Wien (bmaa) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten traf Außenministerin
Ursula Plassnik am Donnerstag (09. 02.) den neu gewählten palästinensischen Abgeordneten zum Legislativrat,
Mustafa Barghouti (Liste „Independent Palestine“) zu einem Gespräch.
Beide Seiten betonten die Bedeutung der erfolgreichen Organisation der Legislativratswahlen für die Stärkung
des demokratischen Prozesses in den palästinensischen Gebieten.
„Mit den Wahlen zum palästinensischen Legislativrat und den bevorstehenden Wahlen in Israel werden neue Grundlagen
für die Region geschaffen. Ich hoffe, dass danach von beiden Seiten die Bemühungen um eine Friedenslösung
im Interesse ihrer Bürger wieder aktiv in Angriff genommen werden können“, erklärte die Außenministerin.
Plassnik betonte in diesem Zusammenhang neuerlich, dass der Gewaltverzicht und die Anerkennung des Existenzrechtes
Israels unerlässliche Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit der EU mit der künftigen palästinensischen
Regierung sind.
Barghouti hob die herausragende Bedeutung der Unterstützung durch die Europäische Union für den
Friedensprozess und für die Entwicklung demokratischer palästinensischer Institutionen hervor. Im Zusammenhang
mit der Zukunft des Friedensprozesses bekräftigte er sein Vertrauen in den Friedensplan des internationalen
Nahost-Quartetts, die so genannte Road Map.
Im Zuge des Gesprächs wurde auch auf die gewalttätigen Reaktionen in den palästinensischen Gebieten,
vor allem im Gaza-Streifen in Folge der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed eingegangen.
Barghouti bezeichnete diese als bedauerliche Übergriffe einzelner Gruppen, die in keiner Weise als stellvertretend
für die Meinung der Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung gesehen werden können.
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