Brüssel (eu-int) - Am Freitag (03. 02.) hat der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz,
Markos Kyprianou, in Brüssel den Startschuss für das Projekt „Europäische Plattform für Gesundheitsinformation“
bzw. „Gesundheit in Europa“ gegeben. Dieses System zur Information über Gesundheitsfragen wird mit 1,4 Mio.
€ aus dem EU-Programm für öffentliche Gesundheit kofinanziert und von der Union der Europäischen
Rundfunkorganisationen (UER) verwaltet. Bei dem Projekt handelt es sich um eine multimediale Initiative zur Schaffung
eines europaweiten Netzwerks öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten und anderer Medien, durch das der Austausch
von Gesundheitsreportagen jeder Art, wie zum Beispiel Fernsehdokumentationen, Hörfunksendungen oder Presse-
und Internetartikel, gefördert werden soll.
„In Europa besteht Bedarf an besseren und leichter zugänglichen Informationen zu Gesundheitsfragen“, erklärte
Kommissar Kyprianou. „Diese Partnerschaft zwischen Fernseh- und Rundfunkanstalten aus ganz Europa im Rahmen der
Union der Europäischen Rundfunkorganisationen trägt dazu bei, die Bürgerinnen und Bürger, vor
allem Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe, über Fragen der öffentlichen Gesundheit mit
einer europäischen Dimension kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten.“
Was genau ist unter „Gesundheit in Europa“ zu verstehen?
Das Projekt „Gesundheit in Europa“ basiert auf einem kontinuierlichen Austausch von Gesundheits- und Medizinbeiträgen,
die von Fernsehanstalten für ihre Themenmagazine produziert werden. Die Beiträge werden den teilnehmenden
Organisationen lizenzfrei angeboten. Die Beitragssammlung wird ständig aktualisiert.
„Gesundheit in Europa“ umfasst damit auch
* eine Fernsehdokumentationsreihe (8 x 52 Min.), produziert von einem europäischen
Konsortium öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten,
* eine Rundfunkdokumentationsreihe (18 x 20 Min.),
* eine Animationsreihe zur Veröffentlichung auf den Websites teilnehmender Organisationen,
* ein Netzwerk für Fachleute, die an der Produktion von Gesundheitsmagazinen mitwirken.
Eine wahrhaft multimediale Initiative
Sämtliche Informationen werden auf der Projekt-Website verfügbar sein, die den Projektteilnehmern auch
zum Informationsaustausch dient. Da dem Fernsehen bei der Informationsübermittlung nach wie vor die größte
Bedeutung zukommt, stützt sich das Projekt auf die Produktion und Verbreitung von Fernsehreportagen mit Beiträgen
aus ganz Europa zu Gesundheitsfragen, die für die Bürgerinnen und Bürger Europas von Interesse sind.
Die Ausstrahlung dieser Reportagen in den verschiedenen EU-Sprachen wird durch die Rundfunk-, Web- und Printmedien
der UER-Mitglieder, aber auch durch die Medien allgemein unterstützt und ergänzt. Die europäischen
Rundfunkanstalten und verwandte Medien werden ermutigt, eigene Gesundheitsmagazine zu produzieren, Gesundheitsthemen
in bereits vorhandene Verbraucher-, Jugend- oder Frühstücksmagazine aufzunehmen und in ihren laufenden
Wirtschafts- und Nachrichtensendungen über aktuelle Gesundheitsthemen zu berichten, wobei sowohl die „alten“
als auch die „neuen“ Medien genutzt werden sollen.
Projektteilnehmer
Bereits jetzt sind an dem Projekt die wichtigsten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in zehn europäischen
Ländern beteiligt: ARD (Deutschland), CT (Tschechische Republik), France2 (Frankreich), RTBF (Belgien), YLE
(Finnland), TVP (Polen), ERT (Griechenland), RAI (Italien), ORF (Österreich), Radio Prague (Tschechische Republik),
Radio Netherlands, Radio France International. Alle anderen UER-Mitglieder sind ebenfalls zur Teilnahme eingeladen.
TVE (Spanien), RTE (Irland), RTP (Portugal), DR (Dänemark), SVT (Schweden), LRT (Litauen), RTM (Marokko),
Fernsehsender „Russia“, AVRO (Niederlande), MTV (Ungarn), RTVSLO (Slowenien), HRT (Kroatien) sowie eine Reihe öffentlich-rechtlicher
Rundfunkanstalten haben bereits starkes Interesse bekundet. |