Wieder weniger Neo-Österreicher  

erstellt am
23. 02. 06

2005 mit -16% deutlicher Abwärtstrend bei Einbürgerungen
Wien (statistik austria) - Im Vorjahr wurde laut Statistik Austria 35.417 Personen (davon 34.876 Personen mit Wohnsitz im Inland) die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Verglichen mit 2004 (42.174) ist damit die Zahl der Einbürgerungen um 16,0% gesunken. Bezogen auf das „Rekordjahr“ 2003 (45.112) beträgt der Rückgang mehr als ein Fünftel (-21,5%). Für diese Entwicklung sind in erster Linie demographische Gründe verantwortlich. Einbürgerungen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz (§ 10(1) StbG) stiegen als Folge des Zuwanderungsbooms der frühen 1990er Jahre zwischen den Jahren 2000 und 2003 stark an. Parallel zum Rückgang der Zuwanderung ab dem Jahr 1993 sank in den letzten beiden Jahren auch die Zahl der Einbürgerungen unter diesem Titel.

Im Jahr 2005 erfolgten rund ein Drittel der 35.417 Einbürgerungen aufgrund eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich (10.638 Personen bzw. 30,0%). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um rund ein Viertel (2004: 13.961). Nach mindestens vier- bzw. sechsjährigem Wohnsitz erhielten aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z.B. weil asylberechtigt oder aufgrund nachhaltiger Integration) 1.571 Personen (-0,9%) die Staatsbürgerschaft und weitere 39 Personen aus sonstigen Gründen (z.B. außerordentliche Leistungen im Staatsinteresse). Auf Grund eines Anspruches wurden 7.200 Personen (+6,3%) eingebürgert, davon 3.750 Fälle aufgrund der Ehe mit einem Österreicher oder einer Österreicherin (+2,9%). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 15.969 Ehegatten und Kinder österreichische Staatsbürger (-19,4%).
     
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