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BM Gehrer im "Im Journal zu Gast"des ORF |
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erstellt am
06. 02. 06
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BM
Gehrer über Elite-Uni, Klimt-Bilder, KHM und die Zukunft der ÖVP
Wien (övp-pd) - Nach dem Entschluss der Bundesregierung, die Errichtung eines Exzellenz-Instituts im
niederösterreichsichen Gugging zu starten, stand Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Samstag (04. 02.)
im Ö1-"Journal zu Gast" Rede und Antwort. Daneben verteidigt sie den Nicht-Kauf der Klimt -Bilder
und die Arbeit von KHM-Direktor Seipel.
Exzellenz-Universität: Gespräche mit Zeilinger
"Wir müssen uns beeilen, wir wollen in Europa dabei sein, wenn über ein europäisches
Institut für Technologie gesprochen wird", betonte Gehrer. Der Standort müsse feststehen, vorher
könne man keine Wissenschafter einladen. Für Gugging hätten unter anderem die bei weitem bessere
Finanzierung als in Wien gesprochen. Daher wiese sie auch den Appell der SPÖ, die Entscheidung zu überdenken
und noch zu warten, zurück. Den Rückzug des geistigen Vaters des Projekts, des Quantenphysikers Anton
Zeilinger, bedauert Gehrer sehr. Sie werde "sicher noch verschiedene Gespräche" mit Zeilinger führen.
Klimt-Bilder: Ablehnung durch Anwalt
Der Kauf auch nur eines der Klimt Bilder sei vom Budget her nicht möglich, betonte Gehrer: "Wir
sind dem Gemeinwohl verpflicht. Es stehen große Aufgaben vor uns und haben daher entschieden, dass wir den
Kauf nicht vornehmen können und wollen." Vorwürfe, sie habe sich zu wenig um den Kauf der Klimt-Bilder
und den Verbleib in Österreich eingesetzt, lässt die Bildungsministerin nicht gelten. Man habe in der
Regierung sehr intensiv beraten. Die Finanzprokuratur habe über ihren Auftrag bei den Erben angefragt, ob
auch Private im Rahmen der bestehenden Option kaufen könnten. Die schriftliche Antwort sei gewesen, dass diese
Option nur für den Staat gelte, die Privaten könnten sich direkt an die Erbengemeinschaft wenden.
KHM: Saliera und Direktor Seipel
Sie habe eine "wirklich große Freude" gehabt, dass die Saliera wieder gefunden wurde. Ihre
Beziehung zu KHM-Direktor Wilfried Seipel bezeichnet Gehrer als "gutes Arbeitsverhältnis, wo es auch
Diskussionen gibt". Eine besondere Bevorzugung habe Seipel gar nicht notwendig: "Er ist selbst ein starker
Direktor. Seipel hat aus einem ehemals traurigen und verlotterten Haus seit 1990 ein wunderbares Museum gemacht."
Gemäß den Vorschlägen des Rechnungshofberichts werde das Kunsthistorische Museum demnächst
einen Finanzdirektor an der Seite von Museumsdirektor Wilfried Seipel bekommen: "Es wird in den nächsten
Monaten ein Finanzverantwortlicher bestellt werden."
ÖVP-Zukunft: "Bin kein bisschen müde"
Zu den Angriffe der Opposition in der jüngsten Vergangeheit meinte Gehrer: "Wer viel weiterbringt, ist
eben auch derartigen Angriffen ausgesetzt. Natürlich ist es nicht lustig, aber man kann nicht von allen geliebt
werden." Sie sehe ihre Aufgabe darin, viele Dinge weiter zu bringen. Angesprochen auf ihre persönliche
Zukunft, betonte Gehrer: "Ich arbeite mit Liebe und Leidenschaft und bin kein bisschen müde." Sie
wolle daher "diese tolle Aufgabe" weiterführen. |
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Broukal zu Elite-Uni: Gehrer allein zu Haus
Kritik von Leitl, Zeilinger, Penniger & Co. parteipolitisch motiviert? - Gehrer gehen
nach Fehlentscheidung für Gugging die Argumente aus
Wien (sk) - "Für wie dumm will Bildungsministerin Gehrer die Öffentlichkeit noch verkaufen,
wenn sie weiterhin behauptet, die Entscheidung für die geplante Elite-Uni am Standort Gugging sei nach objektiven
Kriterien gefallen", erklärte SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal am Samstag (04. 02.)
zu Aussagen Gehrers im ORF-Mittagsjournal. Wenn ÖVP-Wirtschaftsbundobmann Leitl und die ganz sicher nicht
der SPÖ nahe stehenden hoch geachteten Professoren Zeilinger, Penninger, Schuster oder Schroeder ihre Ablehnung
bekunden, könne von parteipolitisch motivierter Kritik nicht die Rede sein. "Nicht die Kritik ist parteipolitisch
motiviert, sondern der Beschluss der Regierung", hielt der SPÖ-Wissenschaftssprecher gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst fest.
Broukal zog zur Entscheidung für den Standort Gugging einen Vergleich heran. "Das ist so, wie wenn ein
Bauherr ein Haus in ungünstiger Lage errichtet, wo niemand wohnen will - und schuld daran sind die Mieter?"
Der SPÖ-Wissenschaftssprecher fordert daher in dieser Sache ein "Zurück an den Start". Broukal:
"Ich appelliere an Ministerin Gehrer, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken, die hoch angesehenen
Initiatoren dieses Projekts und die Stadt Wien ins Boot zurückzuholen und gemeinsam nach einer Lösung
zu suchen, die für alle Beteiligten zufrieden stellend ist - auch für die bestehenden Unis und deren
Exzellenzzentren". |
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Grünewald: Gehrer soll Bewertungen von McKinsey veröffentlichen
McKinsey-Bewertung untermauert Aussagen der Promotoren
Wien (grüne) - "Es scheint, dass Schüssel und Gehrer bei der Standortentscheidung
für die Elite-Uni sich mehr von politischer Freunderlwirtschaft als von Sachlichkeit haben leiten lassen",
kritisiert Kurt Grünewald, Wissenschaftssprecher der Grünen. Das Magazin 'profil' weist nämlich
in seiner jüngsten Ausgabe darauf hin, dass ein anderer Standort von McKinsey höher bewertet wurde als
Gugging in Niederösterreich.
Grünewald erwartet sich nun von Bildungsministerin Gehrer die Veröffentlichung der Bewertungen von McKinsey,
wie es von seiten des Ministerium verbindlich zugesagt wurde. "Immerhin hat die Entscheidung Gehrers dazu
geführt, das die Promotoren vom Projekt abgesprungen sind, mit der Begründung, die Entscheidung sei 'suboptimal'
und daher weitere unsachgemäße Entscheidungen befürchten. Die heute bekannt gewordene Bewertung
würde diese Begründung untermauern", so Grünewald. |
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aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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