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Rechnungshofausschuss zur ÖBB |
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erstellt am
01. 02. 06
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Kräuter:
Gorbach kümmert sich um private Zukunft
Staatssekretär Kukacka kann zu ÖBB "keine einzige konkrete Zahl nennen"
Wien (sk) - SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter kritisierte am Dienstag (31. 01.)
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst die Abwesenheit von Verkehrsminister Gorbach im Rechnungshofausschuss
zur ÖBB. Kräuter: "Gorbach kümmert sich offenbar schon um die Angelegenheiten der verscherbelten
Bodenseeschiffahrt, die drohende Pleite der ÖBB ist ihm anscheinend völlig egal. Es ist den Steuerzahlern
unzumutbar, wenn der zuständige Ressortminister einfach die Diskussion verweigert." Enttäuscht bis
fassunglos reagierte Kräuter auf den Auftritt von Staatssekretär Kukacka, der "keine einzige konkrete
Zahl über die mittelfristige Finanzplanung bzw. die Eigenkapitalquote der Bundesbahnen nennen konnte"
und darüber hinaus durch weitere "Hoppalas" auffiel.
So musste Kukacka im Ausschuss zugeben, dass "die Innenrevision der ÖBB einfach kaltgestellt und ausgelagert
wurde". Darüber hinaus wusste der Staatssekretär nicht, wie hoch die Abfertigung für Ex-Generaldirektor
Vorm Walde war. Kräuter: "Kukacka ist jede Auskunft über die mittelfristige Finanzplanung sowie
die Eigenkapitalquote des Unternehmens schuldig geblieben." Richtiggehend wohltuend dagegen die Aussagen von
RH-Präsident Moser, der die Trennung von betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten bei ÖBB-Bahnprojekten
einmahnte, so der SPÖ-Abgeordnete abschließend. |
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Kukacka: ÖBB-Reform schuf sichere Finanzbasis
Staatssekretär weist Konkursszenarien von SPÖ-Kräuter als unseriös
und rein parteipolitisch motiviert zurück
Wien (bmvit/sts) - "Die Konkursszenarien, die Abg. Kräuter über die ÖBB zeichnet,
zeigen von gravierender Unkenntnis der Finanzausstattung des Unternehmens und sind ohne Rücksicht auf die
Entwicklung der ÖBB zu nehmen rein parteipolitisch motiviert", reagierte Staatssekretär Mag. Helmut
Kukacka am Dienstag (31. 01.) anlässlich der Sitzung des Rechnungshofausschusses auf die bedauerlicher
Weise veröffentlichten Verunsicherungen des SPÖ-Politikers Günther Kräuter.
"Keineswegs befindet sich die ÖBB in einer Finanzkrise, noch sei eine solche für die Zukunft des
Unternehmens zu erwarten. Genau das haben wir ja durch unsere Bundesbahnreform sichergestellt", verweist Kukacka
auf die finanziellen Vorkehrungen die im Wege der Bahnreform vorgenommen wurden. "Die neue Struktur schafft
Transparenz und Maastrichtkonformität, der Schienenbau wurde mit dem neuen Rahmenplan erstmals auf eine seriöse
Planungsbasis gestellt und die ÖBB-Bilanzen und Budgets zeugen von der finanziellen Richtigkeit dieser Schritte",
weist Kukacka die dilettantisch Restrukturierungsvorschläge der SPÖ entschieden zurück. "Die
Vorschläge beweisen nur die Unwissenheit der SPÖ in Fragen Unternehmensführung und würden den
ÖBB schweren Schaden zufügen, da sie nur auf rein parteipolitischen Überlegungen fussen."
Der von den ÖBB jährlich vorzulegende Rahmenplan für Reinvestitionen und Neubauten beinhaltet mit
dem BMF und dem BMVIT vereinbarte Summen und der Bund geht davon aus, dass diese auch eingehalten werden. Tatsache
ist weiter, dass diese Bundesregierung in den Jahren 2000-2004 rund 6,1 Mrd. Euro in den Bahninfrastruktur investiert
hat. Im Vergleich dazu wurden unter der Vorgängerregierung im Zeitraum 1995 bis 2000 nur rund 4,5 Mrd. vorgenommen.
Diese Regierung investiert also um 36% mehr als die Vorgängerregierung. "Auch in den Folgejahren sind
Rekordinvestitionen von 1,2 bis 1,4 Mrd. Euro pro Jahr vorgesehen. Die Vorwürfe von SP- Rechnungshofsprecher
Kräuter entbehren also jeder Grundlage", so Kukacka weiter.
Dass die ÖBB gut aufgestellt sind beweist auch der Anteil an Eigenkapital. "Die Eigenkapitalquote des
Unternehmen beträgt 50%. Im Vergleich dazu liegt der Schnitt bei österreichischen Unternehmen bei ca.
20%", berichtet der Staatssekretär im heutigen Rechnungshofausschuss. Kukacka weist weiters darauf hin,
dass die Bundesregierung ihre Verantwortung gegenüber den ÖBB in den vergangen Jahren wahrgenommen hat
und eine Entschuldung des Unternehmens in Höhe von 6,2 Mrd. Euro vorgenommen hat. "Die ÖVP-Verkehrspolitiker
werden sich auch in Zukunft dieser Verantwortung in der Regierung nicht entziehen", erteilte der Staatssekretär
abschließend den Pleitebefürchtungen von SPÖ-Kräuter eine klare Abfuhr. |
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Wattaul: ÖBB war unglaublicher Privilegiensumpf
Regierung ermöglicht Weg vom Staatsmonopol hin zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen
Wien (bzö) - Unglaubliches habe, so der Nationalratsabgeordnete Anton Wattaul (BZÖ), der
Prüfbericht des Rechnungshofes über die ÖBB im Rechnungshofausschuss vom Dienstag (31. 01.)
zu Tage gebracht. So wurde beispielsweise im Rechnungshofbericht, der die Gebarung der ÖBB von 1998 bis zum
Jahr 2002 überprüfte, dargestellt, dass in der Vergangenheit Bediensteten bereits mit durchschnittlich
33 Jahren die Jubiläumsbelohnung für 40 Dienstjahre ausbezahlt wurde. Ein anderes Beispiel: 73 Prozent
aller ÖBB-Mitarbeiter gingen "krankheitshalber" in Frühpension.
"Es war höchst an der Zeit, dass es zu einem Regierungswechsel gekommen ist. Dieser Privilegiensumpf
in der ÖBB, den sich Haberzettl und seine Genossen über lange Jahre aufgebaut haben, muss endlich durch
das neue Dienstrecht trocken gelegt werden. Wenn die ÖBB-Gewerkschafter glauben, sie können bei jeder
Gelegenheit Streikdrohungen aussprechen, so sollen sie auch wissen, dass man auch die Öffentlichkeit über
ihre so genannten "wohl erworbenen Rechte" informieren muss. Spätestens dann wird keiner aus der
"Normalbevölkerung" mehr Verständnis dafür aufbringen", so Wattaul.
Fest steht, dass die ÖBB für den europäischen Wettbewerb fit gemacht werden müsse. Als völlig
unverständlich und unsozial bezeichnete der BZÖ-Abgeordnete, dass es noch immer eine derartige Ungleichbehandlung
gegenüber Arbeitnehmern aus der Privatwirtschaft gebe.
"Die Sozialdemokraten, die diese Misstände nicht nur entstehen ließen, sondern auch noch im Ausschuss
verteidigten, sind offenbar noch immer der Ansicht, dass die ÖBB eine Vorfeldorganisation ihrer Parteizentrale
ist. Fragwürdige Privilegien wie Feiertags- und Winterurlaubszulagen, Turnusurlaubszulagen oder unbegrenzte
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind im neuen Dienstrecht bereits Vergangenheit", so Wattaul. Damit konnte
die jetzige Regierung 100 Millionen Euro jährlich einsparen. "Vom Staatsmonopol hin zu einem modernen
Dienstleistungsunternehmen - das ist der einzig richtige Weg, meine Herren Gusenbauer&Col!" |
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Moser: Regierung für Chaos und Mehrkosten nach ÖBB-Reform verantwortlich
Wien (grüne) - "Die ÖBB müssen sich zu einem kundInnenorientierten Dienstleistungs-
unternehmen weiterentwickeln, statt Milliarden Steuergeld für Pensionszuckerl für leitende Angestellte
und Mammut-Projekte zu verprassen!" fordert die Verkehrssprecherin der Grünen, Gabriela Moser, anlässlich
der ÖBB-Diskussionen im Rechnungshofausschuss. "Es ist verkehrs- und budgetpolitisch völlig unverantwortbar,
Milliarden in Großprojekte wie die Koralmbahn zu vergraben und bis 2020 an die drei Milliarden Euro für
Pensionsprivilegien aufzuwenden, während beim Personal - Lokführer, ZugbegleiterInnen, KundInnenbetreuern
-, beim Erhalt der bestehenden Strecken und beim Kundenservice extrem eingespart wird, bis zur Sperre von Bahnhofs-WCs.
Die Grünen haben bereits bei der ÖBB-Reform darauf hingewiesen, dass statt der damals von Grasser, Kukacka
und Gorbach versprochenen Milliarden-Einsparungen Mehrkosten drohen. Wenn ÖVP und Bahnmanagement nun von 70
Mio. Euro Zuschussbedarf ab nächstem Jahr sprechen, zeigt sich, mit welchen Halbwahrheiten ÖVP und BZÖ
die ÖBB-Reform durchgeboxt haben", so Moser.
"Das ÖVP-SPÖ-Hickhack über den ÖBB-Finanzzustand nützt den BahnfahrerInnen, PendlerInnen
und Bediensteten jedoch in keiner Weise", stellt Moser fest: "Die ÖVP macht es sich besonders einfach,
wenn sie behauptet, dass die steigenden Zuschüsse für mehr Effizienz nötig wären. Im Gegenteil:
Viel Geld der SteuerzahlerInnen wird im Schienenverkehr wegen Managementmängeln des BMVIT sehr ineffizient
eingesetzt - das hat der Rechnungshof unmissverständlich festgehalten. Nicht Effizienz, sondern die teure
Aufblähung des Managements nach der ÖBB-Reform und das Beharren auf teuren Prestigeprojekten sind Schuld
am weiter steigenden Finanzbedarf der ÖBB".
Die Aussagen von ÖBB-Chef Huber, dass gebaut werde, was gezahlt werde, strafe außerdem alle Behauptungen
Lügen, dass die Reform mehr Sachlichkeit in die Infrastrukturpolitik der Bahn gebracht hätte. "Für
all dies trägt diese ÖVP-BZÖ-Regierung die Verantwortung und niemand sonst", betont Moser.
Es sei auch interessant, dass die Schweiz als Bahnmusterland trotz vieler Großprojekte mit weniger Bau-Investitionen
pro Jahr auskomme und dennoch ein weit besseres Angebot auf der Schiene biete. "Es ist dringend nötig,
wie in der Schweiz die Interessen der Fahrgäste und Güterkunden voranzustellen. Die Grünen erwarten,
dass endlich die weichen Richtung Seriosität und Kundenorientierung gestellt werden, sowohl bei den ÖBB
als auch in der ÖBB-Politik der Regierungsparteien und der SPÖ", so Moser abschließend. |
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