Junge wollen mehr investieren und einstellen –
Brandstätter: "Nichtraunzerzone der Wirtschaft"
Wien (pwk) - Die Jungunternehmer sind mit Optimismus ins neue Jahr gestartet, die Konjunkturerwartungen
sind deutlich positiv und lassen wenig Platz für Krisenstimmung. Das ist der Tenor des aktuellen Jungunternehmer-Konjunkturbarometers.
Die Umfrage wurde im Auftrag der Jungen Wirtschaft (JW) von den Meinungsforschungsinstituten market und datagain
durchgeführt. Befragt wird ein Sample von 1000 Jungunternehmern – repräsentativ für Österreichs
gesamte Jungunternehmerschaft. Daniel Brandstätter, neuer Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, fordert
die Politik auf, den Optimismus der jungen Unternehmer zu nutzen: „Gute Stimmung ist der erste Schritt zum echten
Aufschwung. Die Politik muss jetzt handeln.“
Jeder Zweite rechnet 2006 mit besserer Wirtschaftslage
Zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage Österreichs im Jahr 2006 befragt, zeigen sich heimische
Jungunternehmer optimistisch: Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) ist der Meinung, dass sich die wirtschaftliche
Lage in den kommenden zwölf Monaten verbessern wird. Im Vergleich zur Konjunkturumfrage aus dem Vorjahr (Wert
2005: 32 Prozent) ist das ein deutlicher Anstieg der Kurve nach oben.
87 Prozent schätzen, dass sie 2006 so erfolgreich sind wie 2005
Nach der Einschätzung des eigenen wirtschaftlichen Erfolgs befragt, zeigen sich die Jungunternehmer
in überwiegender Mehrheit optimistisch. 47 Prozent der Befragten schätzen, dass das Jahr 2006 für
sie besser wird als das Geschäftsjahr 2005. Eine beachtliche Steigerung zum Vorjahr, wo nur 37 Prozent der
Befragten dieser Meinung waren.
Negativ-Prognosen verunsichern Junge nicht
Die Umfrage zeigt auch, dass sich Jungunternehmer nicht von pessimistischen Konjunkturprognosen verunsichern
lassen. Fast die Hälfte der Befragten (48,3 Prozent) gibt an, solche Prognosen nicht in ihre Unternehmensplanung
mit einzubeziehen. Brandstätter dazu: „Die Jungen wollen gestalten und pfeifen auf schlechte Prognosen. Sie
bilden die Nichtraunzer-Zone der heimischen Wirtschaft!“
Mehr Investitionen, mehr Mitarbeiter - Jungunternehmer als Wirtschaftsmotor
Bei den Befragten ist bei der überwiegenden Mehrheit ein stark positiver Trend im Investitionsverhalten
erkennbar. 79 Prozent der Befragten wollen Investitionen gegenüber 2005 konstant halten oder steigern. Diese
Einstellung setzt sich auch in der Planung der Mitarbeiteranzahl fort. Jeder vierte Jungunternehmer (26 Prozent)
plant 2006 weiteres Personal einzustellen. Sechs von 10 (61 Prozent) der Befragten geben an, ihren Mitarbeiterstand
im laufenden Jahr konstant halten zu wollen. Demgegenüber planen vergleichsweise geringe neun Prozent der
Befragten eine Reduktion des Mitarbeiterstandes.
JW will Ein-Personen-Unternehmen stärken
35,1 Prozent der Befragten haben eine Betriebsgröße von einem bis fünf Mitarbeitern. Klein-
und Kleinstunternehmen sind weiter im Kommen. „Den Ein-Personen-Unternehmen muss die Politik mehr unter die Arme
greifen. Sie wollen und können mehr schaffen als ihren eigenen Arbeitsplatz.“, fordert Brandstätter. |