GSV schlägt Einrichtung von "Bürgerbussen" vor  

erstellt am
31. 01. 06

Öffentlicher Verkehr könnte auch in dünn besiedelten Gebieten attraktiver werden
Wien (gsv) - Die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) schlägt die Einrichtung von Bürgerbussen als Nahverkehrslösung für frequenzschwache Linien vor. Durch den Einsatz ehrenamtlicher Fahrerinnen und Fahrer ließen sich Strecken bedienen, die kommerzielle Verkehrsunternehmen nicht wirtschaftlich befahren können.

Rechtsträger solcher Lösungen sollten Vereine sein, deren Mitglieder sich bereit erklären, mit Kleinbussen unentgeltlich einen Linienverkehr zu betreiben. Streckenführung und Fahrpläne dieses regulären öffentlichen Verkehrsmittels wären mit den regionalen Verkehrsverbünden gemeinsam zu entwickeln. Die Öffentliche Hand sollte die Fahrzeuge bereit stellen und die Betriebskosten übernehmen. Voraussetzung für die Zulassung als Fahrerin oder Fahrer wäre ein Führerschein der Klasse B und ein ärztliches Attest als Eignungsnachweis.

"Lippenbekenntnisse und Forderungen nach Verkehrsverlagerungen machen den Öffentlichen Personennahverkehr nicht attraktiver. Notwendig sind innovative, auch unkonventionelle Konzepte", betont der Präsident der GSV, Richard Schenz. "Das Prinzip des Bürgerbusses spricht das Engagement von Menschen an, die sich für andere Menschen einsetzen wollen."

Die Idee zu dieser Nahverkehrslösung stammt ursprünglich aus Großbritannien. In Deutschland wird ein solches System im Rahmen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg bereits erfolgreich betrieben, hebt die GSV anschließend hervor.
     
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