Rauch-Kallat beim informellen Minister/innentreffen in Wien  

erstellt am
27. 02. 06

Zielgruppengerechte Information der Bevölkerung über die Gefahren der Geflügelpest
Wien (bmaa) - Im Rahmen eines informellen Treffens der europäischen Gesundheitsminister/innen am Freitag (24. 02.) in Wien, thematisierte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat eine EU-weite Koordinierung der Informationspolitik über Geflügelpest. „Der beste Weg, um die Bevölkerung vor dieser Tierseuche zu schützen, ist eine offensive und transparente Informationspolitik, die sowohl eine realistische Lageeinschätzung, die ergriffenen und geplanten Maßnahmen sowie die Möglichkeiten des Selbstschutzes umfasst“, so die Ministerin am Rande einer Pressekonferenz. „Der Bevölkerung muss klar kommuniziert werden, dass das Infektionsrisiko in erster Linie vom eigenen Verhalten abhängt. Denn die Vogelgrippe-Humanfälle in den Ländern Asiens aber auch in der Türkei hätten verhindert werden können, wenn die Bevölkerung ausreichend über das Infektionsrisiko informiert worden wäre.“

Nach einer europäischen und globalen Lage- und Risikoeinschätzung stellte Rauch-Kallat als best practice Beispiel die Kommunikationsstrategie Österreichs im Kampf gegen die Geflügelpest vor. So sei derzeit beispielsweise ein Informationspaket für kleine Kinder sowie Schülerinnen und Schüler an alle österreichischen Schulen und Kindergärten unterwegs. „Definierte Risikogruppen wie Ärzt/innen, Veterinärmediziner/innen, Geflügelzüchter aber auch Kinder, Pensionist/innen oder Reisende sollen künftig gezielt angesprochen und informiert werden“, sagte die Gesundheitsministerin.

  1. Die Gesundheitsminister/innen kamen im Verlauf des Treffens überein, dass ein zügiges und abgestimmtes Handeln innerhalb der Europäischen Union notwendig ist, um die Tierseuche Geflügelpest erfolgreich zu bekämpfen.
  2. Die Delegierten hielten weiters fest, dass die jüngsten H5N1-Fälle bei Vögeln und Geflügel innerhalb der EU derzeit ein geringes aber nicht zu unterschätzendes Risiko für die Bevölkerung darstellen und die weitere Entwicklung genau beobachtet werden muss.
  3. Die enge Kooperation mit internationalen Organisationen stellt einen synergetischen Wissens- und Erfahrungstransfer sicher.
  4. Die Information der Bevölkerung muss zielgruppenorientiert und auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierend erfolgen. Es wurde festgehalten, dass eine offene, transparente Kommunikation mit klaren Botschaften sowie ausführliche Medienseminare über die möglichen Risiken zielführend ist.
  5. Es ist besonders wichtig, wenn alle politischen Ebenen bei der Bekämpfung der Tierseuche Geflügelpest „mit einer Stimme sprechen“ und so in entsprechender Weise auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren, darüber kamen die Minister/innen und Regierungsvertreter/innen überein.
     
zurück