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Debatte über Budgetziele |
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erstellt am
08. 02. 06
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Die aktuelle Fortschreibung des Stabilitätsprogramms liegt vor
Finanzminister Grasser: Mittelfristige Budgetziele sind erreichbar
Wien (pk) - Finanzminister Karlheinz Grasser hat dem Nationalrat kürzlich die Fortschreibung
des Österreichischen Stabilitätsprogramms 2005 bis 2008 ( III-197 d.B.) vorgelegt. Daraus geht hervor,
dass die österreichische Wirtschaft seit 2001 schneller wieder aus dem Konjunkturtal herausgekommen ist als
andere Länder der Eurozone - die Entscheidungen der Bundesregierung zur Entlastung und Konjunkturstärkung
waren laut Grasser richtig. Ein stärkerer Wachstumseinbruch mit langfristigen Folgen für die Beschäftigung
konnte abgewendet werden, andernfalls würde das reale BIP 2006 um bis zu 1,4 % (oder 3,4 Mrd. €) und die Zahl
der Beschäftigten 2002 bis 2006 um 63.000 niedriger ausfallen. Der Aufschwung werde 2005 (BIP: +1,7 %) und
2006 (BIP: +1,8 %) durch schwachen Welthandel und hohe Energiepreise noch gedämpft, 2007 sind wieder stärkere
Investitionen zu erwarten, die 2008 den Konsum der privaten Haushalte anregen und das BIP-Wachstum auf 2,4 % (2007)
und 2,5 % (2008) steigen lassen.
Vor diesem Hintergrund hält der Finanzminister am mittelfristigen Ziel fest, 2008 wieder ein Nulldefizit für
den Gesamtstaat zu erreichen. Mehr noch: Bei einem größeren Wachstum der Weltwirtschaft hält Grasser
schon 2007 einen ausgeglichenen Haushalt und 2008 einen Budgetüberschuss für möglich. Entscheidend
sei das Wachstum der Exportmärkte und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Denn die Öffnung der
österreichischen Volkswirtschaft kommt rasch voran. Die Außenhandels-Quote (in Prozent des BIP) stieg
seit dem EU-Binnenmarkt von 70 auf 100 (2004) und werde weiter zunehmen.
Bis 2006 wird die Steuerquote auf unter 41 % des BIP sinken, das 40 %-Ziel für 2010 sei gut abgesichert, schreibt
der Finanzminister.
Die Mittel für Forschung und Entwicklung werden bis 2008 mehr als verdoppelt, die F&E-Quote steigt bis
2010 auf 3 % des BIP weiter.
In der aktuellen Fortschreibung seines Stabilitätsprogramms informiert der Finanzminister auch über den
Stand der Umsetzung von Reformprojekten wie der Gesundheits- und der Verwaltungsreform und stellt zudem einen Expertenentwurf
für die Haushaltsrechtsreform vor. Neue Ziele der Budgetpolitik sind gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht,
Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen und die Gleichstellung von Frauen und Männern. 2007 soll erstmals
ein vierjähriger Finanzrahmen beschlossen werden, der die mittelfristige Finanzplanung erleichtern und die
Vorhersehbarkeit des Budgets verbessern soll. Für 2011 ist die Implementierung neuer Grundsätze der Haushaltsführung
geplant: Wirkungs- statt Inputorientierung, Transparenz, Effizienz und Einführung kaufmännischer Grundsätze.
Vom Vollausbau der Haushaltsreform erwartet sich der Finanzminister Einsparungen von 5 % der Ausgaben des Bundes.
Die Verwaltungsreform II, auf die sich Bund, Länder, Städte und Gemeinden im vergangenen November einigten,
soll die Kostendynamik in den Gebietskörperschaften bremsen und bis 2010 1,886 Mrd. € einsparen. Dazu gehört
der Abbau von 15.667 Planstellen.
Beim Thema Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen teilt der Finanzminister mit, dass neue demografische
Daten einen Anstieg der öffentlichen Pensionsausgaben von 14,3 % des BIP (2004) auf 15 % (2032) erwarten lassen.
Bis 2050 soll die Quote wieder auf 13,1 % des BIP zurückgehen. Eine weitere gute Nachricht des Stabilitätsprogramms
lautet: Das Pensionssystem ist langfristig gesichert.
Die langfristige Wirtschaftsentwicklung Österreichs
Aus dem Konjunkturtal des Jahres 2001 kam die österreichische Wirtschaft schneller wieder heraus als andere
Länder der Eurozone. 2003 belebte die Investitionszuwachsprämie die Ausrüstungsinvestitionen und
2004 zeigte sich Österreich in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie in Nordamerika und Asien preislich
wettbewerbsfähig. Nachdem 2003 die private Nachfrage um 1,6 % wuchs, übernahmen 2004 die Exporte die
Rolle des Wachstumsmotors - die Verbraucherpreise entwickelten sich 2004 und 2005 im Gleichklang mit der Eurozone.
Im Oktober 2005 stieg die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % auf 3,266.266. Da das Arbeitsangebot
dynamischer wuchs als die Beschäftigung, nahm die Zahl der Arbeitslosen auf 237.582 Personen zu. Innerhalb
der Eurozone weist Österreich aber immer noch eine sehr niedrige Arbeitslosigkeit auf.
Die langfristigen Zinsen fielen 2005 auf ein historisches Tief. Seither büßte der Euro überraschenderweise
gegenüber dem US-Dollar 14 % an Wert ein. Nach Leistungsbilanzüberschüssen von 0,5 % und 0,4 % des
BIP in den Jahren 2005 und 2006 erwartet das WIFO auch künftig eine positive Exportentwicklung. Der Aufschwung
wird 2005 (BIP: +1,7 %) und 2006 (BIP: +1,8 %) durch einen schwächeren Welthandel und hohe Energiepreise gedämpft.
Ab 2007 erwarten Ökonomen niedrigere Preise und stärkere Investitionen, die 2008 den Konsum der privaten
Haushalte anregen und das BIP-Wachstum auf 2,4 % (2007) und 2,5 % (2008) steigen lassen.
Mittelfristige Ziele der Budgetpolitik gut abgesichert
Nachdem das gesamtstaatliche Defizit 2004 mit 1 % des BIP günstiger ausfiel als prognostiziert, wurden bei
der Steuerreform 2005 und 2006 bewusst höhere Defizite in Kauf genommen, um die Nachfrage der privaten Haushalte
und betriebliche Investitionen zu stärken. Bis 2006 wird die Steuerquote auf unter 41 % des BIP sinken, das
40 %-Ziel für 2010 sei gut abgesichert, schreibt der Finanzminister.
Die Mittel für Forschung und Entwicklung werden von 2004 bis 2008 mehr als verdoppelt, die F&E-Quote erreicht
bereits 2005 2,35% des BIP und steigt bis 2010 auf 3 % des BIP weiter.
Daten zum Budgetvollzug 2005
"Der Vollzug des Budgets 2005 verläuft planmäßig", berichtet der Finanzminister. Höhere
Einnahmen aus direkten Steuern und höhere Ausgaben für Bildung und Sicherheit sowie für den Arbeitsmarkt
halten einander die Waage. Die Umsetzung der Steuerreform läßt die Steuereinnahmen um 2,2 Mrd. € sinken.
Die beiden Konjunkturpakete sowie des Wachstums- und Standortpaket bewirkten 2005 Mehrausgaben von rund 1,3 Mrd.
€, wozu 250 Mill. € an zusätzlichen Mitteln für die F&E-Förderung kommen.
Die Ausgabenquote, 2004 erstmals seit 1980 unter der Marke von 50 % des BIP, sinkt 2005 weiter auf 49,5 % des BIP.
Das Maastricht- Defizit des Bundes wird 2005 2,4 % des BIP betragen, für den Gesamtstaat werden programmgemäß
1,9 % des BIP angestrebt.
Die öffentlichen Haushalte 2006 bis 2008
Das Budget 2006 ist durch die Steuerreform 2004/2005 geprägt, der Großteil der Mindereinnahmen fällt
in dieses Jahr. Die 500 Mill. € an Mindereinnahmen aus der ersten Etappe gelten ab 2006 auf Dauer. Aus der zweiten
Etappe ergeben sich 2006 Mindereinnahmen von 3,1 Mrd. €. Zusammen mit der Senkung der Lohnnebenkosten ab 2004 ergibt
sich 2006 eine Senkung der Steuern- und Abgaben um 3,7 Mrd. € (1,5 % des BIP). Gegenüber 2005 wird bei den
Dividenden mit einem Minus von 100 Mill. € und bei den Erlösen aus Kapitalbeteiligungen mit einem Minus von
350 Mill. € gerechnet.
Ausgabenseitig wirken 2006 Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts und zur Strukturverbesserung
des Arbeitsmarktes fort. Die beiden Konjunkturpakete sowie das Wachstums- und Standortpaket bringen 2006 Mehrausgaben
von 0,9 Mrd. €. Dazu kommen 320 Mill. € an zusätzlichen Mitteln für die F&E-Förderung, um 30
% mehr als 2005. Mehr als 400 Mill. € werden 2006 für befristete Wachstums- und Beschäftigungsinitiativen
am Arbeitsmarkt eingesetzt. Mehrausgaben sind im Bundesbudget 2006 darüber hinaus für folgende Schwerpunkte
vorgesehen: EU-Präsidentschaft (25 Mill. €), Kyoto-Maßnahmen (30 Mill. €), Bildung/Kultur (62 Mill.
€), Pflegegeld (12,6 Mill. €), Internationale Katastrophenhilfe (100 Mill. €).
Geringere Ausgaben resultieren 2006 aus dem Auslaufen der Investitionszuwachsprämie (- 600 Mill. €). Die Einsparungen
im Bereich der Finanzverwaltung liegen über Plan. Bis Ende 2004 wurden beim Bund 13.000 Stellen eingespart.
Die Verwaltungsreform II zielt in allen Gebietskörperschaften auf Einsparungen von 1,9 Mrd. € bis 2010. Dazu
gehört der Abbau von 15.667 Vollbeschäftigten.
2007 entfallen gegenüber 2006 defizitsteigernde Maßnahmen von 1 Mrd. €. Ohne Steuerreform, Konjunkturpakete
und andere Entlastungen, die sich ab 2007 dauerhaft in Mindereinnahmen von 4,4 Mrd. € jährlich auswirken,
hätte Österreich seit 2001 einen ausgeglichenen Haushalt aufgewiesen. Die Entscheidung zur Entlastung
sei richtig gewesen, hält der Finanzminister fest. Ein stärkerer Wachstumseinbruch mit langfristigen
Folgen für die Beschäftigung konnte abgewendet werden, das reale BIP wäre 2006 um bis zu 1,4 % (oder
3,4 Mrd. €), die Zahl der Beschäftigten um 63.000 (2002 bis 2006) niedriger.
Entwicklung der Struktur der öffentlichen Ausgaben
Betrugen die Ausgaben für öffentliche Verwaltung und Zinsendienst noch 17,4 Mrd. € (17 % der öffentlichen
Ausgaben), sank der Wert 2003 auf 16,9 Mrd. € und soll 2008 nur noch 15,7 Mrd. € betragen, um 5 Prozentpunkte unter
dem Anteil von 1998. An Bedeutung gewinnen jene Ausgaben, die das Potenzial der Volkswirtschaft steigern (F&E,
Bildung). Dazu kommen Mehrausgaben im Bereich Umwelt (Kyoto- Maßnahmen). Bei den Sozialausgaben rechnet der
Finanzminister 2003 bis 2008 mit dämpfenden Effekten infolge der Pensionsreformen. |
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Entwicklung der gesamtstaatlichen Schuldenquote
Ende 2004 betrug die Verschuldung des Gesamtstaates 150,767 Mrd. € oder 63,6 % des BIP. Einer vorsichtigen
Schätzung zufolge rechnet der Finanzminister mit einer Senkung der Schuldenquote unter den Maastricht-Wert
von 60 % des BIP bis 2008.
Konjunkturelle Entwicklung und Budgetsaldo 2004 bis 2008
Die budgetären Effekte der Steuerreform fallen hauptsächlich 2005 und 2006 an und erhöhen
das Defizit, die strukturellen Einsparungen verteilen sich hingegen auf den ganzen Programmhorizont. 2008 soll
wieder ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Ohne Konjunkturpakete, Wachstums- und Standortpaket sowie Steuerreform
wären bereits 2006 Überschüsse erzielt worden, die bis 2008 auf 1,6 % des BIP ansteigen würden.
Ab 2007 wird das strukturelle Defizit rasch sinken, weil Sondereffekte in der Höhe von rund 0,4 Prozentpunkten
des BIP wegfallen, zeigt sich der Finanzminister optimistisch.
Die Umsetzung des Stabilitätsprogramms
Das unerwartet starke Wachstum 2004 und die Wachstumsdelle nach dem Ölpreisschock 2005 haben - erst positive,
dann negative - Abweichungen vom Stabilitätsprogramm bewirkt. Die Erwartungen des realen BIP für 2007
und 2008 mussten um 0,8 % unter die 2004 prognostizierten Werte korrigiert werden. Die Defizitziele 2005 und 2006
können aber eingehalten und die Rückkehr zu einem ausgeglichenen Haushalts rascher erreicht werden als
prognostiziert.
Die Fortschreibung des Stabilitätsprogramms geht auch auf Risken ein und bietet dazu Szenarien. Größtes
Risiko ist ein Nachfrageeinbruch auf den Exportmärkten. Ein größeres Wachstum der Weltwirtschaft
könnte aber schon 2007 einen ausgeglichenen Haushalt und 2008 einen Budgetüberschuss nach sich ziehen.
Entscheidend sind das Wachstum der Exportmärkte und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Denn die Öffnung
der österreichischen Volkswirtschaft kommt rasch voran. Die Außenhandels-Quote (in Prozent des BIP)
stieg seit dem EU-Binnenmarkt von 70 auf 100 (2004) und wird weiter zunehmen.
Laufende Projekte zur Budgetverbesserung
Finanzminister Grasser berichtet auch über langfristige Reformprojekte, die die Qualität der öffentlichen
Finanzen verbessern sollen. Man liest vom Stand der Umsetzung der Gesundheitsreform, der Verwaltungsreform und
der Pensionsreform.
Die Verwaltungsreform II, auf die sich Bund, Länder, Städte und Gemeinden im vergangenen November einigten,
soll die Kostendynamik in den Gebietskörperschaften bremsen und bis 2010 1,886 Mrd. € einsparen. Dazu gehört
der Abbau von 15.667 Planstellen.
Die Pensionsreform 2003 bringt - trotz Leistungsverbesserungen - bereits kurz- und mittelfristig spürbare
Einsparungen in Bereich der gesetzlichen Pensionsversicherung.
Grundsätze der geplanten Haushaltsrechtsreform
Als jüngstes Projekt stellt der Finanzminister die Haushaltsrechtsreform vor, zu der ein Expertenentwurf vorliegt.
Er enthält neue Ziele für die Budgetpolitik: gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht, Nachhaltigkeit der
öffentlichen Finanzen sowie Gleichstellung von Frauen und Männern. 2007 soll erstmals ein vierjähriger
Finanzrahmen als Bundesgesetz beschlossen werden, der die mittelfristige Finanzplanung erleichtern und die Vorhersehbarkeit
des Budgets verbessern soll. Der Finanzplan soll jedes Frühjahr um ein weiteres Jahr "vorgerollt"
und in folgende Rubriken gegliedert werden:
- Recht und Sicherheit;
- Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie;
- Bildung, Forschung, Kunst und Kultur;
- Wirtschaft, Infrastruktur und Umwelt;
- Kassa und Zinsen.
Im aufwändigeren zweiten Schritt ist für 2011 die Implementierung von vier neuen Grundsätzen der
Haushaltsführung geplant:
- Wirkungsorientierung statt Inputorientierung: Die Bereitstellung von Budgetmitteln soll mit Wirkungs- und Leistungszielen
verknüpft werden, wobei die Leistungssteuerung bei den Ressorts liegt. Das Credo des Finanzministers lautet
auf konsequente Ergebnis- und Ressourcenverantwortung im Rahmen von Globalbudgets.
- Transparenz meint Budgetklarheit, inklusive erkennbarer budgetärer Ziele, Einheit und Vollständigkeit
des Budgets, die Zuordnung von Verantwortlichkeiten auf allen Ebenen des Budgetprozesses sowie zeitnahe Informationen
über den Budgetvollzug.
- Die Effizienz soll durch eine flexiblere Haushaltsführung erhöht werden - die positiven Erfahrungen
mit der Flexibilisierungsklausel sollen in das neue Haushaltsrecht einfließen.
- Die Darstellung der finanziellen Lage des Bundes soll ab 2011 nach kaufmännischen Grundsätzen erfolgen.
Vom Vollausbau der Haushaltsreform erwartet sich der Finanzminister Einsparungen von 5 % der Ausgaben des Bundes.
Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen
Neue demografische Daten lassen einen Anstieg der öffentlichen Pensionsausgaben von 14,3 % des BIP
(2004) auf 15 % (2032) erwarten. Bis 2050 soll die Quote wieder auf 13,1 % des BIP zurückgehen. Gedämpft
wird die Ausgabendynamik durch die Pensionsreform. Beim Aufwand für Beamte (Bund, Länder, Gemeinden,
SV) geht der Ausgangswert von 3,8 % des BIP 2004 auf 1,2 % 2050 zurück. Das Pensionssystem ist laut Stabilitätsprogramm
langfristig gesichert.
Kapitalmarkt und öffentliche Finanzen
Die überdurchschnittliche Entwicklung des ATX seit 2001 zeigt, dass die Stärkung der privaten Altersvorsorge,
Privatisierungen und bessere rechtliche Rahmenbedingungen die Wiener Börse belebt haben. Nun werden die Eigenkapitalregelungen
für Banken unter dem Titel "Basel II" umgesetzt, wobei flankierende Maßnahmen negative Auswirkungen
gering halten werden. Das Eigenkapital der KMU wird durch Anpassung der Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften
an das EU-Beihilfenrecht verbessert. Der Corporate Governance Codex für börsenotierte Unternehmen wird
Transparenz und Unabhängigkeit des Aufsichtsrates erhöhen. Tiefere Finanz- und Kapitalmärkte wirken
sich positiv auf Unternehmensfinanzierung und Wirtschaftswachstum aus, zeigt sich Finanzminister Grasser überzeugt.
Stichwort Privatisierungspolitik
Die ÖIAG hat das Privatisierungsprogramm der Bundesregierung für diese Legislaturperiode fast gänzlich
umgesetzt. Seit 2000 summieren sich die Privatisierungserlöse auf 5,4 Mrd. € - die Schulden der ehemaligen
Verstaatlichten Industrie wurden abgebaut, der Wert der ÖIAG-Unternehmensbeteiligungen auf 7,9 Mrd. € gesteigert,
das Nettovermögen der ÖIAG vervielfacht und der Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig gestärkt.
Das Portfolio der ÖIAG besteht heute noch aus Beteiligungen an AUA, OMV und Telekom Austria, der Post und
der GKB Bergbau GmbH.
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Matznetter: Grasser fällt nichts anderes ein, als auf Anspringen der Weltwirtschaft zu warten
Wien (sk) - Als eine "armselige" Ansage betrachtet SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter,
die Ansicht von Finanzminister Grasser, dass das Nulldefizit bereits 2007 zu erreichen sei, wenn nur die Weltwirtschaft
kräftig wachsen würde. "Das einzige, was Grasser in seiner Finanzpolitik einfällt, ist, auf
das Anspringen der Weltwirtschaft zu warten, während andere Länder wie Schweden trotz Krise ein durchschnittliches
Wachstum des BIP von 2,8 Prozent längst schon erreichen", so Matznetter am Dienstag (07. 02.) gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst.
"Österreich hat jedenfalls eine bessere Politik verdient, als die eines Finanzministers, der nichts anderes
zu tun hat, als in seinem Seitenblicke-Eck auf bessere Zeiten zu warten", sagte Matznetter. Er bezweifelt,
dass die Rechnungen Grassers für die kommenden Jahre aufgehen werden. |
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Tancsits: SPÖ hat keine Ahnung von Wachstum und Beschäftigung
Trendwende am Arbeitmarkt ist vorrangigstes Ziel von Bundeskanzler Schüssel auf nationaler
und europäischer Ebene
Wien (övp-pk) - "Die Österreicherinnen und Österreicher lassen sich kein Wasser
für Wein verkaufen, Frau Bures", betonte ÖVP-Sozialsprecher Mag. Walter Tancsits am Dienstag (07. 02.).
Auch wenn in der Löwelstraße die "sozialistischen Gebetsmühlen" angeworfen wurden, um
täglich die "roten Arbeitsmarkt-Placebos" zu verkaufen, weiß jeder: "Die SPÖ und
ihr Chef habe keine Ahnung von Wachstum und Beschäftigung, das haben die Roten in der Vergangenheit nachhaltig
bewiesen", so Tancsits.
Während die Gusenbauer und Co. ihre zehn Punkte zu Wachstum und Beschäftigung gerade einmal ausformuliert
haben, "hat diese Bundes- regierung mit den Qualifizierungs- und Beschäftigungsoffensiven bereits Taten
gesetzt", so der ÖVP-Sozialsprecher. Die Trendwende am Arbeitmarkt sei vorrangigstes Ziel von Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel auf nationaler und europäischer Ebene. "Daher werden alle Kräfte auf dieses
Thema gebündelt, das sieht man nicht zuletzt am 285-Millionen-Euro-Qualifizierungspaket."
Der ÖVP-Sozialsprecher schlug dem politischen Mitbewerber daher ein neues Kompetenzteam vor: "Wie setze
ich Milliarden in den Sand und vernichte tausende Arbeitsplätze. Da kann Gusenbauer gleich den Vorsitz übernehmen",
so Tancsits abschließend. |
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Scheuch: Rasche steuerliche Entlastungen möglich!
BZÖ-Linie voll bestätigt
Wien (bzö) - "Die Ansicht von Finanzminister Grasser, wonach aufgrund eines starken Wirtschaftwachstums
ein Nulldefizit bereits 2007 möglich sei, zeigt dass eine steuerliche Entlastung für die Familien und
den Mittelstand sehr rasch umgesetzt werden kann. Die Linie des BZÖ wird damit voll bestätigt",
stellte BZÖ-Bündnissprecher DI Uwe Scheuch am Dienstag (07. 02.) fest. "Immer mehr Vertreter
innerhalb des ÖVP schließen sich den BZÖ-Forderungen an. Grasser soll nicht bremsen sondern endlich
handeln. Die Fakten geben dem BZÖ recht. Entlastungen insbesondere für den Wirtschaftsmotor KMU sind
rasch umzusetzen", so Scheuch abschließend. |
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