NOTRUF / Die Ziersdorfer Freiwilligen haben ihre Arbeit niedergelegt. Jetzt werden sie dafür
beschimpft!
Ziersdorf (nön) - ZIERSDORF
/ Das Rote Kreuz Ziersdorf kämpft um seine Selbstständigkeit. Und zwar mit allen Mitteln. Nach dem letzten
erfolglosen Gespräch mit dem Landesverband am letzten Mittwoch (08. 02.) legten die ehrenamtlichen Mitarbeiter
die Arbeit nieder. Das Problem liegt an der Finanzierung. Die Gemeinden müssten eine Ausfallshaftung übernehmen,
für den Fall, das die Ortsstelle nicht positiv bilanzieren kann. Derzeit ist die Höhe der Haftung noch
offen.
Eigenständigkeit nur mit gesicherter Finanzierung
Der Pressesprecher des Landesverbandes des Roten Kreuzes, Ralph Schüller: „Bei der Sitzung am Mittwoch
wurde keine Lösung gefunden. Es gibt derzeit noch kein Finanzierungskonzept, das alle glücklich macht.“
Ziersdorfs Bürgermeister Johann Gartner: „Es ist insofern nicht leicht, da wir bei den bisher geführten
Gesprächen unterschiedliche Summen vom Roten Kreuz für die für die Ausfallshaftung genannt bekommen
haben.“ Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Hollabrunn, Mag. Josef Kronister: „Der Beschluss zur Eigenständigkeit
für Ziersdorf wurde ja schon vor über einem halben Jahr gefasst. Ziersdorf würde dann direkt dem
Landesverband unterstehen. Aber nur mit einer gesicherten Finanzierung.“ Der ehemalige Ortsstellenleiter Harald
Thür möchte, solange die Verhandlungen laufen, keine Stellungnahme abgeben. Günther Wiehart, Geschäftsführer
vom Roten Kreuz Hollabrunn zur Arbeitsniederlegung der 40 Ehrenamtlichen: „Die Ziersdorfer Freiwilligen machen
derzeit keinen Dienst. Aber von 6 bis 14 Uhr ist nun ein Hauptamtlicher mit einem Zivildiener aus Hollabrunn im
Dienst. Und die Region wird von Horn/Eggenburg, Langenlois, Großweikersdorf und Hollabrunn mitbetreut.“ Im
Notfall kam und kommt ohnehin der nächst verfügbare Einsatzwagen. Ehrenamtliche Helfer sind Schmähungen
ausgesetzt Leidtragende der Situation sind nun die Freiwilligen. Einerseits wird die enorme Einsatzbereitschaft
in deren Freizeit anerkannt und gewürdigt. Sei es nun in praktischen Dingen, wie beim Bau des Rot Kreuz Hauses,
oder beim Sammeln von Spenden. Andererseits hört man aus gut informierten Kreisen, dass die Helfer nun beschimpft
werden.
Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus
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