LR Rohr förderte im Vorjahr 3.782 Anlagen mit 10,1 Millionen Euro - Heimische Wirtschaft
gestärkt und Arbeitsplätze abgesichert
Klagenfurt (lpd) - Eine äußerst positive Bilanz zog Kärntens Energiereferent Landesrat
Reinhart Rohr am Donnerstag (09. 02.) über die Förderungen von Öko-Energieanlagen und Öko-Energieprojekte
im Jahr 2005. Insgesamt wurden für 3.782 Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von 27,7 Millionen Euro
10,1 Millionen Euro an Förderungen und Darlehen ausbezahlt. 2005 wurden doppelt so viele Förderungen
ausbezahlt wie im Jahr 2002. Durch diese Zahlen werde Kärntens Öko-Energiepolitik voll und ganz bestätigt
und sichere unserem Bundesland den Titel Alternativenergie-Weltmeister, sagte Rohr bei einem gemeinsamen Pressegespräch
mit der Kelag-Wärmebetriebe GmbH in Klagenfurt.
Rund 42 Prozent seines Energiebedarfes bezieht Kärnten aus Öko-Anlagen. Österreichweit liege dieser
Wert bei 23 Prozent, europaweit bei sechs und weltweit bei drei Prozent. Der anhaltende und vom Energiereferat
massiv unterstützte Trend zu alternativen und erneuerbaren Energieträgern sei ein wertvoller Beitrag
zur kontinuierlichen Verbesserung der Öko-Bilanz, zur Reduktion von Feinstaub und zur Umsetzung der Kyoto-Ziele.
Bio- und Sonnenenergie sei sauber, CO2-neutral und mache auf Dauer unabhängig von Erdöl und anderen fossilen
Brennstoffen, strich Rohr die Umweltvorteile hervor. Alleine die in Kärnten in Betrieb befindlichen Solaranlagen
ersparten der Umwelt jährlich das Verheizen von rund 14.000 Tonnen Heizöl, was einer Reduktion der Kohlendioxidemissionen
von rund 42.000 Tonnen bedeute.
Die Alternativenergieförderung habe aber auch positive Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt,
betonte Rohr. Mit Förderungen von 10,1 Millionen Euro wurde ein Investitionsvolumen von 27,7 Millionen Euro
bewegt. Rund 300 Ganzjahresarbeitsplätze seien so indirekt bei heimischen Erzeuger- bzw. Installationsbetrieben
abgesichert bzw. geschaffen worden. Über 70 Prozent der in Österreich produzierten Solarkollektoren stammen
aus Kärntner Produktionsstätten. In Feistritz/Rosental soll noch heuer am Gelände der ehemaligen
Bärenbatterie ein weiterer Kollektorenerzeuger den Betrieb aufnehmen und im Endausbau damit für bis zu
60 neue Arbeitsplätze in diesem Bereich sorgen, so Rohr.
Der "Renner" im Jahr 2005 waren wiederum die Solaranlagen mit alleine 2.581 Förderfällen. Weiters
wurden im Vorjahr an Öko-Energieprojekten gefördert: 392 Fernwärmeanschlüsse, 51 Hackschnitzelheizungen,
177 Scheitholzheizungen, 366 Pelletsheizungen und 133 Anträge zum Umstieg von fossilen Brennstoffen.
Fix in die Alternativenergieförderung aufgenommen wurde heuer nach der Pilotphase im Vorjahr die Wärmepumpe
zur Raumheizung. Für das Jahr 2006 werden Solaranträge in der Anzahl des Jahres 2005 erwartet. Die zusätzlich
zur Standardförderung für Solaranlagen ausbezahlte Sonderförderung wurde zurückgefahren. Dafür
gibt es seit heuer beim Einbau einer Solaranlage in Kombination mit einer Öko-Energie-Heizanlage zusätzlich
eine sogenannte Kumulationsförderung in Höhe von 500 Euro. Erwartet wird ein weiterer Anstieg bei Holzheizungen,
besonders im Segment Pellets. Neben Solar, Wärmepumpe, Fern- und Nahwärme, Biomasse, Biogas, Hackschnitzel-,
Scheitholz- und Pelletsheizungen fördert das Land weiters Maßnahmen zur thermisch-energetischen Verbesserung
von Wohngebäuden und Heizanlagen sowie neue Technologien für die Ökostromerzeugung. |