Zentral- und Osteuropa sowie Fußball-EM 2008 als gemeinsame Schwerpunkte
Klagenfurt (lpd) - Die enormen touristischen Chancen am Zentral- und Osteuropäischen Markt wollen
Kärnten und die Österreich Werbung gemeinsam nutzen. Einen Schwerpunkt dabei bildet auch die Fußball-EM
2008. Das erklärten Tourismusreferent Landeshauptmann Jörg Haider sowie die Chefs der Österreich
bzw. der Kärnten Werbung, Arthur Oberascher und Werner Bilgram am Montag (06. 02.). Die intensivierte
Zusammenarbeit wurde bei blendendem Wetter auf der herrlichen Eisdecke des Wörthersees besiegelt: Der Landeshauptmann
begrüßte dabei offiziell das Maskottchenpärchen der Österreich Werbung, die Pinguine Joe und
Sally, in Kärnten.
Zur weiteren Internationalisierung des heimischen Tourismus gelte es, verstärkt gezielte Aktivitäten
in diesen Ländern zu setzen, sagte Haider. Mit der Bewerbung der Fußball-EM 2008 beginne man bereits,
Freundschaftsspiele und Trainingslager in Kärnten sollen die Fußballfans auf das drittgrößte
Sportereignis der Welt einstimmen. Als weiteres Sportevent will der Landeshauptmann 2008 die Welttourismusspiele
der Österreich Werbung nach Kärnten holen. Dabei messen sich alle zwei Jahre rund 500 Reiseveranstalter,
Reisejournalisten und Multiplikatoren aus rund 50 Ländern bei sportlichen Wettkämpfen.
Österreich Werbung-Geschäftsführer Oberascher will in der laufenden Zusammenarbeit mit der Kärnten
Werbung "zusätzliche Highlights setzen". Er strich vor allem die Fußball-EM als "einzigartige
Chance" für Österreich hervor. Eine Wertschöpfungsprognose des Instituts für Höhere
Studien (IHS) spreche von 100 Mio. Euro für die Bauwirtschaft und 150 Mio. Euro für den Österreichischen
Tourismus. Im Tourismus sollen zudem 4.400 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, außerdem gehe man
von einem Plus an einer Million Nächtigungen durch die EM aus, sagte Oberascher. Die Österreich Werbung
wolle die Fußball-Fans möglichst gezielt ansprechen und transportiere die EM in allen touristischen
Bereichen. Auch 2009 wolle man marketingmäßig auf den Erfolg der EM bauen.
Kärnten Werbung-Geschäftsführer Bilgram nannte Messeauftritte, Medienkooperationen, die Zusammenarbeit
mit Reiseveranstaltern und Wirtschaftskooperationen als Kärntner Marketinginstrumente beim Fokus auf Zentral-
und Osteuropa. Vor allem in den osteuropäischen Filialen die Hypo Alpe-Adria-Bank sei das Tourismusland Kärnten
stark vertreten. Für Mitte März kündigte Bilgram ein Tourismus-Event für über 1.000 Gäste
aus Ungarn auf der Gerlitzen an. Davon werde auch das ungarische Fernsehen groß berichten. Bilgram verwies
außerdem auf die gute Zusammenarbeit der Kärnten mit der Österreich Werbung im Mittleren Osten.
"Die Auftritte dort sind kein Alleingang Kärntens gewesen", stellte er klar.
Bei der Pressekonferenz wurden Zentral- und Osteuropa als dynamische Quellmärkte für Österreichs
Tourismuswirtschaft dargestellt. Laut Haider konnte Kärnten im Dezember 2005 Übernachtungszuwächse
bei den Gäste aus Ungarn um 12,7 Prozent, bei den Gästen aus Kroatien um 21,1 Prozent, bei den Tschechischen
Gästen um 21,8 Prozent und bei den Urlaubern aus Slowenien um rund 40 Prozent erzielen. Auch im Gesamtjahr
2005 konnte Kärnten gegenüber 2004 auf diesen Märkten punkten. Der Landeshauptmann sprach von Nächtigungszuwächsen
bei Gästen aus Ungarn um 20,2 Prozent, aus Kroatien um 11,3 Prozent, aus der Slowakei um 12,5 Prozent, aus
Polen um 5,1 Prozent sowie aus Tschechien um vier Prozent.
Der Region-Manager für Zentral- und Osteuropa von der Österreich Werbung, Georg Kapus, sagte, dass Österreich
in Osteuropa eine hohe Akzeptanz habe. Dort sei vor allem die Gastfreundschaft Österreichs bekannt, zudem
würden die Gäste wegen der Natur, der sauberen Luft und dem sauberen Wasser kommen. Kärnten spreche
die Gäste aus dem Osten wegen dieser Faktoren im Sommer und Winter an. Kärnten war laut Kapus auch das
erste österreichische Bundesland, das bei den ungarischen Gästen die Marke von 300.000 Nächtigungen
überschritten hat. |