Wien (boku) - Die Boku-Professorin Helga Kromp-Kolb ist Österreichs "Wissenschafterin des Jahres
2005". Diese Auszeichnung wurde heuer zum zwölften Mal vom Klub der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen
vergeben. Die Klima-Forscherin ist Leiterin des Instituts für Meteorologie und als Vorsitzende des Senats
Mitglied der Universitätsleitung der Universität für Bodenkultur Wien. Ihre Fachgebiete sind u.a.
Klimatologie, Meteorologie, insbesondere Umweltmeteorologie und Umweltforschung. Der breiten Bevölkerung ist
sie als Expertin in Sachen Klimawandel und als Autorin ("Schwarzbuch Klimawandel") bekannt.
Imageträgerin der österreichischen Forschung
Mit der Auszeichnung wollen die Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen vor allem das Bemühen von
ForscherInnen würdigen, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen
und damit das Image der österreichischen Forschung zu heben. Und genau das macht Helga Kromp-Kolb: Als gefragte
Interview-Partnerin in nationalen und internationalen Medien erläutert sie u.a. Ursachen und Auswirkungen
von aktuellen Wetterkapriolen im Zusammenhang mit dem beobachteten Klimawandel. "Ich freue mich über
diese Auszeichnung", so die Preisträgerin, "weil sie meinem Anliegen, auf die Folgen des menschenverursachten
Klimawandels aufmerksam zu machen, in breiteren Kreisen Gehör verschafft. Dadurch wird vielleicht auch ein
Beitrag geleistet zur Prioritätenverschiebung von kurzfristig ökonomisch orientiertem zu nachhaltigerem
Handeln."
Verbunden mit der Auszeichnung ist nicht nur ein nach Kromp-Kolb benannter Stern. In Kooperation des Klubs der
Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten mit dem vom österreichischen Wissenschaftsattache in Washington, Philipp
Steger, geleiteten Office of Science and Technology (OST) wird die Preisträgerin in die US- Hauptstadt eingeladen.
Dort wird sie an der österreichischen Botschaft einen Vortrag über ein wissenschaftliches Thema ihrer
Wahl halten.
Zur Person
Helga Kromp-Kolb studierte und begann ihre berufliche Laufbahn an der Universität Wien. Nach leitender
Tätigkeit an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und als Associate Professor an der San
José State University in Californien / USA lehrt und forscht sie seit 1995 an der BOKU Wien. Sie ist u.a.
Mitglied in der Österreichischen, Deutschen und Amerikanischen Gesellschaft für Meteorologie; ihre wissenschaftliche
Expertise ist in zahlreichen Beiräten und beratenden Gremien gefragt. 1991 wurde Helga Kromp-Kolb mit dem
Konrad Lorenz-Preis ausgezeichnet.
Die Preisträger bisher
Helga Kromp-Kolb ist die zwölfte "WissenschafterIn des Jahres". Bisherige Preisträger
waren Rudolf Taschner (2004), Mathematiker, Uni Wien; Josef Penninger (2003), Immunologe, Akademie der Wissenschaften,
Wien; Renee Schroeder (2002), Mikrobiologin, Uni Wien; Ulrich Körtner (2001), evangelischer Theologe, Uni
Wien; Hildegunde Piza (2000), Plastische Chirurgin, Uni Innsbruck; Christoph Badelt (1999), Sozialforscher, Wirtschaftsuniversität
Wien; Herbert Budka (1998) Prionen-Forscher, Uni Wien; Rudolf Rieder und Heinrich Wänke (1997), Mars-Forscher
vom Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz; Anton Zeilinger (1996), Experimentalphysiker, Uni Innsbruck; Stefan
Karner (1995), Zeithistoriker, Uni Graz; und Georg Wick (1994), Altersforscher, Uni Innsbruck. |