2005 mit -16% deutlicher Abwärtstrend bei Einbürgerungen
Wien (statistik austria) - Im Vorjahr wurde laut Statistik Austria 35.417 Personen (davon
34.876 Personen mit Wohnsitz im Inland) die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Verglichen
mit 2004 (42.174) ist damit die Zahl der Einbürgerungen um 16,0% gesunken. Bezogen auf das „Rekordjahr“ 2003
(45.112) beträgt der Rückgang mehr als ein Fünftel (-21,5%). Für diese Entwicklung sind in
erster Linie demographische Gründe verantwortlich. Einbürgerungen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz
(§ 10(1) StbG) stiegen als Folge des Zuwanderungsbooms der frühen 1990er Jahre zwischen den Jahren 2000
und 2003 stark an. Parallel zum Rückgang der Zuwanderung ab dem Jahr 1993 sank in den letzten beiden Jahren
auch die Zahl der Einbürgerungen unter diesem Titel.
Im Jahr 2005 erfolgten rund ein Drittel der 35.417 Einbürgerungen aufgrund eines mindestens zehnjährigen
Wohnsitzes in Österreich (10.638 Personen bzw. 30,0%). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang
um rund ein Viertel (2004: 13.961). Nach mindestens vier- bzw. sechsjährigem Wohnsitz erhielten aus besonders
berücksichtigungswürdigen Gründen (z.B. weil asylberechtigt oder aufgrund nachhaltiger Integration)
1.571 Personen (-0,9%) die Staatsbürgerschaft und weitere 39 Personen aus sonstigen Gründen (z.B. außerordentliche
Leistungen im Staatsinteresse). Auf Grund eines Anspruches wurden 7.200 Personen (+6,3%) eingebürgert, davon
3.750 Fälle aufgrund der Ehe mit einem Österreicher oder einer Österreicherin (+2,9%). Unter dem
Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 15.969 Ehegatten und Kinder österreichische Staatsbürger
(-19,4%). |