Schweizer Parlamentarier im Gespräch mit österreichischen KollegInnen
Wien (pk) - Im Zeichen der ausgezeichneten bilateralen Beziehungen standen die Gespräche einer
schweizerischen Parlamentarierdelegation mit österreichischen Mandataren aus dem Kreis der österreichisch-schweizerischen
parlamentarischen Freundschaftsgruppe am Donnerstag (16. 02.). Die schweizerischen Gäste, die von der
Abgeordneten Brigitta Gadient angeführt wurden, interessierten sich vor allem für Aspekte der Europäischen
Union, wiesen auf die EU-Stimmungslage in der Schweiz hin und meinten, ihr Land sei heute aus wirtschaftlichen,
institutionellen und emotionalen Gründen noch nicht bereit für einen Beitritt. Auch hätten die Sanktionen
der EU gegen Österreich die Skepsis der Schweizer gegenüber Brüssel noch erhöht, hieß
es.
Auf österreichischer Seite informierten die Abgeordneten Karlheinz Kopf (V), Norbert Sieber (V), Katharina
Pfeffer (S), Hermann Krist (S) und Bundesrat Peter Mitterer (F) ihre schweizerischen Kollegen über die Erfahrungen
mit dem Beitritt und der Osterweiterung und kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass die Vorteile der Mitgliedschaft
allfällige Nachteile überwiegen. Wichtig sei aber, wie etwa Abgeordneter Norbert Sieber zu bedenken gab,
dass die EU nicht alles an sich zieht und reglementiert, sondern eine EU der Regionen bleibt und regionale Spielräume
bewahrt.
Das Gespräch wurde vom Vizepräsidenten des Bundesrates Jürgen Weiss geleitet, der die schweizerische
Delegation zu ihrem Besuch nach Wien eingeladen hatte. |