Wien (rk) - Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wien und Sachgüterspenden aus Wiener Krankenanstalten
konnte die NGO "Helfe Sie Mag. Payer Albanien helfen" in den letzten 15 Jahren humanitäre Hilfe
in Albanien leisten. Diese Hilfe wurde am Montag (06. 02.) in ORF 2 in der Sendung "Thema"
vorgestellt. Die Magistratsdirektion-Auslandsbeziehungen und Andrea Puschl vom ORF konnten sich vor Ort von der
erfolgreichen und notwendigen Hilfe überzeugen.
Das Armenhaus Europas
Zu Beginn der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts war Albanien das Armenhaus Europas. Zunächst von den Russen,
dann von den Chinesen isoliert verlor Albanien den Anschluss an die westliche Welt und somit auch an die technologischen
Errungenschaften. Insbesondere äußerte sich dieses Versäumnis in der Gesundheitspolitik. Krankenhäuser
waren teilweise ohne Wasser- und Stromversorgung. Die Hygienischen Verhältnisse spotteten jeglicher Beschreibung.
Mag. Norbert Payer, Apotheker aus Markt Allhau/Burgenland war damals einer der ersten, die sich in das für
Westeuropa noch unbekannte Land vorwagten. Detaillierte Straßenkarten oder Ortsbezeichnungen waren nicht
vorhanden. Mag. Payer konnte und wollte nicht tatenlos zusehen und gründete vor 15 Jahren die NGO "Helfen
Sie Mag. Payer Albanien helfen".
Stadt Wien gab Startschuss
Dank der guten Kontakte zu Alt-Bürgermeister Dr. Helmut Zilk erhielt die NGO 1994 eine Förderung von
ATS 1,5 Mio. Damit war der Startschuss für die umfangreiche Albanienhilfe gegeben. Mit dem Geld wurde begonnen
den Operationstrakt im Krankenhaus von Fier, rund 100 km südlich der Hauptstadt Tirana total neu zu errichten.
Es wurden teilweise gebrauchte OP-Geräte in Österreich angekauft und via LKW nach Fier gebracht. Da jedoch
die Ärzte, Krankenschwestern und Techniker nicht mit diesen Geräten umgehen konnten, haben österreichische
Ärzte und Schwestern in Fier ihre Kollegen mehrere Wochen eingeschult. Techniker besuchten seit dem jährlich
den OP-Trakt.
Die Stadt Wien unterstützte diese Projekt auch nach der Startförderung weiterhin laufend. Insgesamt bisher
mit rund EUR 170.000.-. Aber nicht nur finanziell hilft Wien, sondern auch mit Sachgütern. Der letzte große
Sachgütertransport erfolgte erst am 31. 1.2006 mit fast 3,5 t an medizinisch-technischen Geräten aus
dem AKH Wien im Wert von rund EUR 12.500.-.
Albanien ist jedoch zunehmenst kein Entwicklungsland mehr. Neben der regen Bautätigkeit in Tirana entstehen
auch an der Adriaküste mehr und mehr Hotelzentren. Albanien setzt auf den Tourismus an den Sandstränden
der Adria. ( |