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Mehr Wachstum und Beschäftigung |
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erstellt am
07. 02. 06
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Gusenbauer: SPÖ schlägt 10-Punkte-Maßnahmenpaket vor
Wien (sk) - Angesichts der höchsten Arbeitslosenrate in der Zweiten Republik mit über 380.000
Arbeitslosen, könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, begründete SPÖ-Vorsitzender
Alfred Gusenbauer die von der SPÖ zu diesem Thema einberufene Sondersitzung des Nationalrats. Es sei das Mindeste,
wenn die 183 Abgeordneten des Nationalrats zu diesem Problem Lösungen suchen. In dieser Sondersitzung, die
kommenden Montag stattfinden wird, sollen daher Vorschläge zur Lösung dieses Problems diskutiert werden.
Gusenbauer rechnete Montag in einer Pressekonferenz vor, dass die stark angestiegene Arbeitslosigkeit dem Staatshaushalt
2005 insgesamt 6,8 Milliarden Euro gekostet hat. Im Vergleich mit dem Jahr 2000 sind heute um 75.000 Menschen mehr
arbeitslos – allein die Jugendarbeitslosigkeit ist in diesem Zeitraum um 24.398 Personen angestiegen.
Die SPÖ schlägt daher ein Maßnahmenpaket in zehn Punkten für mehr Wachstum und Beschäftigung
vor:
- Die EU-Präsidentschaft Österreichs soll für einen Kurswechsel in Europa für mehr Wachstum
und Beschäftigung genutzt werden. Wie das Wifo empfehle, muss Österreich im Rahmen seiner EU-Präsidentschaft
die Erstellung nationaler Pläne zur Umsetzung der Lissabon-Agenda forcieren, um die Erfolgschancen einer Wachstumsstrategie
zu maximieren.
- EU-Steuerdumping muss gestoppt werden. Der Zeitraum der österreichischen EU-Präsidentschaft müsse
auch dazu genutzt werden, um wirksame Maßnahmen gegen das ruinöse Steuerdumping durchzusetzen. Gegenwärtig
werden aus den EU-Beiträgen Steuersenkungen für Unternehmensgewinne finanziert. "Diese Praxis muss
ein Ende haben, bevor der vom Europäischen Parlament abgelehnte Vorschlag für das EU-Budget weiter diskutiert
wird", so Gusenbauer.
- Die EU-Dienstleistungsrichtlinie muss überarbeitet werden. Die Erstellung der EU-Dienstleistungsrichtlinie
darf nicht dazu dienen, Arbeits-, Sozial-, Konsumenten- und Umweltschutzstandards zu schwächen und somit die
nationalen Arbeitsmärkte noch mehr unter Druck zu bringen. Dementsprechend muss das angedachte Herkunftslandprinzip
unbedingt verhindert werden.
- Es müssen Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden. Es gebe eine Reihe von baureifen Projekten,
so Gusenbauer. Straße und Schiene müssen in Anbetracht der Verbesserungen des österreichischen
Wirtschaftsstandortes vor dem Hintergrund der Osterweiterung der EU rasch ausgebaut werden. Investitionen in die
Infrastruktur hätten die größte Multiplikationswirkung auch auf die private Wirtschaft, unterstrich
der SPÖ-Vorsitzende.
- Die Investitionsprogramme zur thermischen Gebäudesanierung müssen forciert werden. Es muss mehr Investitionen
in thermische Gebäudesanierung aus Mitteln der Wohnbauförderung geben. Dabei geht es um besonders beschäftigungsintensive
und vor allem saisonunabhängige Beschäftigung.
- Die öffentliche Investitionsquote muss erhöht werden. Österreich ist bei den öffentlichen
Investitionen EU-Schlusslicht. Betrug die Investitionsquote 1999 noch 1,7 Prozent des BIP und lag somit nur knapp
unter dem EU-Durchschnitt, ist Österreich heute mit einer Quote von 1,1 Prozent vom EU-Schnitt (2,4 Prozent)
weit entfernt. Hier bestehe nationaler Spielraum, der unbedingt genutzt werden müsse, fordert der SPÖ-Chef.
- Die Steuerpolitik muss Wachstum und Beschäftigung fördern. In Österreich wurde in den vergangenen
fünf Jahren mit insgesamt 58 Belastungsmaßnahmen insbesondere der Mittelstand belastet. Gleichzeitig
wurde für Großkonzerne im Rahmen der Steuerreform die Möglichkeit geschaffen, Verluste steuergünstig
abzuschreiben. Nun müssen Klein- und Mittelverdiener sowie Klein- und Mittelunternehmen zur Ankurbelung des
Konsums, des Wachstums und somit der Beschäftigung dringend und in spürbarem Ausmaß entlastet werden.
- Für Forschung und Entwicklung muss mehr Geld zur Verfügung gestellt werden. "Wir müssen
natürlich die Mittel für Forschung und Entwicklung erhöhen, aber man sollte die Mittel dann doch
auch vernünftig einsetzten", so Gusenbauer. Der "Pallawatsch", den Ministerin Gehrer und die
Bundesregierung in den letzten Tagen mit der Etablierung einer Elite-Universität angerichtet hätten,
sei "ein Musterbeispiel dafür, dass selbst, wenn man viel Geld zur Verfügung stellt, dies aber mit
provinzieller Geisteshaltung und parteipolitischen Entscheidungen kombiniert, am Ende kein vernünftiges Ergebnis
herauskommt und sich die Wissenschaft und Forschung vom Projekt trennen", sagte Gusenbauer.
- Illegale Beschäftigung und Sozialbetrug müssen effektiv bekämpft werden. Es braucht eine Generalunternehmerhaftung
für Sozialabgaben. Schwarze Schafe unter den Unternehmern gefährden durch ihre unsaubere Vorgangsweise
die Arbeitsplätze der ehrlich arbeitenden Betriebe.
- Es muss ein alternatives Arbeitsmarktpaket geschnürt werden. "Es sieht so aus, dass die 285 Millionen
Euro des letzten von der Regierung geschnürten Beschäftigungspakets vor allem für das Verstecken
der Arbeitslosen in der Statistik verwendet werden", kritisierte Gusenbauer. Eine effektivere Verwendung der
zur Verfügung stehenden Mittel müsse die Schwerpunkte deutlich zu Gunsten der direkten Beschäftigungsförderung
und der Förderung vollständiger Berufsausbildung verschieben. Mit 290 Millionen Euro könnten demnach
für 20.000 Jugendliche die Berufsausbildung finanziert und für 30.000 ältere Arbeitslose und Wiedereinsteigerinnen
konkrete Beschäftigungsförderungen durchgeführt werden. Diese Beschäftigungsförderung
sollte einen deutlichen Schwerpunkt in Richtung Kommunen und Nonprofitsektor haben, so Gusenbauer.
Abschließend betonte der SPÖ-Vorsitzende, dass Österreich dringend einen sozialen, wirtschaftlichen
und politischen Kurswechsel brauche. Das stärkste Mandat für einen derartigen Kurswechsel stelle die
SPÖ dar, falls sie nach der nächsten Nationalratswahl Erste werde. "Daher interessiert mich das
Koalitionsgerede überhaupt nicht, denn unser Ziel ist es, Erster zu werden", sagte Gusenbauer in Anspielung
auf Aussagen von Innenministerin Prokop in der ORF-Pressestunde vom Sonntag.
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Lopatka: Gusenbauer präsentiert zehn Punkte der Desinformation
SPÖ-Chef Gusenbauer ohne jede wirtschaftliche Kompetenz
Wien (övp-pk) - "Nachdem die von der SPÖ kolportierten Arbeitslosenzahlen von 400.000
Menschen Gott sei Dank nicht der Realität entsprechen, ergeht sich der SPÖ-Chef nun in leeren populistischen
Forderungen", so ÖVP-Generalsekretär Dr. Reinhold Lopatka, am Montag (06. 02.) zur Präsentation
der SPÖ-Vorschläge für mehr Wachstum und Beschäftigung. Diese Vorschläge würden die
wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Inkompetenz und Desinformation von SPÖ-Chef Gusenbauer und seinen
Genossen einmal mehr belegen.
"Gusenbauer ist offensichtlich die fokussierte Arbeit der Bundesregierung entgangen, wenn er heute seine zehn
Punkte der Desinformation präsentiert. Der SPÖ-Chef stellt Forderungen auf, die in unserem wirtschafts-
und arbeitsmarktpolitischen Handeln schon längst Priorität haben", so Lopatka. Wirtschaft sei wirklich
nicht Gusenbauers Stärke. Anstatt aktiver Arbeitsmarktpolitik und sinnvollem wirtschaftspolitischen Handeln,
habe die SPÖ alles heruntergewirtschaftet, was jemals in ihrer Verantwortung lag. "Die Liste der wirtschafts-
und arbeitsmarktpolitischen Flops und Desaster der SPÖ ist lang. Vom Konsum über die Verstaatlichte Industrie,
den zahlreichen Banken bis hin zum gesamten Staatshaushalt", so Lopatka.
Dem gegenüber stehe die klare Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung. "Wir verzeichnen
einen Beschäftigungsrekord. Mit 3,2 Millionen Beschäftigten hatten im Jänner 2006 so viele Menschen
in Österreich Arbeit wie nie zuvor", betonte Lopatka. "Das aktuelle Beschäftigungspaket mit
einem Volumen von 285 Millionen Euro zeigt klar unsere Prioritäten: Wir stehen für aktive Arbeitsmarktpolitik,
gute Wirtschaftspolitik, und eine zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich ausgelegte Finanzpolitik",
sagte Lopatka abschließend. |
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Scheuch - Arbeitslosigkeit: SPÖ ist Arbeitsplatzvernichtungspartei Österreichs!
BZÖ-Steuerkonzept für den Mittelstand schafft mehr Arbeitsplätze
Wien (bzö) - "Die SPÖ ist die Arbeitsplatzvernichtungspartei Österreichs. Allein
die Erinnerung an die sozialistische Misswirtschaft in den neunziger Jahren sollte Warnung genug vor der SPÖ-Arbeitsmarktpolitik
sein. Es wurden horrende Schulden gemacht, Unternehmen wie der Konsum in die Pleite geführt und damit zigtausende
Arbeitsplätze vernichtet. Von dieser Arbeitslosigkeit haben dann wieder Unternehmen im Dunstkreise der SPÖ
wie Euroteam profitiert. Diese Politik muss endgültig der Vergangenheit angehören, was bei Gusenbauer
und Co. sicher nicht der Fall wäre", stellte Bündnissprecher DI Uwe Scheuch am Montag (06. 02.)
fest.
Scheuch wies darauf hin, dass Österreich im EU-Vergleich gut liege und als Vorzeigeland gelte. "Dies
zeigt, dass die Bundesregierung eine sehr effiziente Arbeitsmarktpolitik macht. Wir haben einen Höchststand
bei der Beschäftigung, der die positiven Auswirkungen der von uns durchgesetzten großen Steuerreform
2005 auf die Wirtschaft deutlich macht".
Selbstverständlich müsse jedoch der steigenden Arbeitslosigkeit noch stärker entgegentreten. Aus
diesem Grund fordere des BZÖ eine rasche steuerliche Entlastungen für die kleinen und mittelständischen
Betriebe. Diese seien der Beschäftigungsmotor in Österreich. "Das BZÖ hat hier mit den Forderungen
nach Einführung einer Flat Tax und Business Tax, nach der Anhebung der Bemessungsgrundlage für den Spitzensteuersatz
sowie nach der steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerkosten ein klares Konzept zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen.
Dies muss so rasch wie möglich umgesetzt werden".
"Schulden machen, Unternehmen in die Pleite führen, die Bevölkerung belasten. Diese Horrorvision
würde unter einer SPÖ-Regierung Realität werden und muss verhindert werden. Das Bündnis hingegen
steht als Mittelstandspartei Österreichs für weitere Entlastungen", so der BZÖ-Sprecher abschließend. |
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Kickl: Schüssel verschließt vor Realität die Augen
Entlarvender Vorstoß der steirischen IV
Wien (fpd) - FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl wendet sich entschieden gegen die
ständigen Versuche der Regierung, die immense Arbeitslosigkeit in Österreich zu beschönigen. Im
neuen "profil" stellt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer klar, daß die Arbeitslosigkeit in Österreich,
wenn man die versteckte Arbeitslosigkeit wie Frühpensionsansuchen oder Studienabsolventen ohne Job einbezieht,
schon um die zehn Prozent beträgt. Bachmayer stellt auch klar, daß die derzeitige Rekordarbeitslosigkeit
schwerer wiegt als ein Beschäftigungsrekord. "Aber Schüssel, Bartenstein und Co. verschließen
vor dieser tristen Realität die Augen", kritisiert Kickl. "Stattdessen schlürfen sie lieber
Champagner und andere edle Tropfen auf den nahezu schon täglich stattfindenden EU-Gelagen und scheren sich
einen feuchten Kehricht um die Arbeitslosen, die tagtäglich um ihre Existenz bangen müssen."
Entlarvend ist in diesem Zusammenhang auch der Vorstoß der steirischen Industriellenvereinigung, Facharbeiter
aus den neuen EU-Ländern nach Österreich zu holen und die Übergangsfristen zu verkürzen. "Das
zeigt wieder einmal, warum diese feinen Herrschaften so bedingungslos für die EU-Erweiterung eingetreten sind",
meint Kickl. "Für die IV sind die Erweiterungsländer in erster Linie Reservoirs für billige
Arbeitskräfte. Deshalb treten sie auch so fanatisch für einen EU-Beitritt der Türkei ein, weil Arbeitskräfte
aus Anatolien wahrscheinlich noch billiger sind als solche aus Polen.
Die ÖVP und die IV würden hier ein schlimmes Spielchen auf dem Rücken der Österreicher austragen",
erklärt Kickl.
"Die Volkspartei und ihre diversen Unter-, Teil- und Nebenorganisationen betrachten unser Land und seine Menschen
offenbar nur als eine Art Beute, mit der man schalten und walten kann, wie es einem beliebt." |
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Öllinger: Kritik an Augenauswischerei
Regierungs-PR Langzeitarbeitslosen-Zahl gesunken
Wien (grüne) - Der stv. Klubobmann und Sozialsprecher der Grünen Karl Öllinger hat
der Regierung vorgeworfen, die Zahl der Langzeitarbeitslosen zu schönen. "Das ist eine absolute Augenauswischerei",
wenn von sinkenden Langzeitarbeitslosen-Zahlen gesprochen werde. Laut Arbeitsmarktservice waren es im Jänner
lediglich 9.940 Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren, was dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren
entspricht. Öllinger erklärte, dass in Wahrheit die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen bei "über
60.000 liegt".
Die jüngsten ihm vorliegenden Zahlen vom Oktober seien bei 64.323 Langzeitbeschäftigungslosen gelegen.
Die angeblich gesunkene Zahl von Langzeitarbeitslosen sei jedenfalls ein "Hohn" angesichts der steigenden
Arbeitslosenzahlen insgesamt "und eine extreme Irreführung". In Wahrheit würden durch Schulungen
des AMS "aus Langzeitarbeitslosen wieder neue Arbeitslose gemacht". "Die werden statistisch verjüngt".
Man müsse auch bedenken, dass laut Definition jemand langzeitarbeitslos sei, der mindestens 365 Tage arbeitslos
ist. Wenn aber jemand mehr als 28 Tage eine Schulung mache, falle der Betreffende aus der Langzeitarbeitslosenstatistik
heraus und sei nach der Schulung wieder ein neuer Arbeitsloser, empört sich Öllinger. |
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