Veranstaltungsreihe der Robert-Jungk-Bibliothek beginnt am 24. Februar im Marionettentheater
Salzburg (lk) - Kultur und Kunst als Impulsgeberinnen für Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit
als ästhetisches Prinzip, als Suche nach dem richtigen Maß, Kultur als Antipode zu Event- und Konsumfixierung,
Kultur als Träger nachhaltigen Tourismus – diesen Themen widmet sich eine Veranstaltungsreihe im Mozart-Jahr
2006, die im Auftrag von Mozart 2006 Salzburg sowie des Lebensministeriums von der Robert-Jungk-Bibliothek für
Zukunftsfragen veranstaltet wird. Für fünf Themenabende konnten namhafte, internationale Persönlichkeiten
aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen werden. Diskussionsleiter der gesamten Reihe ist der Journalist
Peter Huemer. Alle Diskussionsrunden werden im Salzburger Marionettentheater stattfinden. Auftakt zu der Veranstaltungsreihe
ist am Freitag, 24. Februar, um 19.30 Uhr. Zu den Mitwirkenden zählen u.a. die Schriftstellerin Barbara Frischmuth,
der Autor und Literaturwissenschafter Prof. Adolf Muschg, der Kulturwissenschafter Prof. Dieter Kramer, ehemaliger
Kustos des Museums der Welt-kulturen Frankfurt, der Regisseur Kurt Palm, Dr. Kurt-Jürgen Maaß von der
Zeitschrift KulturAustausch oder der in Paris lebende Mitbegründer von "lettre international“ Antonin
J. Liehn.
Der Frage der "Nachhaltigkeit als ästhetischem Prinzip“ wird der Künstlerische Leiter der Salzburger
Festspiele, Prof. Peter Ruzicka, gemeinsam mit dem Präsidenten der Kulturpolitischen Gesellschaft Deutschland,
Prof. Olaf Schwenke, sowie dem Kunsttheoretiker Friedhelm Mennekes nachspüren.
Wie Kulturtourismus nachhaltig gestaltet werden könnte, diskutieren die Expertin für Greening Events,
Dr. Silvia Santamaria Lange, aus Freiburg und die Tourismusexpertin des Bundesministeriums für Wirtschaft,
Dr. Angelika Liedler, mit dem Präsidenten der Bregenzer Festspiele, Dipl.-Ing. Günther Rhomberg, und
dem Präsidenten des Vereins der Freunde der Salzburger Festspiele, Komm.-Rat Heinrich Spängler.
Da Nachhaltigkeit ein zentrales Thema der österreichischen EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006
sein wird, gelang es, das Lebensministerium als unterstützenden Partner und Mit-Initiator ins Boot zu holen.
Möglich wurde so u. a. die Ausrichtung eines Workshops mit Künstler/innen zum Thema "Nachhaltigkeit
zwischen VerOrtung und Weltbezug“, der in der Robert-Jungk-Bibliothek stattfinden wird.
Die Wirtschaftskammer Salzburg konnte als Exklusivsponsor für dieses Projekt von Mozart 2006 Salzburg gewonnen
werden.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 24. Februar, um 19.30 Uhr, wird der Club of Rome-Mitdenker Wolfgang
Sachs vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie mit dem ehemaligen EU-Kommissar und nunmehrigen
Präsidenten des Ökosozialen Forum Europas, Franz Fischler, die Frage diskutieren: "Sind verwöhnte
Kulturen zur Nachhaltigkeit zu bewegen.“
Die weiteren Termine im Salzburger Marionettentheater sind:
Donnerstag, 30. März 2006, 19.30 Uhr: “Die Kunst, in die Zukunft zu handeln. Nachhaltigkeit
als ästhetisches Prinzip.“ Mit: Prof. Friedhelm Mennekes S. J. (Hochschule St. Georgen / Frankfurt), Prof.
Peter Ruzicka (Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele) , Prof. Olaf Schwenke (Präsident der
Kulturpolitischen Gesellschaft Deutschland, Berlin)
Freitag, 28. April 2006, 19.30 Uhr: “Event oder Tiefgang? Auf der Suche nach einer neuen Diskurskultur“.
Mit: Barbara Frischmuth (Autorin, Bad Aussee), Antonin J. Liehn (Lettre International, Paris), Kurt Palm (Regisseur,
Filmemacher, Wien)
Montag, 29. Mai 2006, 19.30 Uhr: „Sustainable CulTour? – Kultur als Wirtschafts- und Standortfaktor“
Mit: Dr. Silvia Santamaria Lange (ICLEI Freiburg), Dr. Angelika Liedler (Vorsitzende des Programme Commitee der
World Tourismus Organisation), Dipl.-Ing. Günter Rhomberg (Präsident der Bregenzer Festspiele), Komm.-Rat
Heinrich Spängler (Präsident des Vereins „Freunde der Salzburger Festspiele“)
Montag, 26. Juni, 19.30 Uhr: “Kultur und Kunst als Impulsgeberinnen für Zukunftsfähigkeit?“
Mit: Prof. Adolf Muschg (Schriftsteller, Präsident der Akademie der Künste, Berlin), Prof. Dieter Kramer
(Kulturwissenschaftler, Frankfurt/Wien), Dr. Kurt-Jürgen Maaß (Leiter des Instituts für Auslandsbeziehungen,
Zeitschrift KulturAustausch, Stuttgart) |