Wien (bmi) - Das Bundeskriminalamt (.BK) verzeichnete im Jahr 2005 bei den Kunst-
und Kulturgutdiebstähle einen Rückgang von 49% gegenüber dem Vorjahr. Wurden 2004 noch 284 solcher
Straftaten verübt, waren es im letzten Jahr nur noch 145. Dieser Wert wurde zuletzt 1996 unterschritten, damals
gab es 117 Kulturgutdiebstähle.
Sehr markant zeigt sich diese positive Entwicklung bei den Diebstählen aus Kirchen und Kapellen. Dort reduzierten
sich die Straftaten von 110 Fällen auf 31 Fälle. Aber auch im privaten Bereich war ein Rückgang
der Kunstdiebstähle von 142 auf 89 Fälle zu verzeichnen. Der Schaden der durch diese Einbrüche und
Diebstähle verursacht wurde beläuft sich auf etwas mehr als 3 Millionen Euro.
Zurückzuführen ist diese erfolgreiche Bilanz zum einen auf Ermittlungserfolge der heimischen Exekutive
und zum anderen auf eine Präventionsoffensive der Polizei. Im Februar 2005 zerschlugen die Ermittler eine
Bande, die sich auf den Diebstahl von Barockengeln aus österreichischen Kirchen spezialisiert hatte.
Mitte des Jahres gelang es dem Bundeskriminalamt, gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich eine
slowakische Tätergruppe aus dem Verkehr zu ziehen. Ihnen wurden zahlreiche Kunstdiebstähle in Tschechien
und Österreich zur Last gelegt.
Maßgeschneiderte Präventionskonzepte des Bundeskriminalamtes und der Präventionsbeamten in den
Ländern führten besonders bei den Verantwortungsträgern der Kirchen zu einer Sensibilisierung. So
wurden Sicherungsmaßnahmen verstärkt und auf den neuesten Stand gebracht sowie die Inventarisierung
der Kunstschätze vorangetrieben. |