Brüssel (bmvit) - "Der Europäischen Union stehen im dritten
Jahrtausend viele Herausforderungen gegenüber. Besonders die Informations- und Kommunikationstechnologien
werden der Schlüssel zu besseren Arbeitsplätzen, nachhaltigem Wirtschaftswachstum und globaler Konkurrenzfähigkeit
sein. Nur über eine Stärkung dieser Wachstumsstrategie werden wir die Lissabonner Ziele für Wirtschaftswachstum
und Produktivität erreichen, daher werden wir diesen Bereich auch während der österreichischen Präsidentschaft
auch ganz besondere Bedeutung zumessen und aus diesem Grund auch sehr eng mit Finnland als nachfolgender EU-Präsidentschaft
zusammenarbeiten", erklärte Vizekanzler und Forschungsminister Hubert Gorbach am Mittwoch (25. 01.) vor
dem Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments in Brüssel.
Es sei wichtig in den nationalen Reformprogrammen Prioritäten für die Informationsgesellschaft festzulegen
und diese regelmäßig zu evaluieren. "Basis dafür ist natürlich eine wirksame Umsetzung
der bereits geltenden Rechtsrahmen für elektronische Kommunikation, beziehungsweise eine Überarbeitung
nach dem Grundsatz der besseren Rechtssetzung und dies vor dem Hintergrund der Strategie i2010", so Gorbach,
der im Zusammenhang auf den im Verlauf der österreichischen Präsidentschaft vorliegenden Endbericht der
Kommission über die Umsetzung des EU-Regelungspaketes für elektronische Kommunikation hinwies. Zudem
sei die Schaffung des einheitlichen europäischen Informationsraumes vorrangig. "Nur über den Ausbau
der Breitbandnetze, den Hauptschlagadern der Info-Society und über eine praxisorientierte Frequenzpolitik,
die auch die technische Machbarkeit, die Transparenzen bei den Roaminggebühren und die Harmonisierung der
Frequenzen im Auge behält, werden wir für ein innovationsfreudiges Umfeld sorgen können", so
der Vizekanzler.
Abschließend strich Gorbach hervor, dass es von größter Bedeutung sei, eine angemessene Aufteilung
der Kosten und Risiken des strategisch so wichtigen Vertriebs des Navigationsprogrammes Galileo zwischen dem öffentlichen
Sektor und der Privatwirtschaft sicherzustellen. "All diese Vorhaben verlangen eine enge Zusammenarbeit aller
Beteiligten mit dem Europäischen Parlament. Ich bin mir sicher, dass diese Kooperation während der österreichischen
Präsidentschaft bestens funktionieren und für alle erfolgreich sein wird", schloss Gorbach. |