Wien (bmwa) - Der Vorsitzende der OPEC-Konferenz und OPEC-Generalsekretär Dr. Edmund Maduabebe Daukoru
und der Vorsitzende des EU-Energieministerrates, der Österreichische Energieminister Dr. Martin Bartenstein
sind am Mittwoch (01. 02.)Vormittag in Wien zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen.
Dieses Treffen dient der weiteren Intensivierung des EU-OPEC Energiedialoges und ist für beide Seiten das
erste seit Beginn der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs und der Übernahme des OPEC-Konferenz Vorsitzes
durch Nigerias Minister für Ölressourcen, Dr. Daukoru am 1. Jänner 2006.
Dr. Daukoru und Dr. Bartenstein äußerten sich positiv über die guten Fortschritte, die im Rahmen
des EU-OPEC Energiedialoges während der ersten beiden hochrangigen Treffen am 9. Juni 2005 in Brüssel
und am 2. Dezember 2005 in Wien erzielt werden konnten. Beide betonten auch die Bedeutung des ersten EU-OPEC Roundtable
zum Thema "Entwicklungen auf dem Ölmarkt und künftige Aussichten" am 21. November 2005 in Wien.
Sie bestätigten erneut die Entscheidung des zweiten hochrangigen Treffens im Dezember 2005, eine dritte derartige
Gesprächsrunde im Juni 2006 in Brüssel abzuhalten. Es ist geplant, diese jährlichen Treffen auf
dieser Ebene zu institutionalisieren.
Während des Treffens mit Dr. Daukoru betonte Dr. Bartenstein, dass Österreich diesen "wertvollen
Dialog" während seiner EU-Präsidentschaft fortführen und intensivieren werde. "Es ist
eine Ehre und eine Freude für Österreich", so Dr. Bartenstein, "die bereits beschlossenen Konferenzen
und Arbeitsgruppen mit zu veranstalten. Einige davon werden noch während der österreichischen EU-Präsidentschaft
stattfinden."
Der Dialog wird von der EU als Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der Beziehungen zu den Haupterdöl-
und -erdgaslieferanten und von der OPEC als bedeutender weiterer Schritt ihrer anhaltenden Bemühungen um ein
besseres Verständnis und mehr Zusammenarbeit zwischen den Erdölproduzenten und den Verbrauchen verstanden.
Dr. Daukoru erklärte, dass er sich darüber freue, mit Minister Bartenstein erneut wichtige Gespräche
zum EU-OPEC Energiedialog zu führen, vor allem in den ersten Wochen der österreichischen EU-Präsidentschaft.
"Ich würde gerne die Gelegenheit nützen, um der Republik Österreich viel Erfolg für die
Zeit ihrer EU-Präsidentschaft zu wünschen. Ich glaube fest daran, dass der laufende EU-OPEC Energiedialog
während der österreichischen Ratspräsidentschaft weiter vertieft werden kann, vor allem weil die
OPEC schon sehr lange intensive Beziehungen mit Österreich pflegt", sagte Dr. Daukoru.
Er hoffe, dass dieser Dialog in den kommenden Monaten und Jahren dazu beitragen könne, die Stabilität
des Ölmarktes und insbesondere die globale Energieversorgungssicherheit positiv zu beeinflussen. "Unsere
Treffen sind Ausdruck des Vertrauens in den Dialog als Instrument zur Gewährleistung einer Ölmarktstabilität,
von der beide Seiten genauso profitieren werden wie die Weltwirtschaft", erklärte Dr. Daukoru
Anlässlich des heutigen Treffens betonten Dr. Daukoru und Dr. Bartenstein, wie wichtig es sei, den Dialog
sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Preisniveau fortzusetzen. Beide Seiten anerkennen die Bedeutung eines wirksamen
Rahmens, der einen Meinungsaustausch zu Energiefragen von gemeinsamem Interesse ermöglicht, und das damit
verbundene Potenzial, zu Stabilität, Transparenz und Prognostizierbarkeit auf dem internationalen Erdölmarkt
beizutragen.
Dr. Daukoru und Dr. Bartenstein äußerten beide ihre Sorge über ein Anhalten der Preisvolatilität
auf dem Erdölmarkt und bekräftigten die große Bedeutung stabiler Märkte und angemessener Preise
sowohl für die Produzenten als auch für die Verbraucher und für die Weltwirtschaft insgesamt und
insbesondere für die Entwicklungsländer. In diesem Zusammenhang stellten beide Seiten fest, dass extrem
hohe wie auch extrem niedrige Preise über einen längeren Zeitraum hinweg potenziell negative Auswirkungen
hätten und daher im Interesse langfristiger Investitionsvorhaben keineswegs wünschenswert seien.
Das Arbeitsprogramm des EU-OPEC Energiedialoges für 2006 wurde im Rahmen des Gesprächs erörtert.
Insbesondere wurden dabei die Vorbereitungen der für Juni 2006 anberaumten Ministergespräche, die Konferenz
über neue Technologien zum Schwerpunkt Sequestrierung von Kohlenstoffen in Zusammenhang mit effizienteren
Fördermethoden und der zweite Roundtable besprochen, der sich mit den Auswirkungen der Energiepolitik auf
Angebot und Nachfrage beschäftigen wird. |