Außenministerin Ursula Plassnik vertritt die EU in London bei der internationalen Ministerkonferenz
zu Afghanistan
Wien (bmaa) - Außenministerin Plassnik nahm am Dienstag (31. 01.) in London an der internationalen
Ministerkonferenz zu Afghanistan teil. Ziel der Konferenz war es, die Partnerschaft der internationalen Gemeinschaft
mit Afghanistan für die nächsten fünf Jahre zu erneuern. An der Konferenz, die von Premierminister
Blair, dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai und UNO-Generalsekretär Kofi Annan eröffnet wurde,
nahmen rund 50 Staaten teil.
Plassnik, die mit dem Präsidenten Afghanistans, Hamid Karzai, zusammentraf, würdigte die seit 2002 in
Afghanistan erzielten Fortschritte. In ihrer Konferenzerklärung als EU-Ratsvorsitzende hob sie auch die großen
Anstrengungen hervor, die die EU in den letzten vier Jahren unternommen hat, um Afghanistan auf dem Weg zu Demokratie
und Stabilität zu unterstützen. Die EU hat seit 2002 Hilfsleistungen in der Höhe von rund 3,1 Milliarden
Euro bereitgestellt.
Außenministerin Plassnik bekräftigte die Bereitschaft der EU, ihr Engagement beim Wiederaufbau in Afghanistan
fortzusetzen. "Die Konferenz ist ein deutliches Zeichen, dass die internationale Gemeinschaft der weiteren
Entwicklung in Afghanistan und dem Schicksal des afghanischen Volkes große Bedeutung zumisst. Sie beweist
unsere Entschlossenheit, Afghanistan auf dem Weg zu einem stabilen, sicheren und demokratischen Staat zur Seite
zu stehen", so Plassnik.
"Die Konferenz in London hat eine sehr gute Grundlage zur Bewältigung der vielen noch verbleibenden Herausforderungen
in Afghanistan geschaffen", erklärte Plassnik. "Afghanistan tritt nun in eine neue Phase ein, in
der es zunehmend wichtig wird, das afghanische "Ownership" zu stärken und die inzwischen geschaffenen
staatlichen Institutionen besser in die Lage zu versetzen, ihre Aufgaben gegenüber der afghanischen Bevölkerung
in effizienter Weise wahrzunehmen."
Die afghanische Regierung hat in London mit der Präsentation der Nationalen Entwicklungsstrategie den Willen
zur Fortsetzung der Reformen und zu größerer Eigenverantwortung demonstriert.
Hauptergebnis der Konferenz in London ist die Annahme des so genannten "Afghanistan Compact", der in
den nächsten fünf Jahren die Grundlage der Partnerschaft zwischen der internationalen Gemeinschaft und
Afghanistan darstellen wird. Darin verpflichtet sich die afghanische Regierung, die notwendigen Reformen anhand
von konkreten Zielvorgaben und einer nationalen Entwicklungsstrategie konsequent fortzuführen. Im Gegenzug
sagt die internationale Gemeinschaft zu, Afghanistan beim Wiederaufbau- und Reformprozess weiter aktiv zu unterstützen.
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