Barock - was sonst?!  

erstellt am
20. 02. 06

St. Pölten (mss) - "Barock - was sonst?!"So könnte man ganz einfach die Frage nach den Gründen eines eigenen Barockfestivals für St. Pölten beantworten, wartet doch die Stadt mit einer der schönsten barocken Innenstädte der Republik auf. Das wundert freilich wenig, wohnten und wirkten hier doch u. a. der Klosterbaumeister des österreichischen Barock Jakob Prandtauer (Stift Melk, St. Florian, Garsten) sowie die Familie Munggenast (Zwettl, Seitenstetten, Altenburg).

"Das Barockfestival soll in diesem Sinn Ehrerweisung, Erinnerung und Traditionspflege in einem sein, vor allem aber ein kultureller Höchstgenuss, welcher die Kraft und Einzigartigkeit dieser Zeit auf attraktive Weise in Erinnerung rufen soll. Das Barockfestival, das eingebettet in die St. Pöltner Festwochen "Klangmeile", zwischen 26. Mai und 24. Juni über die Bühne geht, soll den Besuchern die barocke Freude und Sinnlichkeit nicht nur vermitteln, sondern auch bereiten", so Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.

Stars spielen in authentischem Rahmen
Selbstverständlich soll das Festival auch nach außen Wirkung erzielen. Aus diesem Grund wurde eine gediegene Mischung aus international renommierten Ensembles und "Local-Heroes" zusammengestellt, wobei die Konzerte im authentischen Barockrahmen, wie etwa dem Bürgermeisterzimmer im Rathaus, der Stiftsbibliothek sowie dem Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes, der Institutskirche der Englischen Fräulein sowie im St. Pöltener Dom stattfinden.

Dazu Kulturamtsleiter Dr. Thomas Karl: "Wir wollen kein 0815-Festival, sondern eines, welches durch die ihm eigene Programmatik besticht. Deshalb der Spagat zwischen internationalen Stars und einheimischen Top-Künstlern. Nur über die Einbindung lokaler Größen gewährleisten wir nämlich auch eine Identifikation nach innen, und die ist uns ebenso wichtig wie die Außenwirkung".

Als Stars konnte man u. a. Il Giardino Armonico für ein Konzert am 11. Juni gewinnen. "Harnoncourts wildeste Kinder", wie das Ensemble schon bezeichnet wurde, zählen zu den hervorragendsten Interpreten von Barockmusik überhaupt. Als Solist gastiert einer der weltbesten Viola da Gamba- und Cellospieler, Christophe Coin!

Weltberühmt, nicht nur für seine musikalischen, sondern insbesondere auch seine daran gekoppelten theatralischen Darbietungen, ist auch das Ensemble Accordone, das mit "Il sogno d'Orfeo" (Der Traum des Orpheus) die Besucher am 23. Juni mit auf eine traumhafte Musikreise nehmen wird.

Weitere barocke Schmankerl liefern die Musiker von Capella Incognita rund um Youngster-
Of-Arts Preisträger Marcus Hufnagl mit "Händel - Weltmann und Praktiker" (26. Mai), die Wiener Instrumentalsolisten (1. Juni) mit "Der Weg zu Mozart", die Sänger Gerda Hondros und Stefan Zenkl, welche - begleitet von Anton Gansberger - zu "Amore Traditore" laden
(8. Juni), Ronald Bergmayr, der ein Konzert für Traversflöte (16. Juni) gibt, sowie zum Abschluss das Salzburger Barockensemble "Spirit of Musicke", welches "Die Komponierenden Frauen des Barock" in Erinnerung ruft. Kurzum: Musik vom Feinsten. Ein weitgespannter Bogen, welcher den Facettenreichtum der Barockmusik, insbesondere auch die regionalen Unterschiede, offenbaren wird.

Sieben Topkonzerte um nur 70 Euro!
Als sensationell kann der Preis für den Festivalpass bezeichnet werden. So erzielt man mit dem Erwerb des Festivaltickets, welches Eintritt zu allen sieben Konzerten gewährt, gegenüber dem "Normalverkaufspreis" fast 50% Ermäßigung! So kostet das Festivalticket für Erwachsene nur 70 Euro, für Schüler, Studenten, Präsenz- und Zivildienstleistende sogar nur 35 Euro.

Informationen: http://www.klangweile.at/
     
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