Staatssekretär Winkler beim Assoziationsrat EU–Bulgarien und diversen Terminen im Europäischen
Parlament
Wien (bmaa) - Staatssekretär Hans Winkler leitete am Dienstag (31. 01.) als Vertreter des Ratsvorsitzes
den elften Assoziationsrat zwischen der Europäischen Union und Bulgarien. Winkler zeigte sich dabei erfreut
über die zahlreichen Reformen und nachweislichen Anstrengungen Bulgariens auf dem Weg zur Mitgliedschaft
in die Europäische Union, unterstrich aber gleichzeitig die Notwendigkeit der weiteren nachhaltigen Implementierung
der geforderten Reformen. „Bulgarien genießt die volle Unterstützung der EU für einen baldigen
Beitritt zum größten Handelsblock und zur größten Stabilitätszone der Welt. Es liegt
aber an Bulgarien selbst, die noch ausstehenden Reformen schnell und nachhaltig umzusetzen, um die von der EU gesetzten
Kriterien zu erfüllen“, betonte der Ratsvorsitzende.
Winkler unterstrich auch die Bedeutung Bulgariens für die weitere Annäherung der Länder Südosteuropas
an die EU: „Gerade aufgrund der geopolitischen Lage kommt Bulgarien eine bedeutende Rolle bei einer verstärkten
grenzüberschreitenden Kooperation mit den Nachbarländern in der Region und der Implementierung europäischer
Standards zu“, stellte der Staatssekretär fest.
Winkler absolviert in diesen Tagen außerdem noch wichtige Termine im Europäischen Parlament. So präsentierte
er heute im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments (DEVE) das entwicklungspolitische Arbeitsprogramm
der österreichischen EU-Präsidentschaft, wobei er betonte, dass die EU im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit
vor zahlreichen Herausforderungen stehe, "die nur durch ein geeintes Auftreten der EU in der Welt und durch
ein enges Zusammenspiel der Mitgliedsstaaten, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission
gemeistert werden können.“ Ein Schwerpunkt der Entwicklungsbemühungen der EU war und ist der afrikanische
Kontinent, zumal zwei Drittel der ärmsten Länder der Welt in Afrika liegen. Umso wichtiger sei es, "vor
Ort gemeinsam mit unseren afrikanischen Partnern konkrete Maßnahmen umzusetzen und Initiativen zu ergreifen",
sagte der Ratsvorsitzende. Nicht nur in Afrika, sondern auch in anderen Regionen der Welt stehe die EU vor großen
Herausforderungen. Der Kampf gegen HIV/AIDS, die Frage der Migration, die Armutsbekämpfung, die Einhaltung
der Menschenrechte, die Stärkung der Rechte von Frauen und der Schutz der Kinder sowie die Verbesserung der
Energieversorgung seien nur einige Beispiele, wo die EU im Rahmen einer effizienten und geeinten Entwicklungszusammenarbeit
auch weiterhin eine bedeutende und wichtige Rolle spielen könne und müsse. „Gerade in der derzeitigen
Phase, in der wir gemeinsam an den Rechtsgrundlagen der verschiedenen Finanzierungsinstrumente für die kommenden
Jahre arbeiten, sind wir besonders gefordert erfolgreich zusammenzuarbeiten“ so der Staatssekretär.
Außerdem nimmt Winkler im Außenpolitischen Ausschuss des Europäischen Parlaments (AFET) zu den
Ergebnissen des Rates Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen vom Montag Stellung.
Am Mittwoch, dem 1. Februar wird der Staatssekretär im Plenum des Europäischen Parlaments als Vertreter
des Rates an einer Debatte zu den Perspektiven der gemeinsamen Außenpolitik für das Jahr 2006 teilnehmen
und eine Erklärung zum Ergebnis der Wahl zum Palästinensischen Legislativrat abgeben sowie auf die Situation
im Nahen Osten und auf die spezifische Situation in Ostjerusalem eingehen. |