Postbörsegang der Post  

erstellt am
31. 01. 06

Mainoni: Chance für Post
Mäßige Teilnahme an Protesten ist eine Abfuhr für Gewerkschaft
Wien (bmvit/ms) - "Während im ÖIAG-Gebäude die Weichen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Post AG gestellt werden, wollen die wenigen sozialistischen Gewerkschafter vor dem Gebäude die Chance eines Teil-Börsegangs noch immer nicht verstehen", äußert sich der für Postangelegenheiten zuständige Staatssekretär im BMVIT, Mag. Eduard Mainoni, über die Gewerkschaftsproteste am Montag (30. 01.).

Für angekündigte Kampfmaßnahmen - bis hin zu Streiks - gebe es allerdings keine Zustimmung. Weder in der Bevölkerung, noch in der Gewerkschaft selbst, so Mainoni: "Waren es beim letzten Protestmarsch noch 400 Teilnehmer, konnte die rote Gewerkschaft am heutigen Morgen laut Agenturmeldungen nicht einmal mehr 200 Sympathisanten für diese parteipolitisch motivierte Aktion mobilisieren. Das müsste den Gewerkschaftsbossen ja eigentlich zu denken geben." Durch die mäßige Beteiligung der Postmitarbeiter halte sich der Imageschaden für die Post AG aber in Grenzen, so der BZÖ-Staatssekretär.

Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter würden durch eine gesunde wirtschaftliche Basis auch in Zukunft erhalten bleiben, argumentiert Mainoni die Vorteile eines teilweisen Börsegangs. "Der Staat wird auch in Zukunft für eine solide finanzielle Grundlage bei der Post AG sorgen und die Interessen der Konsumenten vertreten. Privates Kapital wird aber darüber hinaus innovatives Unternehmertum einbringen und die Post noch zukunftsorientierter machen - Eine Möglichkeit, der sich weder die Post noch die Gewerkschaft verschließen kann", betont der Staatssekretär zum Schluss.  

 

Matznetter: Dilettantismus zeigt neue Höhepunkte
Grasser agiert wie bei Notverkauf
Wien (sk) - Zu den am Montag (30. 01.) in der Tiroler Tageszeitung erläuterten Plänen von Finanzminister Grasser, die Post bereits Ende März an die Börse zu bringen, erklärte SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter: "Nicht nur, dass man den an sich schon verfehlten Börsengang der Post, und damit die Verscherbelung der flächendeckenden Postversorgung in Österreich, vor wenigen Tagen beschlossen hat, setzt Grasser noch eins drauf. Er will bereits in acht Wochen den Verkauf der Post durchziehen - wie bei einem überhasteten Notverkauf. Während jedes vernünftige Unternehmenden einen Börsengang über Jahre hinaus plant und wohlüberlegt durchführt, zeigt hier der Finanzminister und die Bundesregierung, dass sie jeden Tag zu neuen Rekorden im Dilettantismus fähig sind."

"Ein solcher Notverkauf schadet nicht nur den Eigentümern - sprich den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern -, sondern auch dem Unternehmen, seinen Beschäftigten und dem Finanzplatz Österreich", betonte Matznetter am Samstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Matznetter äußerte abschließend die Vermutung, dass dieser überhastete Notverkauf "mit den Budgetnöten des Herrn Grasser aufgrund der Anweisung der Sonderdividende von 300 Millionen Euro der ÖIAG, oder in einer Vorziehung des Wahltermins auf Anfang Juli begründet ist".

 

Missethon: Schlecht geredet und falsch gelegen
SPÖ soll permanente Falschprognosen einstellen
Wien (övp-pk) - Die Einstellung der permanenten Falschprognosen des SPÖ- Wirtschaftssprechers Moser forderte ÖVP-Verkehrssprecher DI Hannes Missethon am Montag (30. 01.) und erinnerte dabei an dessen Aussage von Moser vom Juli 2003: "Wer auch immer die Voest kauft, in drei bis fünf Jahren gibt es das Unternehmen dann nicht mehr." Auch Genosse Erich Haider habe "zehntausende Arbeitsplätze" in Gefahr gesehen. Mit ihren heutigen Aussagen zur Post werden die beiden zu "Wiederholungstätern", so Missethon. Schließlich schreibe die Voest jedes Jahr Gewinne, der Wert der Aktie habe sich fast verdreifacht, 500 zusätzliche Arbeitsplätze wurden seit 2003 geschaffen und derzeit werden 1.000 Lehrlinge ausgebildet. "Die SPÖ redet immer alles schlecht und liegt damit auch noch vollkommen daneben", so Missethon. "Wer soll das Gejammer noch ernst nehmen?"

Es mute auch immer wieder seltsam an, wenn sich gerade die SPÖ - verantwortlich für das Wirtschaftsdesaster der Verstaatlichten Industrie, des Konsums oder selbst der eigenen Partei - lautstark zu Wort meldet. Vielmehr sollten die Genossen, wenn es um erfolgreiche Wirtschaftspolitik gehe, schweigen und von der Bundesregierung lernen, so Missethon. Schließlich habe die ÖIAG erst jetzt den Schuldenberg, den die rote Wirtschaftspolitik hinterlassen hat, abgebaut. "Die SPÖ ist jedenfalls mehr als unglaubwürdig, wie schon seinerzeit bei der Voest-Privatisierung nun beim geplanten Post-Börsegang Ängste zu schüren", so Missethon abschließend.

 

 

 

 

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