Wir fordern deshalb von allen
politischen Kräften in den palästinensischen Gebieten, dass sie ihre Ziele mit rein politischen Mitteln
verfolgen, der Gewalt entsagen und das Existenzrecht Israels anerkennen. Alle Mandatare, die aus den nunmehrigen
Wahlen erfolgreich hervorgegangen sind, sollten sich im palästinensischen Parlament klar zu diesen Zielen
bekennen", erklärte die Außenministerin. |