In den Nordalpen weiter große Lawinengefahr  

erstellt am
09. 02. 06

Pass Lueg gesperrt / Kettenpflicht auf Gerlos-Straße / 219 Mann des Österreichischen Bundesheeres im Assistenzeinsatz
Salzburg (lk) - Die große (Stufe 4 der 5-teiligen Gefahrenstufenskala) Lawinengefahr in den Nordalpen bleibt bestehen. Mit Ausnahme der Lungauer Nockberge, wo die Gefährdung mäßig (Stufe 2 der 5-teiligen Gefahrenstufenskala) ist, herrscht sonst erhebliche (Stufe 3 der 5-teiligen Gefahrenstufenskala) Lawinengefahr. Im Tagesverlauf nimmt die Zahl der Gefahrenstellen allgemein zu. Spontan sind einige kleine bis mittlere Lawinen wahrscheinlich, durch einen möglichen Staubanteil sind aber auch vereinzelt große Lawinen möglich, teilte das Referat für Katastrophenschutz am Donnerstag (09. 02.) mit.

Zu den teils ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage sind seit über Nacht mit Ausnahme der Nockberge meist 5 bis 15, in den Nordalpen teilweise bis 30 cm Schnee gefallen. Eine Reifschicht auf der Altschneedecke stellt in einigen Regionen eine kritische Gleitfläche dar, auf der zuletzt einige, teils untypische Spontanabgänge erfolgt sind. Durch den anhaltend starken Wind und die weiteren zu erwartenden Schneefälle bleibt die Situation angespannt und könnte sich in der kommenden Nacht und morgen noch zuspitzen.

Weiterhin gesperrt bleibt die B 159 Salzachtal-Straße zwischen Golling (Pass Lueg) und Stegenwald. Kettenpflicht für alle Kraftfahrzeuge besteht auf der B 165 Gerlos-Straße von Wald/Pzg. bis zur Passhöhe Gerlos-Alpenstraße, Kettenpflicht für Kraftfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen auf der B 164 Hochkönig-Straße im Bereich des Filzensattels und auf der L 266 Embacher Straße. Auf der B 99 Katschberg-Straße von Untertauern bis Tweng gilt Kettenpflicht für LKW mit Anhänger und Sattelkraftfahrzeuge. Derzeit laufen die Vorbereitungen für zwei Lawinensprengungen an der B 311 Pinzgauer Bundesstraße zwischen Saalfelden und Weißbach sowie an der L111 Glemmtal-Landesstraße zwischen Maishofen und Viehhofen.

Nach Auskunft des Militärkommandos Salzburg stehen derzeit 219 Mann des Österreichischen Bundesheeres im Assistenzeinsatz, hauptsächlich für das Abräumen von Dächern in Werfenweng, Kuchl, Adnet und Ebenau.
     
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