Wien (bmaa) - Die Europäische Union begrüßt das Abkommen, das der Präsident des Tschad
und der Präsident des Sudan am 8. Februar 2006 auf der Gipfelkonferenz in Tripolis unterzeichnet haben, die
unter dem Vorsitz des Präsidenten der Afrikanischen Union, Denis Sassou N'guesso, und des libyschen Staatsoberhaupts
Muammar al-Gaddafi stattfand.
Nach den Spannungen infolge des Angriffs auf die Stadt Adre durch tschadische Rebellen am 18. Dezember 2005 wertet
die Europäische Union dieses Abkommen als einen wichtigen Schritt in Richtung Wiederherstellung eines Klimas
des Vertrauens und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Die Europäische Union ruft beide Parteien
auf, das Abkommen einzuhalten und insbesondere ihre Verpflichtung zu erfüllen, keinen gegen die jeweils andere
Partei rebellierenden Gruppen in ihrem Hoheitsgebiet Aufnahme zu gewähren.
Die Europäische Union begrüßt ferner die Erklärung von Tripolis zur Lage zwischen Tschad und
Sudan als Ausdruck der Bereitschaft der Länder in der Region, sich weiterhin mit dieser Angelegenheit zu befassen
und die Durchführung des Abkommens zu unterstützen.
Die Europäische Union hofft, dass das Abkommen dazu beiträgt, dass bei den laufenden Gesprächen
von Abuja Fortschritte im Hinblick auf eine baldige Lösung des Konflikts in Darfur erzielt werden. Die Beitrittsländer
Bulgarien und Rumänien, die Bewerberländer Türkei und Kroatien* und die ehemalige jugoslawische
Republik Mazedonien*, die Länder des Stabilisierungs- und Assoziierungsprozesses und potenziellen Bewerberländer
Albanien, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien und Montenegro und die dem Europäischen Wirtschaftsraum angehörenden
EFTA-Länder Island, Liechtenstein und Norwegen sowie die Ukraine und die Republik Moldau schließen sich
dieser Erklärung an.
* Kroatien und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien nehmen weiterhin am Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess
teil. |