Uferrückbauprojekt im Nationalpark Donau-Auen schreitet voran  

erstellt am
27. 01. 06

Das Vorhaben soll im Frühjahr abgeschlossen sein
St. Pölten (nlk) - Trotz der derzeit tiefen Temperaturen wird am Uferrückbau im Nationalpark Donau-Auen weiter gearbeitet. Die Baumaßnahmen im Uferbereich der Stopfenreuther Au gegenüber von Hainburg wurden im Oktober 2005 gestartet und sollen im Frühjahr abgeschlossen sein. Das LIFE-Projekt „Revitalisierung Donauufer“ wird von der Nationalpark Donau-Auen GmbH, der „via donau“, dem Lebensministerium und der NÖ Landesregierung umgesetzt und finanziert. Vom Gesamtbudget von 1,78 Millionen Euro werden 40 Prozent aus dem LIFE-Programm der EU gefördert.

Bei diesem Projekt wird auf drei Kilometern der Blockwurf abgetragen. Mächtige Sediment- und Steinhalden prägen derzeit noch die Baustelle, mittlerweile wurden aber bereits weite Teile des ehemals hart verbauten Donauufers freigelegt. Schließlich müssen an die 24.000 Kubikmeter Stein per Schiff entfernt werden. Den Rest erledigt die Donau allein: Durch ihre Dynamik und Kraft wird das feine Sediment weggeschwemmt. Der Fluss soll sich erneut ein Ufer „wie damals“ formen und - geprägt durch Schotterflächen - steile Anrisse, Flachwasserbereiche und Pionierweiden – wieder ein strukturreiches Ufer bilden. Die Donau wird zudem mit der Uferlandschaft vernetzt, dadurch fließt mehr Wasser in die Au. Dazu dienen Schotterbänke als Brutplatz für den Flussuferläufer. Auch der bereits ausgestorbene Kleine Rohrkolben, eine Pflanze der Flachufer, soll hier wieder gedeihen.

Doch auch der Mensch zieht Nutzen aus diesem Uferrückbau, der die Abflüsse von Hochwässern verbessert und zu einer deutlichen Absenkung der hohen Pegelstände bei Hainburg führen wird.

Das LIFE-Projekt „Revitalisierung Donauufer“ ist zudem ein Naturschutzprojekt mit Pilotcharakter: Bislang wurde in Europa an einem Fluss dieser Größe kein vergleichbares Projekt realisiert.

Informationen: http://www.donauauen.at
     
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