London (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik führte am Dienstag
(31. 01.) im Rahmen eines Treffens der EU-Außenministertroika Gespräche mit ihrem afghanischen Amtskollegen
Abdullah Abdullah. Das Treffen der EU-Troika, an dem neben Plassnik der EU-Außenbeauftragte Javier Solana
sowie Kommissarin Benita Ferrero-Waldner und die finnische Handelsministerin Mari Kiviniemi teilnahmen, fand am
Rande der internationalen Afghanistan-Konferenz in London statt.
Die EU ist einer der engsten Partner Afghanistans. Seit 2002 hat die EU in hohem Maße zu Stabilität
und Fortschritten beim Wiederaufbau in Afghanistan beigetragen. So hat die Europäische Union rund die Hälfte
der internationalen Finanzhilfe für die Präsidentschaftswahlen im September 2004 und rund 40% für
die Parlamentswahlen im Oktober 2005 bereitgestellt.
Die EU-Troika nützte diese Gelegenheit, um gegenüber Außenminister Abdullah zu bekräftigen,
dass die EU bereit ist, diese Partnerschaft fortzuführen und zu intensivieren. „Unsere Herausforderung besteht
darin, in die Zukunft zu blicken und sicherzustellen, dass unser Beitrag auch weiterhin konkrete Verbesserungen
vor Ort ermöglicht. Unser Ziel ist, zur Entwicklung von staatlichen Strukturen beizutragen, die in der Lage
sind, die Interessen und Rechte der afghanischen Bevölkerung nachhaltig zu schützen“, erklärte Plassnik.
Die EU richtet dabei ihr Augenmerk insbesondere auf Maßnahmen im Sicherheitsbereich und im Bereich der Drogenbekämpfung.
Im November 2005 haben die EU und Afghanistan eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der die Schwerpunkte
der künftigen Zusammenarbeit festgehalten sind. Das heutige Troika-Treffen in London bot Gelegenheit zu einem
ersten Meinungsaustausch über die weiteren Schritte zur Umsetzung der Erklärung.
In diesem Zusammenhang begrüßten beide Seiten das neue Momentum im Reform- und Wiederaufbauprozess Afghanistans,
das durch die gleichzeitig in London stattfindende internationale Afghanistan-Konferenz deutlich wird.
Neben den Beziehungen zwischen der EU und Afghanistan wurden auch die Beziehungen Afghanistans mit seinen Nachbarländern
und die Bemühungen Afghanistans um eine stärkere wirtschaftliche Einbindung und Zusammenarbeit in der
Region erörtert. |