Fast 120 Mio. Nächtigungen: +1,7% – Optimale Pistenverhältnisse lassen 60 Mio. Nächtigungen
im Winter 2005/06 erwarten
Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria wurden im Dezember 2005 rund 8,2 Mio. Übernachtungen
gemeldet, das entspricht im Vergleich zum Dezember des Vorjahres einem Plus von 5,3%. Ausländische Touristen
nächtigten in Österreich um 4,8% mehr, ebenso inländische Gäste mit +7,0%. Deutlich höher
fiel die Zunahme der Gästeanzahl aus (+9,8%), wobei die inländischen Gäste um +12,2%, die Ausländerankünfte
um +8,9% zulegen konnten. Entsprechend hohe Zuwächse konnte man zuletzt bei den Ankünften insgesamt (+16,6%)
und jenen der ausländischen Gäste (+21,2%) im Dezember 1989 beobachten; auch die Übernachtungen
insgesamt (+16,6%) und jene der Ausländer (+21,0%) stiegen überdurchschnittlich.
Besonders die Zuwächse der nächtigungsstärksten Herkunftsländer trugen zur positiven Gästebilanz
bei, wobei jene aus Deutschland um +1,6% häufiger nächtigten, jene aus den Niederlanden um +19,1% oder
jene aus Großbritannien um +5,5%. Lediglich die Schweizer bzw. die US-amerikanischen Gäste nächtigten
um -5,8% bzw. -6,6% weniger.
Die nächtigungsstärksten Bundesländer Tirol (3,24 Mio. Übernachtungen) und Salzburg (1,78 Mio.
Übernachtungen) erreichten Nächtigungszuwächse von +3,1% und 7,0%. Auch in den übrigen Bundesländern
wurden positive Nächtigungsentwicklungen gemeldet, die relativ höchsten im Burgenland mit +16,9%, die
geringsten in Vorarlberg mit +2,1%.
Nächtigungen in Hotelbetrieben der 5-/4-Stern-Kategorie nahmen +9,3% zu, in 3-Stern-Betrieben lag der Zuwachs
noch bei 6,4%. Im Dezember konnten auch private Ferienwohnungen zulegen (+5,2%), während Nächtigungen
in Privatquartieren unverändert blieben.
Im Kalenderjahr 2005 wurden insgesamt 119,23 Mio. Nächtigungen gemeldet, das entspricht gegenüber 2004
einem Plus von 1,7%; damit setzt sich der positive Trend fort, und die Nächtigungszahl kann damit weitgehend
an die Spitzenjahre Ende der 80er Jahre anschließen (z.B. 1989: 123,78 Mio.). Sowohl In- als auch Ausländernächtigungen
bilanzierten mit +0,5% und +2,1% positiv. Die Zahl der Gäste (= Ankünfte) erreichte ein Plus von 3,0%
und mit insgesamt 29,33 Mio. einen neuen Rekord seit Vorliegen offizieller tourismusstatistischer Daten; jene der
Inländer stieg um +3,2% auf 9,38 Mio., jene der Ausländer um 3,0% auf 19,95 Mio. Die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer sinkt weiter, und liegt nunmehr bei 4,1 Tagen; im Jahr 1995 lag diese beispielsweise noch bei
4,8 Tagen, 1985 bei 5,5 Tagen, 1975 noch bei fast einer Woche mit 6,6 Tagen.
Analysiert man das Kalenderjahr 2005 näher, so ist Zunahme vorwiegend auf drei Faktoren zurückzuführen:
die positive Winterbilanz 2004/05 (+1,9% bei den Nächtigungen, +2,1% bei den Ankünften), das positive
Dezemberergebnis 2005 (+5,3% bei den Nächtigungen, +9,8% Ankünfte) und die Zunahme bei den Gästen
aus wichtigen Herkunftsländern wie den Niederlanden (+2,7% Nächtigungen, +4,0% Ankünfte) oder aus
Großbritannien (+5,2% Nächtigungen, +4,8% Ankünfte). Darüber hinaus boomt der Städtetourismus
(+3,6%), wobei Wien mit 8,76 Mio. Nächtigungen (+3,9%) und mit 3,7 Mio. Ankünften (+3,8%) Spitzenreiter
bleibt. Die relativ höchsten Zuwächse konnte Eisenstadt verzeichnen, nämlich +17,4% bei Übernachtungen
und +11,7% bei Ankünften.
Unter den nächtigungsstärksten Herkunftsländern konnten vor allem die Niederlande mit +2,7%, das
Vereinigte Königreich mit +5,2%, Italien mit +2,0% und Belgien mit +5,4% nächtigungsmäßig
zulegen, während die Schweiz, Frankreich und die USA rückläufig waren. Gästenächtigungen
aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland stagnierten hingegen, erreichen aber mit 51 Mio. Nächtigungen
noch immer einen Anteil – gemessen am Gesamtnächtigungsaufkommen - von rund 43%.
Entsprechend dem bisherigen Trend konnten von Nächtigungen in Hotels der 5-/4-Stern-Kategorie weiter zulegen:
+5,9% auf 37,71 Mio. Nächtigungen. Die Anzahl der Nächtigungen in 3-Stern-Betrieben war leicht rückläufig
(-0,6%), ebenso in Privatquartieren mit -2,3%. 2-/1-Stern-Betriebe und private Ferienhäusern/-wohnungen bilanzierten
hingegen positiv (+0,9% bzw. +3,2%).
Die Mehrzahl der Bundesländer konnte - mit Ausnahme von Kärnten (-1,3%), Oberösterreich (-0,2) und
Vorarlberg (-0,1%) - eine positive Nächtigungsbilanz ziehen, wobei die gemäß der Zahl der Nächtigungen
wichtigsten wie Tirol (42,37 Mio.) und Salzburg (22,82 Mio.) um 2,0% bzw. 2,9% weiter zulegen konnten. Die relativ
höchsten Zuwächse wurden mit +6,3% aus dem Burgenland (2,54 Mio.) gemeldet, gefolgt von Wien mit +3,9%
(8,76 Mio.). Die Zahl der Gäste (=Ankünfte) nahm hingegen in allen Bundesländern zu, die relativ
höchsten Zuwächse wurden dabei im Burgenland festgestellt (+10,9%), die geringsten in Vorarlberg mit
+0,6%. Betreffend die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegen Wien mit 2,4 Tagen, Niederösterreich mit 2,8
Tagen, Oberösterreich mit 3,1 Tagen, die Steiermark mit 3,6 Tagen und das Burgenland mit 3,4 Tagen unter dem
Österreichschnitt (4,1 Tage), während in den verbleibenden Bundesländern die Aufenthaltsdauer höher
liegt.
Die bisherige Wintersaison 2005/06 (November und Dezember 2005) fällt erfreulich aus, wobei die Anzahl der
Nächtigungen insgesamt um 4,1% auf 11,36 Mio. zunahm, jene der Ankünfte um +7,5% auf 3,45 Mio. Die Zunahme
von Inländernächtigungen lag mit +5,7% über jener von Ausländern (+3,5%), ebenso die Zahl der
Ankünfte: +9,6% bei Inländern, +6,5% bei Ausländern.
Erfreulich auch die Bilanz nach den wichtigsten Herkunftsländern: So verbuchte Deutschland mit 4,61 Mio. Nächtigungen
ein Plus von 0,5%, Gäste aus den Niederlanden nächtigten sogar um 17,4% häufiger als November/Dezember
2005. Lediglich die Gästenächtigungen aus der Schweiz und aus den USA waren rückläufig (-2,9%
bzw. -7,7%). Bei den Ankünften ergibt sich ein ähnliches Bild, wobei die Anzahl der Gäste aus Deutschland
um 3,2% zulegte, jene aus den Niederlanden um +26,3%; nur bei Gästen aus den USA wurden Rückgänge
gemeldet
(-3,0%).
In allen Bundesländern wurden Nächtigungszuwächse verbucht; in den Ländern mit dem höchsten
Nächtigungsaufkommen lagen diese bei +1,4% in Tirol (3,97 Mio.), +5,9% in Salzburg (2,18 Mio.) und +5,3% in
der Steiermark (1,0 Mio.). Die relativ höchsten Zuwächse sind im Burgenland (+14,8%) und in Kärnten
(+10,0%) festzustellen. Betreffend die Anzahl der Ankünfte konnte das Burgenland sogar fast um ein Viertel
zulegen (+22,7%), Kärnten um +12,3%, Niederösterreich um +11,1%.
Für das Kalenderjahr 2006 ist ein realistischer Nächtigungszuwachs zwischen 4% und 5% zu erwarten, zurückzuführen
auf das vermehrte Nächtigungsaufkommen durch die sich jetzt schon positiv abzeichnende Wintersaison 2005/06,
das Mozartjahr sowie die EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr des Jahres 2006. |