Plassnik fordert "internationalen Konsens gegen die Gewalt"  

erstellt am
08. 02. 06

EU-Ratsvorsitzende ersucht Javier Solana um Kontaktnahme mit der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC)
Wien (bmaa) - EU-Ratsvorsitzende Ursula Plassnik hat Dienstag (07. 02.) den Hohen Beauftragten für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, ersucht, die Organisation der Islamischen Konferenz, OIC, in Jeddah (Saudi-Arabien), zu besuchen. Er soll mit der OIC besprechen, wie diese am besten zu einem Abbau der Spannungen, die im Gefolge der Veröffentlichungen von Karikaturen des Propheten Mohammed in einigen europäischen Medien in weiten Teilen der islamischen Welt entstanden sind, beitragen kann.

Der OIC gehören 57 islamische Länder an. Der Generalsekretär der OIC, Professor Ekmeleddin Ihsanoglu, hat sein Bedauern über die jüngsten Angriffe auf europäische Botschaftsgebäude in deutlichen Worten zum Ausdruck gebracht und insbesondere unterstrichen, dass derartige Gewaltakte die Grenzen eines gesetzmäßigen Protestes überschreiten und nicht wiederholt werden dürfen.

Außenministerin Plassnik betonte, dass in der derzeitigen schwierigen Situation ein „internationaler Konsens gegen die Gewalt“ wichtiger denn je sei. „Umso notwendiger ist es, dass die besonnenen Kräfte auf allen Seiten jetzt miteinander das Gespräch suchen“, unterstrich Plassnik.
     
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