Bis zu 1000 Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungs- und
im Verpflegungseinsatz
Wien (rotes kreuz) - Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes in den vom Rekordschneefall
betroffenen Gebieten sind seit Tagen im Dauereinsatz.
Oberösterreich, die Steiermark und Niederösterreich sind nach derzeitigen Meldungen am stärksten
betroffen. Schon die Aufrechterhaltung des Routinerettungs- und Krankentransport- dienstes stellt an die Rotkreuz-Helfer
große Anforderungen. Zusätzlich kommt es bei den Aufräum- und Bergearbeiten immer wieder zu Verletzungen,
aufgrund des Schneefalls, der Glätte und der Kälte sind unabhängig von den Hilfsarbeiten immer wieder
Stürze zu verzeichnen. Insgesamt hat das Österreichische Rote Kreuz seit Tagen bundesweit bis zu 1000
Einsatzkräfte im Katastropheneinsatz.
Die Verpflegungseinheiten des Roten Kreuzes kümmern sich in vielen Gemeinden um die Versorgung der oftmals
erschöpften Helfer von Feuerwehr und dem Bundesheer.
„Heißer Tee und eine warme Suppe hilft den Katastrophenhelfern sich zwischendurch zu entspannen. Bei unserer
Rotkreuz-Feldküche können sie sich ein bisschen ausrasten, bevor sie wieder an die Arbeit gehen“, erklärt
der Rotkreuz-Bezirkskommandant von Lilienfeld in Niederösterreich, Markus Gasser, der insgesamt über
50 Rotkreuz-Mitarbeiter seit Samstag früh im Einsatz hat.
Die Oberösterreichischen Rotkreuz-Helfer hatten schon Freitag Nacht den ersten Versorgungseinsatz. Viele Hundert
steckengebliebene Autofahrer mussten auf der A1 zwischen St. Georgen und Mondsee über fünf Stunden versorgt
werden - 80 Liter Tee wurden ausgeschenkt. Freitag und Samstag waren in Oberösterreich rund 500 Rotkreuz-Helfer
im direkten Einsatz. Zusätzliche Mannschaften für den verstärkten Rettungsdienst sind hier noch
nicht integriert. Heute Sonntag werden in den Bezirken Rohrbach und Gmunden wieder die Feldküchen zum Einsatz
kommen.
Im Bezirk Rohrbach werden wieder etwa 250 Personen von Bundesheer und Feuerwehr mit heißem Tee versorgt.
Insgesamt sind in diesem Bezirk durch Stürze vom Dach drei Personen leicht und eine Person schwer verletzt
worden, weiters gab es bisher 2 Unterkühlte.
Ähnlich im Bezirk Gmunden, dort kochen die Feldküchen des Roten Kreuzes und der Feuerwehr gemeinsam für
bis zu 400 Personen. „Der Rotkreuz-Verpflegungseinsatz in Bad Ischl geht voraussichtlich zumindest bis heute Abend.
Wir hatten bis gestern eine Notunterkunft in Betrieb, die jedoch zum Glück nicht benötigt wurde“, erklärt
der Bezirksrettungskommandant Harald Pretterer vom Roten Kreuz in Gmunden. Insgesamt sind in diesem Bezirk durch
Stürze vom Dach zwei Personen schwer verletzt worden. Die Hilfeleistung in Bad Ischl wird durch ein gemeinsames
Team des Wiener Roten Kreuzes und der Wiener Berufsrettung unterstützt.
In der Steiermark konzentriert sich der Einsatz auf Mariazell. Dort sind seit gestern Früh rund 100 Rotkreuz-Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Einsatz. Die Feldküchen aus Bruck und Kapfenberg bereiten pro Tag 2800 Portionen Essen
und 4000 Häferln Tee zu. Die Rettungsdienstliche Versorgung von Mariazell wurde erhöht. Zusätzlich
zum normalerweise stationierten Notarztwagen wurde ein weiterer Notarztwagen für die Bevölkerung und
für Urlauber stationiert. Für die Sicherheit der gefährlichen Dachräumarbeiten wurde ein dritter
Notarztwagen vom Roten Kreuz bereitgestellt. |